LWS Bandscheibenextrusion LWK 3/4 mit Kontakt zu L4 und Bandscheibenprotrusion LWK 5/ SWK1?

3 Antworten

Ein Schmerztherapeut ist der falsche Ansatz. Der bekämpft nicht die Ursache sondern die Folge des Bandscheibenproblems !

Der Orthopäde sollte Dir eine intensive Physiotherapie verordnen, in deren Verlauf es durchaus zu einer Besserung Deiner Beschwerden kommen sollte mit entsprechender Reduktion Deiner Analgetika-Menge, im besten Fall Beendigung Deiner Schmerzen !

Dieser Therapeut kann Dir auch Ratschläge für häusliche Bewegungs-Übungen geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ganz lieben Dank!!!!!!!!

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Was tun? Zuerst mal sämtliche in Eigenregie ersonnenen Beugungen sein lassen, bes. die Vorbeugung. Denn bei der Vorbeugung werden die BS belastet, die Vorwölbung u. der Vorfall können sich verstärken. Mit falscher Bewegung kannst Du die Situation verschlimmern, also lass es besser sein und warte damit, bis der beh. Arzt Dir KG oder Physiotherapie verordnet.

Dann solltest Du Dich in die Fänge eines Neurochirurgen begeben. Denn immer wenn die Nerven durch das Knochengestell belästigt werden und entsprechende neuronale Strukturen tangiert sind und die entsprechenden Probleme produzieren, - in Deinem Fall ausstrahlende Schmerzen -, dann ist der Neurochirurg der richtige Arzt. Zum Orthopäden gehe man nur bei einer Fraktur, Luxation, Sehnenriss, umgeknicktem Knöchel, Muskelproblemen, Senk-Spreiz-Plattfuß, Osteoporose, etc. pp..

Dein Schmerz hat seinen Ursprung wohl an gereizten Nervenwurzeln (LWK3/4 und LWK5/S1) des Ischiadicus-Komplexes. Wird der Schmerz bekämpft, dann wird zwar damit nicht die Ursache der Schmerzen bekämpft. Aber wenn der Schmerz weg- oder deutlich geringer ist, dann hört die Schonhaltung (=Fehlhaltung) auf und Du bewegst Dich wieder in den normalen Bewegungsmustern. Dabei verhinderst Du weitere potentielle Probleme, die von der Schonhaltung ausgelöst werden können. Mal ganz abgesehen davon, dass es ja angenehm ist, wenn der Schmerz nachlässt.

Warum muss erst ein Schmerztherapeut die PRT "erlauben", die Krankenkassen verlangen dies.

Davon habe ich bisher nichts gehört, bist Du in Austria lebend? Vermutlich muss der Schmerztherapeut die dringende Notwendigkeit der Kosten wegen bestätigen, dies ist aber nur meine Vermutung.

Aber Du darfst dann bei/nach erfolgreicher Schmerztherapie (ohne Schmerz) bloß nicht den Fehler machen, genau die Belastungen - z. B. Deine übliche Arbeit -, die Deine Bandscheiben überlastet hatten, künftig erneut auszuführen, denn dann wäre die Schmerztherapie höchst kontraproduktiv. Dazu kommt, dass ein starker und lang andauernder Schmerz sich ins Hirn "einbrennen" kann, Du hast dann das sog. Schmerzgedächtnis, das führt dann gerne mal dazu, dass Du diese Schmerzen spürst, obwohl es dafür gar keinen Grund mehr dafür gibt.

 Kann Protrusion und Extrusion auch nach 15 Wochen wieder weggehen?

Nö, im Falle dieser Bandscheibenproblematik käme diese "kurze" Zeit einer Spontanheilung gleich. Denn Knorpelgewebe hat im Vergleich zu Muskelgewebe eine vielfach langsameren Stoffwechsel, genau dem entsprechend viel länger sind die Selbstheilungsprozesse. Es ist außerdem stark abhängig von der derzeitigen Be- und Entlastung des Rückens. Dein beh. Arzt sollte Dir reichlich Physiotherapie zukommen lassen.

Frag mal nach, ob es all die wirksamen Schmerzmittel nicht auch als Suppositorien erhältlich sind, von Novaminsulfon 1000mg weiß ich es. Die Supp. wirken rascher und belasten die Leber nicht, bzw. weniger.

Du solltest möglichst eine Reha zwecks "Erhalt der Teilnahme am Arbeitsleben" anstreben, die hatte mir damals sehr gut geholfen, danach war ich wirklich wieder arbeitsfähig, ohne eine OP und trotz meiner sechs BS-Vorfälle. Falls Dir eine OP vorgeschlagen wird, sollte die OP aber immer nur die Ultima Ratio sein.

Ganz wichtig zu wissen ist die Ursache der Bandscheibenschäden, entstanden diese in langem Zeitraum (dann meist beruflich begründet) , oder eher spontan (Unfall oder ungewöhnlich schwere Arbeit)? Die Ursache solltest Du unbedingt herausfinden, und dann aber auch künftig konsequent vermeiden. Denn sonst droht Verschlimmerung der Situation. Diese Ursachen-Vermeidung kombiniert mit guter Physiotherapie, und dann noch parallel (falls noch nötig) begleitender ärztl. Schmerztherapie, sollte Dich dann in wenigen Monaten wieder fit machen. Aber bitte bedenke immer, der Rücken ist u. bleibt der Schwachpunkt.

Gute Besserung

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Lieber Winherby, Du hast mir mit Deinem Kommentar ganz ausgezeichnet geholfen.

Nicht nach vorn beugen, habe ich bisher leider immer falsch gemacht (Ing-Ökonomin im Büro, 40 J. lang, Berlin).

Verweigerung der direkten PRT durch TK und wohl alle anderen KK aus Kostengründen.

Suppositorien, hervorragender Tipp, mach ich. Hatte bei Tilidin und Novaminsulfon über den langen Zeitraum auch schon ein wenig Angst um meine Leber.

Physiotherapie, demnächst ganz viel, versprochen. REHA ausgezeichnete Idee.

Du hast mir Mut gemacht, dass 15 Wochen kurz sind, also kann alles noch gut werden. Ab wann bildet sich ein Schmerzgedächtnis heraus????

Vielen lieben Dank für die wertvollen Tipps. Regina

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Hallo Regina, die herausgetreten Gallertmasse kann nicht zurück rutschen! Das ist ein Gedankenfehler.
Ein Bandscheibenvorfall kann durch Austrocknung kleiner werden, dies kann durch die Zeit passieren und auch durch Kortison Infiltrationen, also PRT Infiltrationen.

Die PRT Infiltrationen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nur bezahlt, wenn sie von einem Schmerztherapeuten verordnet werden!!! Wenn sie ein Orthopäde verordnet, muss ein gesetzlich, versicherter Patient sie selber bezahlen!
Das ist durch die Krankenkasse so geregelt!

PRT Infiltrationen sollen den geschwollenen Nerv zum abschwellen bringen, indem Sie durch das Kortison die Reizung/Entzündung aus der Nervenwurzel nehmen.
Meist macht man eine Serie PRT Infiltrationen, in der Regel 4-6 Stück im Abstand von 1-3 Wochen.

Eine konservative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls braucht viel Geduld.
4-6 Monate muss man dabei leider einplanen. 15 Wochen reichen dafür leider noch nicht aus, um von einem Erfolg oder Misserfolg zu sprechen.

Was man in der Zwischenzeit machen könnte, sollte der erste Termin für eine PRT Infiltration noch sehr lange dauern, wäre eine Kortisonstoßtherapie bei Deinem Orthopäden. Auch solltest Du Dir eine Überweisung zu einem Neurochirurgen geben lassen, denn dieser kann die Situation am besten einstufen.
Wenn Du sensible oder motorische Ausfälle haben solltest, wäre auch der Weg zu einem Neurologen angezeigt.

Hast Du Physiotherapie verordnet bekommen? Dies wäre nach der akuten Phase auf jeden Fall angezeigt, um die kleine Rückenmuskulatur zu trainieren.

Hallo Charlie, vielen lieben Dank für Deine wertvollen Hinweise.

Ich hatte gehofft, dass solch ein Bandscheibenvorfall schneller "weggeht".

Du hast mir viel Mut und Zuversicht gemacht. Jetzt weiß ich, dass es auch 4 bis 6 Monate dauern kann.

Ist es von den gesetzl. KK "klug" den Umweg Schmerztherapeut 2 Monate Wartezeit, PRT 3 Monate Wartezeit für Termine zu gehen. Bildet sich da nicht ein hübsches Schmerzgedächtnis heraus???? Und die Unmengen Schmerzmittel Tilidin, Novaminsulfon etc. im Leib des Patienten - was sagt meine Leber dazu???

Neurochirurg -- wertvoller Hinweis.

nochmals vielen, vielen Dank. Regina

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@Regina234

Hallo, der Umweg bei den PRT Infiltrationen ist zustande gekommen, weil diese zu schnell und zu häufig verordnen worden sind und man sich so erhofft, dass es zu deutlich weniger Verordnungen kommen wird!
Die gesetzlichen Krankenkasse denken nicht (immer) im Sinnen der Gesundheit der Menschen, sondern in 1. Linie wirtschaftlich!
Möchtest Du die PRTs ohne Umweg bekommen, musst Du sie selbst bezahlen, was ebenfalls im Sinne der Krankenkassen ist!
Die verordneten Schmerzmittel kosten kaum oder recht wenig Geld, an eventuelle Folgen oder Konsequenzen, durch langfristige Einnahmen, wird dabei nicht gedacht!

Einen Neurochirurgen aufzusuchen macht bei einem Bandscheibenvorfall grundsätzlich Sinn. Letztendlich ist es auch die Entscheidung eines Neurochirurgen, ob ein Bandscheibenvorfall operationswürdig ist oder nicht!
Ein guter Neurochirurg sieht als allerletztes die Operation als Mittel der Wahl.

Die allermeisten Bandscheibenvorfälle müssen nicht operiert werden! Erst wenn es zu deutlichen, motorischen Ausfällen kommt, wird ein Bandscheibenvorfall, in der Regel, operationswürdig.
Kommt es zu motorischen Ausfällen sollte auch ein Neurologe hinzugezogen werden, um sowohl die Nervenleitgeschwindigkeit zu messen, als auch die Muskelaktivität mittels EMG festzustellen



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@Charlie69

Wenn Du PRT Infiltrationen verordnet bekommen haben solltest, solltest Du recht kurzfristige Termine bekommen können (innerhalb von 1-2 Wochen).

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@Charlie69

Hallo Charlie, Nochmals vielen lieben Dank für die wertvollen Hinweise.

ich suche gerade nach einer Adresse eines Neurochirurgen in meiner Nähe.

Bringt eine Behandlung beim Chiropraktiker eigentlich auch etwas??

Aber eigentlich werden ja die Nervenwurzeln in der Bandscheibe gereizt und diese Reizung verursacht die Schmerzen und das Kribbeln im Bein. Was kann da eine "Einrenkung" helfen, oder doch??? Regina

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@Regina234

Auf jeden Fall sollte man mit dem Einrenken sehr, sehr vorsichtig sein und es, wenn, nur von einem erfahrenen Arzt durchführen lassen.
Es kann etwas bringen, weil der Nerv nicht NUR durch einen Bandscheibenvorfall geärgert worden sein kann, sondern durchaus auch durch einen verschobenen Wirbel, bzw. durch ein kleines Wirbelgelenk, den sogenannten Facettengelenken.

Ich persönlich verrenke mit ständig das Facettengelenk bei C1/C2. Mein Orthopäde löst es dann durch Manipulation. Sehr vorsichtig!!!

Bei der Suche nach einem Neurochirurgen, schaue am besten mal nach einer neurochirurgischen Ambulanz in einem großen Krankenhaus! Manchmal ist auch an ein Krankenhaus ein MVZ für Wirbelsäulenchirurgie oder allgemein ein Wirbelsäulenzentrum angegliedert!
Das wäre die beste Möglichkeit!

Die Nervenwurzeln werden an den Nervenaustrittslöchern geärgert, den sogenannten Neuroforamen. Sie können sich aber auch durch eine Blockade einklemmen.

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