Abnehmen wasserverlust?

5 Antworten

Wieviel Wasser dein Körper ausscheidet, regelt der Organismus selbst, das hängt vor allem von der Salzaufnahme ab. Bei zuwenig Wasser bekommst du Durst, überschüssiges Wasser wird wieder ausgeschieden. Da das Ausscheiden aber nicht ein einfaches "Herauslaufen" ist, sondern das Wasser durch die Nieren aktiv aus dem Blutstrom herausgearbeitet werden muss, ist zu viel Trinken eine Belastung für Kreislauf und Nieren. Zudem erhöht übermäßiges Trinken das Risiko für Nierensteine. Man sollte deshalb einfach nur entsprechend dem Durst trinken.

Du kannst mit viel Trinken auch nicht abnehmen, weil Übergewicht nicht entsteht, weil man bisher zuwenig getrunken hat. Übergewicht ist eine Zivilisationskrankheit und hat immer eine Ursache. Diese Ursache muss man finden und abstellen. In der Regel sind es bestimmte Ernährungsfehler, die zu Stoffwechselstörungen und darüber zu Übergewicht führen. Die Ursachen können aber auch in einer lebensbedingten Störung des Sättigungsgefühls liegen ("Frustesser") oder in schädlichen Umwelteinflüssen (bspw. Nebenwirkungen von Medikamenten, Vergiftungen).

Kalorien haben mit den Ursachen des Übergewichts überhaupt nichts zu tun, weil Kalorien den Brennwert der Nahrung beschreiben. Der Brennwert ist die Energie, die man beim Verbrennen(!) des jeweiligen Nahrungsmittels erzielen kann. Tatsächlich wird in deinem Körper aber nirgendwo Nahrung verbrannt, sondern die Nahrung wird im Rahmen der Verdauung in ihre Bestandteile zerlegt, resorbiert und diese Bausteine werden dann in den Zellen im Rahmen der dort ablaufenden komplexen Stoffwechselvorgänge verwendet.

Was hier eine Rolle spielt, ist, ob die Nahrung noch alle wichtigen Stoffe enthält, denn wenn das nicht der Fall ist, kommt es zwangsläufig zu Stoffwechselstörungen und die können unterschiedliche Krankheiten zur Folge haben - Übergewicht ist eine davon.

Die Therapie eines Übergewichts muss immer ursächlich sein. Wenn die Nahrung nicht alle nötigen Stoffe enthält, weil sie zu oft stark verarbeitet ist, muss man die Ernährung verbessern. Wenn belastende Lebensumstände vorliegen, die einen dazu bringen, weiterzuessen, obwohl man bereits satt ist, muss man die Lebensumstände korrigieren. Und wenn bspw. Medikamente wie Cortison zu Übergewicht führen, muss man mit dem Arzt das Absetzen der Medikamente besprechen.

Eine Reduktionsdiät, also "Kaloriensparen", ist nie ursächlich, weil dadurch keine der tatsächlichen Ursachen beseitigt wird. Deshalb hat damit auch noch nie jemand dauerhaft abgenommen. Zwar zehrt der Körper aus, wenn man ihm die Nahrung vorenthält und das ist mit einem Gewichtsverlust verbunden, aber das steht auf der gleichen Stufe, wie sich die Haare zu schneiden, um Gewicht zu verlieren. Und weil die Auszehrung des Körper durch eine Diät eine bestehende Mangelernährung noch weiter verstärkt, verschlimmert man damit seine Situation nur noch weiter und nimmt danach noch mehr zu. Der Jojo-Effekt eben...

Ich war vor 20 Jahren auch 30 Kilo schwerer als heute, ich kenne das Thema Diäten und ursächliche Behandlung also auch aus eigener Erfahrung.

Zuerst die wichtigsten Fragen:

  • Alter?
  • Körpergröße?
  • Gewicht?
  • Geschlecht?

Leider hast du diese grundlegenden Daten nicht erwähnt. Das lässt darauf schließen das du gar nicht abnehmen musst. Wer wirklich abnehmen will und vorallem muss der vergißt derartig wichtige Daten nicht und stellt die Frage bereits ganz anders.

Ob du Wasser, Fett oder Muskelmasse verlierst kommt vorallem darauf an wie du deine Diät aufbaust.

  • Machst du Sport? Wie oft? Was? 
  • Was isst du? Wie viel insgesamt? (Kalorien)

Hier ein Artikel zum Wasserhaushalt findest du bspw. hier: http://fitness-experts.de/abnehmen/gewichtsabnahme-vs-fettabnahme

Wasserhaushalt - Kohlenhydrate

Jedes Gramm Glykogen bindet ca. 2,7g Wasser. Mehrere Kilo Gewichtsschwankungen durch Glykogeneinlagerungen sind nicht selten zu beobachten.

Dies erklärt auch, warum bei Low Carb Diäten, besonders in Kombination mit entsprechendem Training, massive Gewichtsverluste in den ersten Tagen zu verzeichnen sind. Es handelt sich dabei nicht um Fett-, sondern um Wasserabnahme. Durch die Diät entleeren sich zuerst die Leberglykogenvorräte. Das in der Muskulatur gespeicherte Glykogen kann nur lokal verbraucht werden und dient nicht der Aufrechterhaltung der blutglukosewerte.

Wasserhaushalt - Salz

Schwankungen bei der Salzaufnahme können ebenso Veränderungen im Wasserhaushalt hervorrufen. Nicht umsonst streichen Bodybuilder Salz in den letzten Tage vor einem Wettkampf aus ihrer Ernährung, um „trocken“ zu werden.

Erfahrungsgemäß ist weniger der absolute Salzanteil, sondern kurzfristige Veränderungen der Salzaufnahme maßgebend. Wer sich normalerweise sehr salzarm ernährt und dann einen Tag voller Pizza, Fastfood und sonstigen Salzquellen einlegt, kann mit einer Veränderung des Gewichts am folgenden Tag rechnen. Diese Veränderung hat nichts mit Fettzunahme zu tun.

Wasserhaushalt - Stresshormone

Eine Diät (vor allem mit hohem kcal-Defizit) ist eine Belastung für den Körper, die zur Ausschüttung von Stresshormonen, u.a. Cortisol, führen kann. Cortisol ist bekannt für seine wassereinlagernden Eigenschaften. Jede Form von physische oder psychischem Stress hat das Potential sich auf  die Stresshormone auszuwirken. Dadurch können auch neurotisch veranlagte Persönlichkeiten zu stärkeren Wassereinlagerungen neigen. Es kann also passieren, dass zwar Fett abgenommen, dies jedoch durch Zunahme von Wassergewicht maskiert wird. Der Zeiger auf der Waage bewegt sich nicht, obwohl Fett abgenommen wurde.

Abhilfe schaffen Refeeds oder Diätpausen. Durch die bewusste Zufuhr von Kohlenhydraten und genügend Kalorien entspannt sich der Körper und normalisiert sein Hormonmillieu. Ein bis drei Kilo Gewichtsverlust „über Nacht“ sind keine Seltenheit. Der Körper scheidet die überflüssigen Wassereinlagerungen aus.

Wasserhaushalt - Alkohol

Schon mal gewundert warum man nach einigen Gläsern hochprozentigem ständig auf die Toilette muss? Alkohol hat eine diuretische (=entwässernde)Wirkung, was eine Dehydrierung verursachen kann. Oder einfacher ausgedrückt: Alkohol führt zu einer Abnahme des Körperwasseranteils. Ein Trick unter Bodybuildern ist es am Tag vor dem Wettkampf vor dem zu Bett gehen etwas Wein oder Schnaps zu trinken.

Auch Verlust an Muskelmasse ist möglich. Bspw. durch Eiweißmangel oder falsches Training.

Lg

HelpfulMasked

cananiiiiim 
Fragesteller
 31.05.2017, 07:09

Ich esse 1200 Kalorien am Tag. 2 mal zwischen Mahlzeit eine Handvoll Nüsse gemischt. 1 Teller Obst. Mittags täglich was anderes z.b gekochte Kartoffeln mit gegrilltem Gemüse. Frühstück ein Ei 2 Vollkorn Schnitte Gurke Tomate Kaffe ungesüßt ohne Milch. bin 150 klein Wiege 79 kg und bin weiblich 26 jahre alt

HelpfulMasked  31.05.2017, 07:20
@cananiiiiim

Du befindest dich leider im Übergewicht. Ich würde dir aber vor deiner Diät raten einen Arzt zu Rate zu ziehen. Alleine schon damit etwaige Krankheiten wie bspw. eine Schilddrüsenunterfunktion ausgeschlossen werden können oder bei Bedarf richtig behandelt werden können.

Dein Grundumsatz sind lt. Berechnung aufgerundet etwa 1.400 Kcal. Da dein BMI über 30 liegt sinkt dein Grundumsatz. Es wurde daher mit einer korrigierten Formel gerrechnet.

Da eine Berechnung aber immer recht stark von der Realität abweichen kann würde ich dir u.U. zu einer Spirometrie raten.

Der Grundumsatz wird bei fast allen Anbietern durch die Atemgasanalyse, auch Spirometrie genannt, gemessen. Sie gilt als sehr genau und weicht nur minimal von deinem tatsächlichen Grundumsatz ab.

Bei der Spirometrie setzt du für ca. 10 bis 15 Minuten im Liegen eine Atemmaske auf, damit deine eingeatmete und ausgeatmete Luft analysiert werden kann. Durch den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt in deiner Atemluft sind dann Rückschlüsse auf deinen Stoffwechsel und die Höhe deines Grundumsatzes möglich.

http://www.gesundepfunde.com/grundumsatz-messen/ Dort findest du ebenfalls div. Anbieter der Spirometrie.

Genauer geht es nicht. Dann weißt du deinen Grundumsatz und das ist für dich immer das absolute Minimum. Nach jetziger Angabe isst du (wenn wir von einem Grundumsatz von 1.400 Kcal ausgehen) mit 1.200 Kcal leider noch zu wenig.

Beim Abnehmen bewegst du dich immer zwischen Grund- und Gesamtumsatz.

Dein Gesamtumsatz setzt sich neben dem Grundumsatz RMR noch aus weiteren Faktoren zusammen:

  • Resting Metabolic Rate (RMR) – Auf deutsch auch als Grundumsatz bekannt.
  • Thermic Effekt of Food (TEF) – Energie die für die Verstoffwechslung der Nahrung verbraucht wird.
  • Thermic Effect of Activity (TEA) – Kcal, die du für bewusste Bewegungen (Training, Sport) benötigst.
  • None Exercise Activity Thermognensis (NEAT) – Kcal, die für alle unbewussten Bewegungen benötigt werden (Herumlaufen, Putzen, Herumzappeln, Aufräumen, Arbeit etc.)

Der Grundumsatz macht bei einem relativ inaktiven Menschen bis zu 60-80 % des Gesamtverbrauchs aus. Das verschiebt sich je nach Aktivitätslevel. Er ist von Körpergewicht, fettfreien Masse (Muskeln), Geschlecht, Alter und deiner Genetik abhängig.

Bzgl. TEF, TEA und NEAT findest du hier nähere Infos, das würde den Rahmen nur noch weiter sprengen: http://fitness-experts.de/grundlagen/kalorienverbrauch

Deine Ernährung an sich ist schonmal nicht verkehrt. An sich kann man nämlich, auch wenn grundsätzlich auf nichts verzichtet werden muss, darauf achten, dass man möglichst auf kalorienarme Nahrungsmittel, damit vorallem Obst/Gemüse zurückgreift. Alleine schon weil davon mehr verzehrt werden können. Brot, Nudeln, Reis und Co. sollten da aber auch nie fehlen.

Unverarbeitete Lebensmittel sollten auch Vorrang haben (wird auch als sog. "Clean Eating" bezeichnet..). Aber übertreibe es damit nicht. Clean Eating schön und gut, zum Rohkostler sollst du aber nicht mutieren.

Desweiteren musst du ausreichend Mikronährstoffe, also Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe, zuführen. Da habe ich jetzt auf die schnelle diesen Link inkl. Lebensmittel-Liste mit den entsprechend enthaltenen Mikronährstoffen gefunden: http://www.wellness-for-human.de/ernaehrung/vitaminmangel-/vitalstoffe-in-lebensmitteln/index.html Vielleicht findest du ja selbst noch eine bessere Liste.

Pro Tag empfiehlt die DGE übrigens etwa 650 g Ost und Gemüse. Natürlich sollte dabei wesentlich mehr Gemüse als Obst verzehrt werden. Oftmals spricht man dann von etwa 200 g Obst und 500 Gemüse.

Ich selbst verzehre bis zu 1kg oder mehr Gemüse am Tag. Dazu etwa 200-300 g Obst. Die Gemüse- und Obstsorten solltest du natürlich immer mal variieren. Alleine schon weil es sonst fad wird. Orientiere dich mal so an etwa 4-5 versch. Obst/Gemüsesorten pro Tag (eine Ampel am Tag, also grüne, gelbe/orangene, und rote Gemüse/Obststorten werden da auch immer angepriesen). Dann variierst du davon jeden Tag 2 Sorten, also tauscht z.B. Gurke gegen Karotte, Erdbeeren gegen Heidelbeeren, am nächsten Tag wieder etwas anderes usw.

Lg

HelpfulMasked

Am Anfang natürlich.....

Die ersten zwei bis drei Kilo ist fast nur Wasser .... was auch später gleich wieder drauf ist.

Du sagst leider nicht wielange du das machst und wie Viel du abgenommen hast. Vor allem was machst du ausserdem ... wie ernährst du dich.

cananiiiiim 
Fragesteller
 31.05.2017, 07:06

danke für die schnelle antwort. seit c.a 3 Wochen 3 Kilo sind runter. ich esse 1200 Kalorien pro tag was mir wirklich reicht ab 18 Uhr gar nichts mehr. Frühstück 1 Ei 2 Vollkorn Schnitte Gurke Tomate Kaffe ungesüßt ohne Milch. Mittags esse ich jeden tag was anderes z.b gekochte Kartoffeln mit gegrilltem Gemüse. zwischen durch Teller voll Obst und so gegen 18 Uhr Nüsse ( Erdnüsse Walnüsse kaju Mandeln gemischt) mach auch ne halbe Std. Sport mit Gegengewicht zuhause

Daywalker1965  31.05.2017, 07:10
@cananiiiiim

Das hört sich völlig Okay an.

3 Kilo in Drei Wochen ist auch in Ordnung.

Was ich weglassen würde sind die Nüsse..... Natürlich sind die Gesund aber sehr viel Kalorien und beim abnehmen nicht gerade hilfreich.

Stattdessen Paprika oder nen Apfel.

cananiiiiim 
Fragesteller
 31.05.2017, 07:16

Ich mag Nüsse nicht aber mir wurde das so oft entfohlen das ich mir jeweils ne Packung gekauft habe ich werde es absofort lassen danke für deine Antwort

HelpfulMasked  31.05.2017, 07:22
@cananiiiiim

Viele Nüsse enthalten wertvolle Öle und Nährstoffe. In Maßen sollte man also auch in einer Diät dazugreifen, wie sonst auch. Die Kalorien im Blick behalten und alles ist gut. Haselnüsse, Macadamianüsse, Maronen, Walnüsse und Paranüsse bspw. sind zu empfehlen.

Daywalker1965  31.05.2017, 07:26
@HelpfulMasked

Natürlich sind die Gesund.....

Habe ich ja auch gesagt, ich persönlich esse keine Nüsse aufgrund des hohen Kaloriengehalts.

Gesunde Oele und Fette kannst du genug anders bekommen.

Fisch wäre z.b. ne Möglichkeit.

ixijoy  31.05.2017, 09:41
@HelpfulMasked

nüsse u.trockenobst haben bei einer normalen reduktionskost nichts zu suchen. büsse gehören zu low carb oder atkins.