mit Zahnbrücke unzufrieden?

1 Antwort

Ersatz für einen Backenzahn. Ein Backenzahn wurde beschliffen und ein Schneidezahn. Das kann nicht stimmen; zwischen Backenzahn und Schneidezahn ist noch der Eckzahn. Der gehört zwar zu den Frontzähnen, ist aber kein Schneidezahn.

Eine Brücke ist - nach einem Implantat - der beste, haltbarste und komfortabelste Zahnersatz.

Eine Brücke zum Ersatz eines fehlenden Zahns ist die Regelversorgung; heißt die Krankenkasse zahlt den Zuschuß. Eine Teilprothese zum Ersatz eines einzelnen Zahns wird von der Kasse nur als Provisorium zum Ausheilen nach einer Extraktion bezuschusst, oder wenn das gesamte Gebiss parodontal so schwer geschädigt ist, dass eine Brückenversorgung unwirtschaftlich wäre. Muss der ZA begründen.

Die Haltbarkeit einer Brücke beträgt zwischen 10 und 20 Jahren. Deine Brücke ist nach 10 Jahren nur abgegangen, das ist nicht ungewöhnlich. Kaputt war sie wohl nicht. Sie kann also noch weitere Jahre halten.

Bevor die Zähne vor 10 Jahren beschliffen wurden, hat der ZA sicher mit dir darüber gesprochen. Dann hast du einen Heil- und Kostenplan bekommen, den du bei deiner Kasse zur Genehmigung eingereicht hast. Spätestens da hättest du einfach mal fragen können, wenn dir bei der Behandlung irgend etwas nicht klar ist. Das gleiche gilt für für die Reinigung der Brücke. Du warst sicher zweimal jährlich zur Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt, da kann man so etwas ansprechen.

Wenn Zähne beschliffen werden, wird der Zahnschmelz entfernt. Übrig bleibt das Zahnbein, dass weicher und somit kariesanfälliger ist. Beschliffene Zähne ohne Schutz gehen innerhalb weniger Monate kaputt. Dann bleibt nur noch das Ziehen.

Wenn die beschliffenen Zähne noch nicht wurzelgefüllt sind, sind sie ohne Schutz sehr empfindlich bei Kalt, Heiß, Süß und bei Berührung. Du könntest weder essen noch Zähne putzen,

Nach deiner Aussage haben die Pfeilerzähne keine Wurzelfüllung. Sollte sich die Pulpa ( Nerv und Blutgefäß im Zahn) entzünden, ist das ein dauerhafter stechender Schmerz. Ist die Pulpa abgestorben, hört der Schmerz auf. Die Bakterien wandern dann durch das Loch in der Wurzelspitze in den Kieferknochen, es entsteht eine Entzündung und in der Folge eine Vereiterung. Das ist ein klopfender Schmerz. Dann muss eine Wurzelbehandlung gemacht werden. Wenn du das ablehnst, muss der Zahn gezogen werden.

Kopfschmerzen bei den von dir geschilderten Beschwerden (muckern) stehen eher nicht im Zusammenhang mit der Brücke.

Wenn du die 2 Pfeilerzähne ziehen lässt, kannst du eine Teilprothese zum Ersatz von 3 Zähnen bekommen. Die Kasse zahlt dafür einen Zuschuss. Du musst dir aber darüber im klaren sein, dass die Prothese in jedem Fall auch bis zur anderen Kieferhälfte geht, weil dort Klammern zur Befestigung sein müssen. Heißt, im Oberkiefer geht ein Metallbügel über den Gaumen, im Unterkiefer geht der Bügel hinter den Zähnen vorbei.

Google -> teilprothese bilder

Weitere Nachteile der Prothese:

Da sich der Kieferknochen verändert kann es immer wieder zu Druckstellen kommen (dann kann der ZA etwas vom Kunststoff abschleifen), oder der Prothesensattel liegt hohl und es setzen sich Speisereste darunter. Dann muss mit der Prothese eine Abformung genommen werden, die Prothese wird unterfüttert. Macht der Zahntechniker, du hast dann 1 Tag keine Prothese.

Die Prothese solltest du nach jeder Mahlzeit herausnehmen und abspülen.

Durch die Klammern zum Befestigen der Prothese können die Zähne, an denen die Klammern anliegen, bei mangelhafter Mundhygiene kariös werden, und bei Fehlbelastung sich lockern.

Vorteil der Teilprothese:

Sollten weitere Zähne gezogen werden, kann die Prothese entsprechend erweitert werden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Vielen vielen Dank erstmal für diese ausführliche und lange Nachricht, bin ein Stück erfahrener geworden:) habe mal geguckt zwecks welche Zähne der Brücke dienen: im Unterkiefer : der 45er fehlt deswegen die Brücke und beschliffen wurde der 46er und der 44er. Bedeutet den 41er, 42er und 43er sind vorhanden ohne Schäden oder Wurzelbehandlungen.
zu damals: der Arzt hat mir weder andere Alternativen der Brücke aufgezeigt, noch Nachteile die sich aus der Brücke ergeben könnten und nein er hat auch nicht mit mir über die beschliffenen Zähne geredet, was da auf mich zukommen würde. Gemerkt hab ich den Nachteil für mich als die Brücke durchs Lockerwerden wieder neu aufgesetzt wurde. Bloß wie soll ich das beweisen was vor 10jahren war? Es ist aussichtslos!!!
dieses Muckern zeigt sich verstärkt am 44er: ab und an taubes Gefühl und extremer Speichelfluss, wenn der Speichel durch läuft (etwas Zahnfleisch ist verloren gegangen, sieht so aus als ob der Zahn frei liegt, jedoch wenn ich Esse und Trinke zieht es daran nicht also glaub ich das der Zahn da doch geschützt ist) fühlt es sich dann doch an als ob es mal kurz zieht, das ist jedoch mehr unangenehm… ist auch gerade schwer das richtig im Internet auszudrücken.
Kopfschmerzen rühren denk ich vom Knirschen der Nacht, kann auch sein das dadurch die Nerven der Zähne beleidigt sind?!
ich möchte ungern diese Klammerprothese denn die hätte ich ja auch anstatt der Brücke nehmen können. Mir schwebt diese Valplast vor, denn die ist anstatt der Klammern aus Metall aus Nylon glaub ich.
ich möchte auch ni wissen wie sich das anfühlt wenn der Schutz der Zähne fehlt -Horror pur und das kann mir niemand nehmen!

also wäre noch eine Möglichkeit den gesunden Zähne unter der Brücke (gesund weil sie nicht kaputt bzw krank sind) den Nerv per Wurzelbehandlung zu ziehen das sie zwar tot sind aber die Brücke trotzdem im Mund bleiben kann? Wäre das nicht besser wir ziehen?

und kann ich demzufolge Wurzelbehandlungen ablehnen? Das gleich der Zahn gezogen werden kann? Geht das denn so einfach?

und ja eine Prothese erscheint sich mir als sinnvoll wenn ich Probleme habe das sie nicht mal mit guter Pflege und PZR weg gehen

liebe grüße

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@verreisterNutzer

Eine Brücke von 44 auf 46 ist nun mal die beste Versorgung und lege artis. Kein ZA kommt von sich aus auf die Idee, zum Ersatz eines einzelnen Zahns als Alternative eine Prothese vorzuschlagen. Ausnahmen habe ich erklärt.

Offensichtlich warst du 10 Jahre mit der Brücke zufrieden. Weder Funktion noch Aussehen wurden von dir beanstandet. Und jetzt willst du den ZA wegen mangelnder Aufklärung - ja, was eigentlich? Anzeigen? Regreßpflichtig machen? Vergiß es. Behandlungsunterlagen müssen 10 Jahre aufbewahrt werden, danach werden sie vernichtet. Ein Gutachter wird dir erklären, dass die Brücke aus zahnmedizinischer Sicht nicht zu beanstanden ist.

Wenn der 44 ab und zu zieht - freu dich, der Nerv lebt noch. Durch altersbedingten Zahnfleisch- und Knochenrückgang liegt der Zahnhals etwas frei. Benutze eine Zahncreme für empfindliche Zähne; dein ZA kann dir (auch mehrmals) einen fluoridhaltigen Lack auftragen.

Wenn dieses Ziehen stärker wird, dann kann man eine Wurzelbehandlung machen, und damit den Zahn als Pfeilerzahn erhalten. Du hast in deiner Frage geschrieben, dass du eine Wurzelbehandlung ablehnst. Ja, das kannst du nach entsprechender Aufklärung. Dann bleibt nur die Extraktion.

Man kann eine Wurzelbehandlung auch machen, ohne die Btücke zu entfernen. Dann bohrt man durch die Kaufläche der Krone hindurch, und verschließt die Krone am Ende mit einer Füllung.

Da deine Btücke schon 10 Jahre alt und (am Zahnfleischrand) nicht mehr randdicht ist, ist sie (Fachausdruck) insuffizient, und sollte in dem Fall besser erneuert werden.

Womit wir bei dem finanziellen Aspekt sind. Lass dir von deinem ZA unverbindlich einen Heil- und Kostenplan für eine neue Brücke in der Regelversorgung erstellen. Heißt aus Nichtedelmetall (silbrig), Zahn 44 an der Aussenseite zahnfarbenn verblendet. Je nach Bonus bekommst du von deiner Kasse einen Zuschuß. Dagegen ist die von dir gewünschte Prothese aus reinem Kunststoff eine Privatleistung. Suche dir einen Zahnarzt der so etwas anfertigt, und lass dir einen Kostenvoranschlag machen. Ob in dem Fall deine Kasse den Zuschuß für eine Prothese bezahlt, weiß ich nicht. Wir sind in unserer Praxis noch nie nach dieser Art Prothese gefragt worden, und bieten sie auch nicht an.

Ich habe mich allerdings schon mit meinem Sohn (der ZA) darüber unterhalten. Seiner Meinung nach spricht folgendes gegen diese Prothese als Dauerlösung: Bei einer Metallgußprothese werden die Klammern als Auflagen gearbeitet. Dadurch wird der Kaudruck auf mehrere Punkte verteilt, und nicht nur auf den Prothesensattel mit den Zähnen. Was vermehrt zu Druckstellen führt (kann man diesen Kunststoff überhaupt nachbearbeiten?), und auf Dauer zu einem Knochenabbau. Ausserdem wird mit Auflageklammern ein Kippen der Prothese verhindert. Bei dieser Art Kunststoffprothese kann man keine Auflagen machen, die würdest du nach kurzer Zeit weggekaut haben. Also gibt es nur Klammern um den Zahn, die allerdings auch aus Kunststoff sind. Ob und wie die Prothese damit hält - keine Ahnung. Aber frag doch mal hier, vielleicht findet sich jemand mit Erfahrung.

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@mariontheresa

Ok danke. Aber mir is schon klar das man da ihm nix kann weil es einfach zu lang her ist und auch aussichtslos, ganz einfach! Naja die ganzen Jahre hab ich mit damaligen Kopfschmerzen die ich schon hatte über mich ergehen lassen, konnte genauso wie heute nix machen … hatte mal gelesen das diese valplast Prothesen nicht zugelassen sind obwohl sie auf dem amerikanischen Markt gut angekommen sind und dieses Nylon mega gut ist also kein aufbeißen oder kaputt gehen… ok das wusste ich nicht das der Arzt zwecks der Brücke keine Prothesen angeboten hat aber er hätte erstmal andere Alternativen anbieten müssen.also warum mach ich mir n Kopf kam ja eh nix anderes damals in Betracht…. Aber egal ist nun eh zu spät… also bleibt ja nur übrig entweder eine neue Brücke, Wurzelbehandlung oder zahnextraktion oder Implantate… ich werd mal gucken was ich mach. Am liebsten wäre mir ja die Zähne tot zu machen und neue zahnbrücke darauf befestigen. Was anderes fällt mir nicht ein 😢. Wer dennoch Tipps hat immer her damit! Und danke nochmal der ausführlichen Beratung! 🙂 liebe Grüße

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@verreisterNutzer

Nochmal: wenn 1 Zahn fehlt, ist die lege artis Behandlung eine Brücke. Als Alternative bleibt entweder ein Implantat oder Mut zur Lücke. Mehr gibt es nicht.

Die Valplast-Prothese wurde eine Zeitlang beworben, habe aber die letzten 2 Jahre nichts mehr davon gehört. Nicht zugelassen ist sie als Alternative zur Metallgussprothese, wenn die Prothese über die GKV abgerechnet wird. Als Selbstzahler kannst du dir so ein Teil machen lassen.

So lange du keine wirklichen Schmerzen hast rate ich dir erst mal eine Sensitiv Zahncreme zu benutzen, und evtl. den Lack auftragen lassen. Ist das einfachste und billigste.

Nächste Möglichkeit: Die Brücke erneuern. Damit werden die freiliegenden Zahnhälse abgedeckt. Bevor die alte Brücke abgemacht wird, werden die Zähne geröngt. Sind an den Wurzelspitzen keine Entzündungsherde zu sehen, macht man keine Wurzelbehandlung. Ein lebender Zahn ist immer besser als ein toter.

Wegen der Kopfschmerzen in deiner Antwort: Du hast Knirschen angesprochen. Es ist sehr gut möglich, dass deine Kopfschmerzen davon kommen. Ebenso kann es sein, dass dadurch Zähne überbelastet werden. Frage deinen ZA nach einer Aufbissschiene. Zahlt die KK.

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@mariontheresa

Also wie schon erwähnt möchte ich schon allein aus nervlicher Sicht keine neue Brücke, dann doch lieber teilprothesen für nur die Backenzähne, dürfte ja nicht so schwer sein… im Endeffekt macht mich diese Brücke so wahnsinnig und ich würde zum Ziehen der zwei Stumpfen hin tendieren, das dürfte ja das kleinere übel sein- raus und Ruhe davon, denn was anderes wird es nicht geben und ein Implantat lehne ich dann doch ab, hat einfach erhebliche Nachteile, versteh sowieso nicht warum alle ein Implantat so hoch loben, denn wenn das alles schief geht und es raus muss, was ja auch echt krass für den Kiefer ist , wer gibt mir mein Geld zurück? Würde mir das also sehr sehr gut überlegen!

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