Wie schwer ist die BU bei der Lufthansa wirklich?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

die BU wird vom DLR im LH-Auftrag durchgeführt. Erst wenn Du die überstanden hast, ist der nächste Schritt die FQ bei LH, also die Firmenqualifikation und hier fallen wohl die meisten Bewerber durch, da sie einfach nicht zum Unternehmen passen.

Die BU "überleben" rund 30 % der Bewerber, die FQ auch in etwa, eher weniger. Es bleiben also von 100 weniger als 9 Bewerber übrig. Und das wären schon viel, wie mal ein Kapitän der LH-Auswahlkommission gesagt hat. Das Niveau der Bewerber hat sich nämlich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert und die Zahl der geeigneten Probanden hat sich geradezu halbiert.

Das Problem ist also, dass bei gleichhoch liegender Messlatte (seit gut 60 Jahren) immer weniger Bewerber drüberspringen können. Deshalb hört man auch, der Test sei so schwer, allerdings kommt dieses Statement fast immer von den Versagern. Die, die es geschafft haben, sind natürlich anderer Meinung und sagen, dass alle Tests schwierig aber lösbar gewesen wären. Die Versagensquote spiegelt eigentlich nur ganz konzentriert ein allgemeines gesellschaftliches Problem wider.

Auch andere Firmen beklagen ja auch mangelndes Wissen oder fehlendes wirkliches Interesse der Bewerber an einer Tätigkeit.

Externe Vorbereitungskurse lehnen sowohl das DLR als auch LH strikt ab. Auch Bücher, die auf den Test vorbereiten sollen, beziehen sich auf längst überholten Testpraktiken. Das DLR lässt immer die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in seine Tests einfließen und deshalb filtern sie Kandidaten, die nur eine Rolle spielen, gnadenlos aus.

Wenn Deine Online-Bewerbung angenommen wird, bekommst Du vom DLR einen Zugangscode zu neuen Testaufgaben, die die aktuelle Lage widerspiegeln. Die beste Vorbereitung ist, wie im wirklichen Leben auch, ein solides Grundlagenwissen in den berufsbezogenen Fächern, in diesem Fall also in Mathe, Physik, Englisch, Mechanik, Werkstoffkunde und Elektronik.

Da Du ja schon ähnliche Tests kennst, weißt Du um Deine Schwachpunkte und kannst sie gezielt auch ohne teuere Seminare ausbügeln.

Und dann bleiben zwei Möglichkeiten:

  1. Sich bewerben und dann entweder a) genommen oder b) nicht genommen zu werden.

  2. Sich seine Schwächen wirklich bewusst einzugestehen und es gar nicht erst zu versuchen.

It's your choice!

Und einen Vorteil hast Du mit einem PPL nicht, da das Ausbildungskonzept ja darauf ausgelegt ist, Fußgänger zu Copiloten in einem Jetcockpit zu machen.

rudim1950  26.11.2012, 20:56

Danke für den Stern!

scientia 
Fragesteller
 04.12.2012, 20:35
@rudim1950

Die beste Antwort bekommt eben den Stern ;)

Es gibt Kurse die mit Geldzurückgarantie versprechen durch die erste Runde zu kommen. Auf die 2. Runde geben sie eine Chance von 70% mit dem Vorbereitungskurs durchzukommen. Die hohe Durchfallrate liegt meistens auch daran, was sich für Pfosten dort bewerben, die meinen einen auf TOP GUN machen zu müssen. Fußgänger haben es besonders schwer. Eine PPL-irgendwas wäre definitiv von Vorteil. Ich würde dir das Motto von Henry Ford empfehlen: Neither you think you can, or you can not, you're right. In diesem Sinne.

Wie lange Zeit hast du denn noch? Lufthansa startet 2013 keine Ausbildungslehrgänge. Man kann sich zwar bewerben, aber frühestens 2014 mit der Ausbildung beginnen.

http://www.aero.de/news-16063/Lufthansa-setzt-Pilotenausbildung-2013-aus.html

scientia 
Fragesteller
 10.11.2012, 20:20

Danke, aber bis dahin bin ich noch nicht fertig ;)

Hier ist die BU sehr gut erklärt. http://www.spacejane.de/DLR-Test/dlr-test.html Aber trotzdem stelle ich mir die Frage auch, da man es doch sehr schwer hat, wenn man die BU nicht besteht und trotzdem Pilot werden möchte. Ich bin zwar noch in der 9. Klasse, versuche aber auch schon möglichst viele Informationen zu bekommen, um mich gut vorbereiten zu können.

scientia 
Fragesteller
 10.11.2012, 20:20

Danke!