Zucker ausfällen?
Gibt es eine Methode die einen ermöglicht sämtliche KH auszufällen (also auch nicht reduzierende usw.). Meine Idee dahinter wäre, die KH-Bestimmung zu erleichtern indem die KH zuerst ausgefällt werden, dann filtrieren und anschließend diese Probe als Referenz in das Spektralphotometer einsetzen. Dann könnte man ja die ungefällte Probe mit dem Spektralphotometer testen und hätte anschließend die KH-Menge in der Probe. (man müsste dann nicht mehr den aufwändigeren Luff-Schoorl machen)
3 Antworten
Denkbar wäre vielleicht ein passender Chelat-Ligand mit einem Fluorophor, der entsprechend groß ist, dass man ihn über eine Mikrofiltration einfangen kann, aber das ist jetzt nur so ins Blaue spekuliert.
Teile mir gerne mal mit, was du dazu so findest, ist bestimmt ein interessanter Forschungsbereich.
Wie sollen denn die Zucker im Photometer gemessen werden? Zucker zeigen weder im sichtbaren noch im UV-Bereich ausreichende Absorption.
Eine moderne Methode zur Bestimmung von KH in Getränken wäre beispielsweise die Auftrennung per HPLC und Detektion mittels Brechungsindex-Detektor.
Eine Applikation gibt es z.B. hier: https://www.shimadzu.de/applikationspakete-f%C3%BCr-die-einfache-hplc-analyse-von-zuckern-und-wasserl%C3%B6slichen-vitaminen#Zucker
Das mit der Absorption stimmt so nicht: https://www.degruyter.com/view/j/bchm2.1928.174.issue-5-6/bchm2.1928.174.5-6.300/bchm2.1928.174.5-6.300.xml
Das mit der HPLC war mir bekannt, ist aber in der Anschaffung sehr teuer (neue Säule undso)
Soweit mir bekannt ist, haben die Zucker keine spektroskopisch verwertbare UV-Aktivität. Woher sollte diese denn auch kommen? In ihrer Ringform gibt es nur C-C-, C-H-, C-O- und O-H-Einzelbindungen. Da muss man schon weit runter im Wellenlängenbereich und hat dann ein Problem mit den Lösungsmitteln, welche unter 200 nm auch dicht machen. Selbst in der sehr umfangreichen NIST-Datanbank sucht man nach einem UV-Spektrum für z.B. Glucose vergeblich.
https://webbook.nist.gov/cgi/cbook.cgi?Name=glucose&Units=SI&cIR=on&cMS=on&cUV=on
Mir ist auch keine HPLC-Methode bekannt, die im UV arbeitet. Wenn das ein gangbarer Weg wäre, würde man keine RI-Detektoren verwenden, die i.d.R. um mehrere Zehnerpotenzen unempfindlicher sind als UV-Detektoren.
Als Bestimmungsmethoden kenne ich eigentlich nur Luff-Schorl, die HPLC mit RI-Detektion oder MS/MS, die photometrischen/enzymatischen Methoden und die GC nach Persilylierung mit z.B. MSTFA/Pyridin.
Aus welchem Material ausfällen? Menschliches Blut?
Ne Getränken wie zum Beispiel Orangensaft oder ähnliches :)
Alles klar sehe ich mir mal näher an :)