Pauschal zu sagen, dass Krankheiten nur durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden, ist nicht korrekt. Bei Autoimmunerkrankungen z.B. arbeitet der Körper gegen sich selbst und macht daher krank, ohne dass es zwangsweise noch der "Hilfe" von Bakterien oder Viren bedarf.

Tatsächlich ist die Ursache einer Krankheit herauszufinden oft sehr komplex, und kann zu sehr verschiedenen Ergebnissen führen. Man betrachtet bei der Ursachenforschung 3 verschiedene Aspekte: Causa, Contributio und Correlatio.

Dazu zitiere ich mal aus einem recht hilfreichen Artikel: http://xn--tiologie-zza.com/

"Ätiologie ist die Lehre von den Ursachen.

... Am besten kann man Ätiologie an einer Krankheit erklären, die jeder kennt: Die Grippe. Eine Erkrankung der Atemwege und der Lunge, die weit über eine normale Erkältung hinaus geht.

Causa (Führt diese Ursache zwingend zum Ausbruch der Krankheit? )

Ganz klar ist: Um eine Grippe zu bekommen, muss man sich zuvor Grippeviren eingefangen haben. Keine Grippe ohne Grippeviren!

Contributio (Ist diese Ursache meist beteiligt am Ausbruch einer Krankheit? )

Tägliche Bewegung an der frischen Luft beugt einer Grippe vor. Alle Menschen, die sich, egal, ob beruflich oder privat, täglich draußen aufhalten, erkranken seltener an Grippe als andere.

Correlatio (Kommt diese Ursache zusammen mit der Krankheit des Ofteren vor, ohne, dass man einen Zusammenhang nachweisen kann? )

Grippe tritt in Grönland äußerst selten auf. Grönländer scheinen also recht widerstandsfähig gegen Grippeviren zu sein. Die Ätiologie kann aufgrund dieser Feststellung forschen, warum die Grippeviren es dort so schwer haben. Das bedeutet aber nicht, dass jeder, der Grönländer ist, keine Grippe bekommen kann."

in Kürze:

"...kann man sagen, dass Ätiologie sinnbildlich um jede Krankheit “drei Kreise” zieht. Der innere Kreis ist der “Causa” Kreis. Er beschreibt, welche Ursache zwangsläufig zu einer Krankheit führt. Der mittlere Kreis, die “Contributio” beschreibt alle Lebens- oder Verhaltensweisen, die dazu beitragen können, dass diese Krankheit ausbricht. Und der äußere Kreis, die “Correlatio” untersucht, welche Wechselwirkungen dazu beitragen, dass es zur Krankheit kommt. Wann und wo gibteine Krankheit öfters als woanders? "

Das heißt also, es spielen fast immer auch die äußeren Bedingungen, wie Gesundheitszustand des Menschen, die genetische Veranlagung, besondere Empfindlichkeiten, Vorerkrankungen undundund eine Rolle.

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Kopfgneis ist nicht ganz das gleiche wie Milchschorf, auch wenn es häufig verwechselt wird.

Beim Kopfgneis (spezielle Form des seborrhoischen Ekzems) handelt es sich um getrocknetes Fett, dass die Kopfhaut des Babys in der Gebärmutter umgeben hat, und -so wird vermutet- als Schutzschicht noch einige Zeit erhalten bleibt. Babys haben Kopfgneis nur in den pi mal Daumen ersten 4 Lebensmonaten (und ab der ersten Woche), danach verschwindet das meist von allein (keine chronische Entwicklung).

Milchschorf hingegen ist das Erstauftreten eines atopischen Ekzems -> Neurodermitis (meist ab dem 3. Lebensmonat), und juckt im Gegensatz zum Kopfgneis meist sehr stark, was das Baby schon enorm beeinträchtigen kann. Die Krankheit kann im weiteren Verlauf chronisch werden.

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Wahrnehmungen solcher Art können (aber müssen nicht!) Anzeichen der relativ selten vorkommenden Netzhautablösung sein... wenn es sich allerdings darum handeln sollte, ist das in jedem Fall möglichst schnell behandlungsbedürftig.

Die Netzhaut ist die Schicht im Auge, auf die das Licht trifft, und in der sich die Stäbchen (ermöglichen scharfes Sehen) und Zapfen (Farbsehen) befinden. Wenn diese sich ablöst, steigt die Gefahr der Erblindung umso stärker an, je länger man mit der Behandlung wartet ( http://xn--netzhautablsung-jtb.info/funktion-der-netzhaut/ ). Solltest du die Beschwerden also länger haben, kann ich dir nur empfehlen, deine Augen vorsorglich beim Arzt kontrollieren zu lassen. Da die Netzhaut keinerlei Schmerzrezeptoren besitzt, wird eine Durchblutungsstörung/ Ablösung etc. vom Patienten eben nicht über Schmerzen, sondern höchsten über Sehbeeinträchtigungen überhaupt wahrgenommen - daher lieber einmal mehr nachschauen lassen. Das gilt besonders für Risikopatienten wie z.B. Diabetiker.

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laut dem angegebenen Link http://seborrhoischesekzem.info/ sind die Symptome zwar schon recht eindeutig, allerdings wird dein Bekannter wohl leider kaum um einen weiteren Arztbesuch herumkommen. Ein Seborrhoisches Ekzem ist ein übermäßiges Vorkommen des natürlichen Hautpilzes Malassezia Furfur, der sich durch bestimmte Triggerfaktoren (z.B. genetische Disposition, Stress -dieser geht oft mit einer geschwächten Immunabwehr einher, Medikamente etc) vermehrt ausbreitet.

Diese Krankheit ist leider nicht heilbar, man kann jedoch in erster Linie versuchen, die individuellen Triggerfaktoren zu minimieren. Am vllt Wichtigsten wäre es da, vor allem das Immunsystem zu stärken, denn wenn das nicht richtig gegen Keime arbeiten kann, haben diese ja quasi freie Bahn ;). Genug Schlaf, wenig Stress, evtl. ein Ausgleich von Vitamin-/ Mineralienmangelzuständen würden mir da spontan einfallen.

Oft ist das Vermeiden der Auslöser effizienter, als das reine Behandeln des auftretenden Ekzems. Bei einem akuten Fall wie bei deinem Bekannten müssen allerdings natürlich zuerst der Juckreiz gelindert, und die Haut beruhigt werden, daher die Creme vom Arzt. Sollte diese nicht helfen, kann man es mit der Phototherapie unter medizinischer Aufsicht versuchen.

Langfristig betrachtet braucht die Haut eine spezielle Pflege, um den Hautstatus möglichst "fit" zu halten, und somit das Riskio für neue Krankheitsschübe zusätzlich zu verringern. All dies wird aber nur durch einen guten Hautarzt optimal aufeinander abstimmbar sein. Allein mit vielen Mittelchen herumzudoktern halte ich hier für wenig sinnvoll, daher sollte dein Bekannter seine allgemeine Einstellung zum Arzt evtl doch mal überdenken ;-).

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Du trainierst auf dem Crosstrainer neben der Muskulatur ja vor allem deine Ausdauer, diese wird u.a. durch folgende Gegebenheiten beeinflusst: "... die Herzleistung, die Atemmuskulatur, der Sauerstoffgehalt des Blutes, der Wasser- und Elektrolyt-Haushalt und die Zusammensetzung der Muskelfasern." (von http://persistenz.org/was-ist-die-koerperliche-ausdauer/ ). Demnach ist deine Aussage, dass du dich völlig fit fühlst, dein Puls aber so stark ansteigt ein ordentlicher Widerspruch.

Ich selbst habe das gleiche "Problem", auch wenn mein Puls nur auf etwa 160 +/- steigt, ich fühl mich dabei aber auch nicht ausgepowert. In meinem Fall habe ich festgestellt, dass bei den Crosstrainern öfter mal ein falscher Puls angezeigt wird (in der Abkühlphase sollte er angeblich bei 150 liegen, davor war er konstant bei ca. 130 )... es kann also tatsächlich am Gerät liegen. Wenn du es genau wissen möchtest, solltest du wie bereits vorgeschlagen den Puls mal mit genaueren Methoden messen, und dich bei gleichen Messwerten vllt mal einem Kardiologen vorstellen (hat mein Hausarzt mir auch aufgetragen).

Ein stetiger 200- Puls ist schädlich für das Herz, da es quasi in dem Moment ja Höchstarbeit verrichtet. Vergleich: wenn du dauerhaft an der Leistungsgrenze arbeitest, kann man sich ja recht gut vorstellen, dass bei dir auch früher oder später, sagen wir "Verschleiß" in Form von Funktionsstörungen auftreten würde.

Grüße, Gwenny

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Du kannst Nerventee bedenkenlos in "normalem" Maße trinken, das ist kein Problem. Allerings wird das auf dem Flughafen evtl. etwas schwierig, sich noch nen Tee zu kochen ;). Du könntest dir vllt in der Apotheke etwas homöopathisches besorgen, das die Nerven auch beruhigt - am besten beraten lassen.

Ansonsten solltest du deine Phobie generell mit einer Verhaltenstherapie behandeln lassen, wenn sie dich im Alltag beeinträchtigt.

Was dir jetzt kurzfristig auch noch helfen könnte, sind entsprechende Atem- und Entspannungstechniken zu üben, um mit der Situation besser umgehen zu können.

Grüße, Gwenny

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So etwas kann wirklich durch das Wetter bedingt sein, das geht mehr Leuten so, als du vllt denkst :).

Der Grund dafür, ist dass weniger Licht auf die Netzhaut des Auges trifft, was zu erhöhter Produktion des "Schlafhormons" Melatonin führt. Es wird übrigens aus dem "Wohlfühlhormon" Serotonin gebildet, welches dadurch also auch noch verstärkt abgebaut wird. Serotoninmangel äußert sich in Unruhe, Unzufiedenheit, Hunger, Angst, Agressionen, Sorgen, ... , kurzum als depressive Verstimmung.

Was kann man nun dagegen tun? Trotz blödem Wetter rausgehen, Sport machen, Wellness, etwas Schokolade hellt die Simmung auch auf ( bewirkt durch das enthaltene Theobromin und Coffein, siehe http://theophyllin.com/theobromin/ , am Meisten ist davon übrigens in Zartbitterschokolade enthalten!). Auch laute Gute-Laune-Musik, Gemeinschaftsaktivitäten etc. helfen - am besten aktiv sein und dran denken dass die Sonne schon wiederkommt ;)

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... da du in einer Klinik warst, gehe ich mal davon aus, dass du Medikamente bekommst.

Meine Frage dazu ist, nimmst du diese wenn denn auch regelmäßig ein?

Ich kenne selbst einige Leute, die zwar depressiv sind, ihre Medis aber trotzdem (oder gerade deswegen? ) immer mal weglassen, teils auch über Wochen. Antidepressiva wirken in den allermeisten Fällen jedoch erst nach einigen Wochen, daher müssen sie wirklich konsequent eingenommen werden, um Besserung erreichen zu können ( siehe z.B. http://trimipramin.com/die-wirkungsweise-von-antidepressiva/ ). Ebenso ist ein schlagartiges (auch "Zwischendurch-mal-) Absetzen recht "gefährlich", da dies sehr häufig die Ausgangsbeschwerden in verstärkter Form wieder auftreten lässt (---> Rebound Effekt).

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Hallo KennyKen,

wie lange versucht sie es denn schon? Hat sie zuvor hormonell verhütet, und wenn ja, wie lange ist das her? Wenn es wirklich schon sehr lange nicht klappt, und sie das psychisch sehr belastet, sollte man das vllt wirklich mal beim Arzt ansprechen. Bei manchen Frauen bleibt z.B. der Eisprung trotz der Periode aus, hier verschrieben viele Ärzte dann z.B. Clomifen , was dann für einen Eisprung sorgt ( nachzulesen auf http://clomifen.info/ ), allerdings ist das natürlich nur einzusetzen, wenn die Problemursache auch wirklich bekannt ist.

Möglicherweise setzt sie sich aber auch selbst einfach sehr unter Druck, was wiederum auch einen gewissen Einfluss auf den Zyklus haben kann?

LG Gwenny

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Hallo,

die häufigsten durch Zecken übertragbaren Krankheiten sind die Borelliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (=FSME). Borelliose ist relativ schwer zu diagnostizieren, da die Symptome recht unspezifisch sind, weiß man aber um den Kontakt zu Zecken wird man gezielt darauf untersuchen. Behandelt würde dies ja mit Antibiotika, die generell nur nach gesichtertem Befund verabreicht werden sollen, daher könntest du da prophylaktisch auch eher nichts unternehmen.

Gegen die etwas weniger bekannte, aber gefährlichere Hirnhautentzündung (nähere Infos unter http://enzephalitis.org/ ) kann man sich vorbeugend impfen lassen (wird aber eig. nur in Risikogebieten empfohlen, bei uns also v.A. in Süddeutschland. Soviel in Kürze zu den Gefahren und Vorsorgemöglichkeiten, wegen denen du dir vermutlich Sorgen machst ;).

Zur Zecke an sich: die Krankheitserreger werden durch den Speichel der Zecke in die Blutbahn abgegeben, während sie saugt (zwischendrin gibt sie quasi unverdauliche Blutbestandteile wieder in das Blut des Wirts ab, dabei gelangen die Erreger erst ins Blut). Sofern sie nicht gesaugt hat, dürfte also keine Gefahr bestehen.

Du kannst trotzdem deinen Körper auf eine eventuelle Einstichstelle absuchen, solltest du etwas finden beobachtetst du die Stelle. Wenn sie anschwillt und sich rötet, oder Grippesymptome auftreten, ab zum Arzt. Aber wie gesagt, es ist in deinem Fall sehr unwahrscheinlich, wenn die Zecke nicht gesaugt hat.

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Hallo sunnyelfe,

ich kann deine Bedenken, jedes Mal diese doch relativ hohe Menge Ibuprofen zu nehmen verstehen. Generell kann man sagen, dass das 1x im Monat eigentlich schon okay ist, es geht dabei vor allem um die Belastung, die durch den Abbau und die Ausscheidung der Medikamente im Körper entsteht. Um beispielsweise zu einseitige "Belastungen" dieser Art zu verringern, könntest du ab und an den Wirkstoff wechseln (vorrausgesetzt du verträgst diese), es gibt ja verschiedene, die bei Menstruationskrämpfen eingesetzt werden (z.B. eben Ibuprofen, aber auch z.B. Paracetamol oder Naproxen).

Ansonsten ist klar, dass ständig Tee zu trinken zwar sehr nervig ist, durchaus aber auch sehr hilfreich sein kann. Oftmals kauft man sich dann zig verschiedene Tees, die am Ende recht teuer sein können, und im blödesten Fall nur im Regal rumstehen... alternativ kannst du dir auch Pflanzen besorgen, wie z.B. Liebstöckel (= "Maggikraut" -> Wirkungen im Detail siehe auch unter http://xn--liebstckel-jcb.net/ ), damit hast du dann etwas, was du zum Kochen verwenden kannst, und brühst dir einfach bei Bedarf einen Tee zur Linderung deiner Beschwerden ( Bekannte von mir schwören da drauf ).

Von den anderen wurde die Option Wärme + Ruhe ja schon aufgeführt (für die man im Alltag natürlich nicht immer Zeit hat).

Darüber hinaus kann ich (auch aus eigener Erfahrung) auch zu Bewegung raten! Das ist im ersten Moment meist unangenehm, die Muskulatur wird durch Sport oder eben Bewegung aber meist ziemlich gut entkrampft, und man hat etwas mehr Ruhe. Heißt: z.B. wenn möglich mit dem Fahrrad statt dem Auto zur Arbeit o.Ä., einfach mal ausprobieren, schädlich ist's auf keinen Fall ;) Zudem kommt hier auch noch der Faktor der Ablenkung dazu, den sollte man nicht unter den Tisch kehren, denn meist wird Schmerz logischerweise als deutlich stärker empfunden, wenn man sich fast ausschließlich darauf konzentriert.

Kannst die Tipps ja mal ausprobieren, ich hoffe es verschafft dir Linderung :)

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Hallo,

zu der Sache an sich hast du ja schon gute Infos bekommen. Nur um das Ganze vllt etwas besser einordnen zu können:

Was dir vielleicht eher etwas sagt ist die Krankheit Gicht, die damit in Zusammenhang steht. Sie ensteht durch Ablagerungen von verstärkt im Körper vorkommender Harnsäue (lat. Harnstoff= Urea, lat. Zuviel = Hyper) in vor allem den Gelenken, die dann logischerweise schmerzen ( ist quasi wie ein Steinchen, das dazwischen reibt ).

Eine andere mögliche Folge ist die Niereninsuffiziens, hat eigentlich auch schon jeder mal gehört.

Mehr dazu kannst du auch unter: http://hyperurikaemie.net/was-tun-bei-gicht/ lesen.

Grüße, Gwenny

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Ich würde an deiner Stelle nochmal beim Arzt anrufen.

Bin mir bezüglich der Bronchitis nicht ganz sicher, aber generell wird bei starken Hustenanfällen normalerweise tagsüber der Schleimlöser (der gelöste Schleim muss ja dann abgehustet werden), und nachts ein hustenreizstillendes Mittel (damit der Körper mal zur Ruhe kommt, und sich im Schlaf auch die dringend benötigte Erholung suchen kann) gegeben.
Je nach Schweregrad z.B. Codein, die rezeptfreien Präparate sind in solchen Fällen meist zu schwach.

Gute Besserung !

Gwenny

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