BtM-Rezepte: wer darf ausstellen?

4 Antworten

Ai ai ai, das liest sich nicht gut. Sorry, wenn ich den Kaffee wieder aufwärme, aber ich habe mich nun einige Zeit damit aus privaten Gründen beschäftigen müssen und möchte andere davor bewahren, hier die falschen Entscheidungen zu treffen. 

(D)ein Orthopäde ist ggf. nicht dazu berechtigt. Nicht jeder (Haus-)Arzt darf einfach ein BTM-Rezept ausstellen. Das muss beantragt, genehmigt und von einem speziellen Arzt begleitet werden.

BTM-Rezepte sind starke Opiate und man möchte natürlich den Handel damit vermeiden. Den Prozess ist hier nachzulesen: https://www.leafly.de/cannabisglossar/btm-rezept/

Ich hatte lange Zeit Probleme mit den Nebenwirkungen, bis ich erst auf eigene Faust und später unter medizinischer Aufsicht auf medizinisches Cannabis gesetzt habe. Et voila: Es geht mir viel viel besser und habe kaum Nebenwirkungen. Kann es als Alternative empfehlen.

Guten Abend und viele Grüße

Grillmax

Hallo Grillmaxboy, aus Unkenntnis habe ich auf deinen Kommentar über den blauen button reagiert. Aber vielleicht interessieren dich ja meine " Ergüsse".

Schöne Ostertage!

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Hallo Grillmaxboy,

danke für die Info. Allerdings habe ich das Prozedere für das Ausstellen von btm- Rezepten anders verstanden:

Grundsätzlich darf jeder Arzt ein btm- Rezept ausstellen, solange es sich um herkömmliche Opiate handelt. Cannabis ist auch btm-rezeptpflichtig, mit dem Unterschied, dass ein gesonderter Gutachter entscheidet, ob der Patient Cannabis oder ein Alternativmedikament erhält. Leider zeigt sich Deutschland diesbezüglich nicht sonderlich fortschrittlich, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es bei Schmerzzuständen oder auch bei bestimmten Erkrankungen für Abhilfe sorgt.

Viele Grüße und weiterhin gute Besserung!

Hallo snupfen,

verschreiben darf die Betäubungsmittel jeder Arzt oder Zahnarzt - auf einem entsprechenden Rezept natürlich.

Ich hatte auch mal einen Orthopäden, der gesagt hat, er dürfe nichts Stärkeres verschreiben. Als ich das meiner Hausärztin erzählte, sagte sie, dass das nicht stimme. Sie meinte noch, dass er sich dann eben mal BtM-Rezepte besorgen müsse, d.h. er muss sie anfordern. Eine Pflicht dazu gibt es offensichtlich aber nicht.

Ob der Orthopäde in Deinem Fall keine BtM-Rezepte hatte oder, aus welchem Grund auch immer, keins davon ausfüllen wollte, das weiß ich natürlich nicht.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Hallo Snupfen:

hier steht es genau:

http://www.betanet.de/betanet/soziales_recht/Betaeubungsmittel-Verschreibungsverordnung-774.html

(Ich konnte beim Überfliegen des Textes keine Einschränkung für Orthopäden feststellen. Ist es eine Gemeinschaftspraxis? Dann klicke mal unter 10. Betäubungsmittel-Rezepte an,)

LG

scheint jeder zu dürfen - muss denn jeder arzt solche rezepte vorrätig haben?

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@snupfen

Das weiß ich leider auch nicht, sorry. Könntest Du aber bei der Ärztekammer erfragen. LG

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@snupfen

Nein, selbstverständlich MUSS niemand BTM-Rezepte besitzen / vorrätig haben.

Wenn sich z.B. ein Arzt mit BTMs nicht vertraut fühlt, weil er diese nie verordnet hat (z.B. weil seine Pat. keinen Bedarf haben  oder bisher hatten), wieso soll er dann welche haben?

Dazu gehören auch besondere Aufbewahrungsvorschriften sowie die Ausfüllvorschriften, die man sich nicht gerne antut, wenn man solche Medikamente eher nicht verwendet bzw. in deren Verordnung geübt ist.

Damit nicht genug: Wer keinen Nadeldrucker mehr hat (und solche hat "man" nicht unbedingt, wenn man eben sonst keine Verwendung für einen solchen hat), der darf / muß diese Rezepte vollständig per Hand ausfüllen (also einschließlich Kassennummer, Kasse, Name, Geburtsdatum des Pat. etc.pp.)

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@beamer05

Hallo Beamer05,

danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Als Psychol. weiß man da nicht so Bescheid. Schön, wieder etwas dazugelernt zu haben. LG

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