Wie lange haben eure Kinder Nachts noch eine Flasche getrunken oder wurden gestillt?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jedes Kind ist anders. Jede Mutter ist anders. In jeder Familien gibt es einen eigenen Rhytmus.

Ich habe meine Kinder immer gestillt, wenn sie es wollten und habe dabei nicht auf die Uhr gesehen. Es war Tag und Nacht, mal war der Abstand kurz, mal war er lang. Mit der Zeit hat sich alles von selber eingependelt. Die Regulierung fand hier aber nicht über das Essen, sondern über den Tagesrhytmus statt. Tagsüber herrschte normaler Betrieb. Niemand war leise, nur weil ein Baby anwesend war - auch nicht wenn es schlief. Tagsüber waren die Rolläden immer oben. Es war hell. Zur nächtlichen Schlafenszeit wurde abgedunkelt, die Geräuschkulisse reduziert. Ein abendliches Ritual gab es immer. Dazu gehörte die Brust geben, ein Liedchen singen, Nacken kraulen usw. Im Laufe der Zeit wurde weniger gestillt, dafür mehr "feste Nahrung" gereicht. Mittags gabs Gemüse, nach und nach auch Fleisch, Fisch, Eier. Später kam Milchbrei zum Frühstück dazu, viel später gabs statt dessen Haferflocken und noch sehr viel später irgendwann Müsli oder Frischkornbrei. Irgendwann abends dann Butterbrot. Zunächst kleine mundgerechte Häppchen, dann "auf die Faust". Und immer zum "Nachtisch" die Brust. Der Nachtisch hat sich mit der Zeit ausgeschlichen. Das entschieden die Kinder. Die abendliche Stillzeit beendeten die Kurzen erst mit ungefähr 1,5 Jahren. Ich weiß gar nicht mehr, ab wann sie durchgeschlafen haben. Das hat mich aber auch nicht interessiert. Wir hatten ein Familienbett. Das war mal mit mehr und mal mit weniger Dauer- und Wechselschläfern belegt. Anfangs hatte ich mir die Kurzen ins Bett geholt, um sie zu stillen. Dabei sind wir dann eingeschlafen. Später krabbelten sie selber aus dem Kinderbettchen ins Famiienbett und griffen sich bei Bedarf die Brust. Das war alles sehr unkompliziert und sehr harmonisch. Es hat sich alles von selbst geregelt. Übrigens, zwei davon waren Zwillinge. Das war auch kein Thema.

Übrigens: Die Muttermilch passt sich immer den jeweiligen Bedürfnissen des Kindes an. Sowohl in Qualität als auch in Quantität.

Schreiberlilli  25.06.2010, 12:23

Bei der Muttermilchanpassung kann es mitunter zu Zeitverzögerungen kommen. Wenn das Baby z.B. einen Wachstumschub hat, kann der Nährstoffbedarf von heute auf morgen gelegentlich rapide ansteigen. Dann dauert es vielleicht einen oder zwei Tage, bis sich die Milchproduktion den veränderten Bedingungen angepasst hat. Das funktioniert aber nur, wenn auch weiterhin gestillt wird. Reduziert man jetzt künstlich die Muttermilchration z.B. durch die Gabe von Tee, dann geht die Produktion zurück. Das Baby bekommt nicht mehr genügend Nährstoffe. Eine Brustmahlzeit reicht dann nicht mehr. Das Kind hat schneller wieder Hunger und schreit. Bekommt es dann wieder keine Muttermilch, reduziert sich diese wieder. Die Menge nimmt ab. Das ist eine gute Methode zum Abstillen, aber nicht unbedingt, um das Kind zum Durchschlafen zu bewegen. Das kann auch nach Hinten losgehen. Wenn das Dein Ziel ist, dann wird es so funktionieren. Aber das Baby wird dennoch immer wieder nachts Hunger haben. Dann musst Du ihm das Fläschen geben. Das ist meiner Meinung nach noch auffändiger als einfach die Brust zu geben.

MickyMousse 
Fragesteller
 27.06.2010, 22:17
@Schreiberlilli

Ja, da gebe ich dir recht! Und genau das will ich auch nicht, ich stille total gerne und solange sie auch noch gerne gestillt wird stille ich weiter. Nur, lasse ich mich hin und wieder von bekannten die auch kinder haben verunsichern: das ist doch nicht normal, da hat meine schon längst durchgeschlafe, blah,blah...und die Kinderärztin ist die allergeilste, von wegen: ja,dann muß man auch mal hart sein und dem Kind zeigen das es nicht immer trinken kann wenn es will, das kind braucht nämlich ab dem 6 monat nichts mehr, das ist alles nur gewohnheit.... EH, HALLO? Aber wie du siehst, es haben auch hier einige geschrieben das sie das so sehen wie die Ärztin :-(( Ich finde das schade das in unserer Kultur so engstirnig gedacht wird. Ich finds toll das es auch andere gibt die so denken wie ich. Und die doofe Kinderärztin wechsele ich... Vielen Dank!!! :-))

Schreiberlilli  27.06.2010, 22:32
@MickyMousse

Du tust gut daran, wenn Du Deiner Überzeugung treu bleibst. Lass´Dich nicht verrückt machen!

Alles Gute Dir und Deiner Baby-maus.

Deine Kleine ist jetzt schon ein halbes Jahr alt. Da schlafen die Kleinen eigntlich nachts schon durch. Vielleicht braucht deine Kleine tagsüber mehr zu Essen/Trinken, damit sie nachts durchhält. Ich habe meine Kinder die ersten 6 Monate ausschließlich gestillt. Dann habe ich angefangen abends Getreidebrei zu geben. Der sättigt und das Kind kann die Nacht ohne Hunger durchschlafen, wacht also nicht durch Hungergefühle auf. Die Muttermilch ist natürlich das Beste, aber ab einem gewissen Alter braucht das Kind mehr Energie/Kalorien, damit es die Nacht ohne Hunger überstehen kann. Du musst also nicht mit Stillen aufhören, sondern nur am Abend Getreidebrei geben. Man muss ja sowieso irgendwann das Stillen durch andere Nahrung ersetzen. Das am Abend mit Brei anzufangen ist eine gute Lösung. Das Kind bekommt dadurch einen guten Tag/Nacht-Rythmus und als Mama ist man ja auch froh, wenn man nachts auch mal wieder länger am Stück schlafen kann.

MickyMousse 
Fragesteller
 24.06.2010, 22:59

ich füttere doch abends direkt vor dem schlafengehen brei. Ich füttere 3 mal am tag aber alle 3-4 stunden will sie Nachts was trinken...

Emelina  24.06.2010, 23:14
@MickyMousse

ok, dann ist sie eigentlich satt und dass sie nachts aufwacht ist nur Gewohnheit. Vielleicht reicht es ihr auch nachts den Schnuller (Beruhigungssauger) zu geben. Vielleicht hat sie keinen Hunger, sondern möchte einfach nur nuckeln zur Beruhigung. Wenn sie tagsüber genügend Flüssigkeit bekommt und am Abend satt ist, gibt es eigentlich keinen Grund warum sie nachts noch aufwacht, außer Gewohnheit. Und das kannst du ändern.

Schreiberlilli  25.06.2010, 11:58
@Emelina

Die Muttermilch passt sich immer dem jeweiligen Ernährungsbedarf des Babys an. Auch abends. Das Gute daran ist, dass man sich hier - im Gegensatz zu abendlichen Breigabe - keine Sorgen wegen Überfütterung machen muss. Es kann wirklich sein, dass das Baby nachts einfach nur Zuwendung sucht. Das Stillen befriedigt beides. Hunger und Bedürfnis nach Nähe. Wenn das Baby abends Milchbrei bekommt, kann es ntürlich sein, dass es nachts keinen Hunger hat und "nur" Zuwendung sein. Es muss aber nicht sein! Manchmal hat es wirklich Hunger.

Es ist sicherlich eine Einstellungssache. Ich bin den Bedürfnissen meiner Kinder immer nachgegangen. Sie wurden dennoch keine verzogenen Egoisten. Im Gegenteil. Aber sie haben gelernt, dass sie sich auf mich verlassen konnten und forderten auch später niemals sinnlos etwas ein.

Emelina  25.06.2010, 13:17
@Schreiberlilli

Es stimmt schon was du schreibst. Die Muttermilch passt sich an. Nur irgendwann muss man ja auch mal damit anfangen, dem Kind etwas anderes als Muttermilch zu geben. In welchem Alter das sein soll muss jede Mutter selbst entscheiden. Ich habe 6 Mon. nur gestillt und die Kinder haben (ab 3 Mon.) durchgeschlafen. Erst als sich das wieder geändert hat und sie nachts wieder aufwachten habe ich den Abendbrei eingeführt - und es hat geholfen. Sie haben wieder durchgeschlafen.

Schreiberlilli  25.06.2010, 16:47
@Emelina

@Emelina

Du hast geschrieben: "...aber ab einem gewissen Alter braucht das Kind mehr Energie/Kalorien, damit es die Nacht ohne Hunger überstehen kann."

Darauf bezog sich meine Aussage, dass die Muttermilch sich dem Ernährungsbedarf anpasst. Also deshalb ein abendliches Füttern mit Brei nicht erforderlich ist. Aber Du hast natürlich recht. Jede Mutter soll selber entscheiden, wie sie es handhabt. Nicht nur die Eltern, auch die Kinder sind verschieden.

Hm - unsere beiden haben jeweils mit zwei Wochen durchgeschlafen - aber ich kenne Kinder, die noch mit über einem Jahr nachts was haben wollen.

Allgemein sagt man, daß es ab sechs Monaten kein Hunger ist, wenn sie sich nachts melden, sondern reine Gewohnheit. Und das soll man ihnen mit einer Wasserflasche anstelle von Milch abgewöhnen können.

MickyMousse 
Fragesteller
 24.06.2010, 22:24

ber woher weiß man ob es nur gewohnheit oder tatsächlich durst ist, gerade im Urlaub oder jetzt wo es so heiß ist. Ich hätte ein schlechtes gewissen wenn ich sie weinen lasse und sie hat durst! sie trinkt noch nicht richtig aus der Flasche ( also tee und wasser)

marleah  24.06.2010, 22:28
@MickyMousse

dann versuch es mal mit einem löffelchen, also das wasser trinken, und bei diesen Temperaturen hat sie Durst.Biete ihr auch übertag mal Wasser an

betty89  24.06.2010, 22:32
@marleah

muttermilch verändert sich und wird "flüssiger" damit sie besser durst löscht!

ErsterSchnee  24.06.2010, 22:39
@MickyMousse

Wenn Du einen Partner hast, kann er das am Wochenende oder im Urlaub ja mal ausprobieren. Da die Babys die Milch riechen können, bringt es wenig, wenn Du den Zwerg nachts zum Beruhigen auf den Arm nimmst, aber dann nicht stillst.

Schreiberlilli  25.06.2010, 12:14
@ErsterSchnee

@Micky Mousse, wenn Du ein schlechtes Gewissen hast, Dein Kind schreien zu lassen, dann gib ihm die Brust. Damit machst Du nichts verkehrt. Wenn es heiß ist, dann musst DU als Mutter mehr trinken. Die Muttermilch passt sich immer automatisch an.

BRINCHEN82  25.06.2010, 14:06
@MickyMousse

@ MickyMousse:

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Also als Mutter sollte man doch klar am Weinen des Kindes erkennen, ob es das Weinen nach Hunger ist oder nicht. Wenn eine Mutter das nicht raushört bzw. erkennen kann, ist an ihr - meiner Meinung nach - klar was vorbeigegangen!

MickyMousse 
Fragesteller
 27.06.2010, 22:20
@BRINCHEN82

Klar an mir ist alles glatt vorbei gegangen!!! du hast wohl die frage nicht verstanden :-((

meine tochter hat bis zum 14. monat nachts noch ihre flasche getrunken, es wurde dann nachts immer später und ist so mit dem morgenfläschchen verschmolzen. wir haben nichts unternommen, das hat sich von ganz alleine erledigt. finde es furchtbar, wenn eltern dort nachts mit wasser ankommen oder gar zu faul sind nachts aufzustehen und ne flasche zu machen. bei den stillmamas, die ich kenne, haben die meisten bis zum 2. lebensjahr nachts noch gestillt, dann haben es sich die kleinen auch von ganz alleine abgewöhnt, bzw. haben sie dann durchgeschlafen. mach dir keinen stress und sei froh, dass du dein kind noch stillen kannst, solange ihr beide spaß dran habt, mach es ruhig weiter.

Schreiberlilli  25.06.2010, 12:11

Ich halte auch nichts von dieser Unsitte, den Babys nachts Wasser zu geben. Das ist einfach unnatürlich. Es dient ausschließlich dazu, das Kind in einen Rhytmus zu drängen, den man selber angenehmer findet. Besser ist es aber, wenn das Kleine den Rhytmus bestimmt. Dann regelt sich alles mit der Zeit von selber. Aber dazu benötigt man selbstverständlich die entsprechende Einstellung. Sonst funktioniert es nicht und Mutter und Kind sind womöglich unzufrieden.

BRINCHEN82  25.06.2010, 14:03
@Schreiberlilli

Das hat weder was mit Unsitte zu tun, noch mit Faulheit der Mutter oder Eltern.

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Es hat einfach schon was damit zu tun, Kinder an geregelte Abläufe zu gewöhnen. Genauso, wie man sie irgendwann versucht sauber zu bekommen, sonst täten wir alle im Erwachsenenaltern noch mit Pampers rumlaufen.

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Das mit dem Reichen des Wassers ist natürlich auch altersabhängig. Wenn ich selbst merken würde, dass es tatsächlicher Hunger ist, wovon ein Kind wach wird in der Nacht, würde ich auch noch die Milch geben bzw. stillen.

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Ich selbst hatte anfangs immer ein Fläschchen mit trinkwarmen Wasser über Nacht bereitstehen im Fläschchenwärmer, so das ich nur noch die Ersatznahrung hätte zufügen müssen.

sternchenausdd  25.06.2010, 15:00
@BRINCHEN82

kinder passen sich ganz von selbst dem geregelten tagesablauf an, da muss man als eltern nichts tun, es kommt alles von ganz alleine und zu seiner zeit. kinder werden auch von selbst sauber, wenn sie körperlich dazu in der lage sind. ich habe bei meiner tochter an ihrem 2. geburtstag die windel abgemacht und dann hat sie noch 3-4 mal in den ersten 2 wochen in die hose gemacht, ab da nie wieder. man sollte vorallem die ganz kleinen zu nichts zwingen und nächtlichen bedürfnisse ernst nehmen.

Also als meine kinder abends brei bekamen/bekommen gab es abends erst noch brust und später flasche, meine jüngste(8 Monate) schläft mehr oder weniger durch, die anderen haben bis zum 8. monat meistens noch einmal nachts die brust bekommen. wobei ich die einzige Stillmahlzeit morgens gegeben habe. Ich habe diesmal beim 6. Monate zuletzt gestillt, wenn du nachts noch 2-3x stillst heißt das ja sie wird nicht mehr satt oder hat nachts durst, laut meinem kinder arzt brauchen sie mit 6 monaten nachts keine mahlzeit mehr und sollte ich lieber fläschchen mit wasser geben. Ansonsten Frag doch mal deine Hebamme(solange du stillst ist sie auch weiterhin füt dich da) oder eine Stillberaterin

MickyMousse 
Fragesteller
 24.06.2010, 22:42

Die Stillberateri rät mir weiterzustillen bis sie irgendwann durchschläft und nicht mehr trinken will.... sie sagt sie wäre noch viel zu klein und alles regelt sich von selbst. Die ärztin sagt: nee, also sie ist alt genug und bracht nachts nichts mehr. ist das nicht zu hart? Jeder sagt was anderes...

marleah  24.06.2010, 23:03
@MickyMousse

Hör einfach auf deinen Bauch, wenn du nachts 2-3x aufstehen kannst und willst, dann gib ihr was. hart ist es schon, du brauchst sie auch nicht weinen lassen, versuch ihr wasser zu geben. wenn sie sich dann nach 2 std wieder meldet gib ihr eine stillmahlzeit, danach wieder wasser. und ab 6 monaten muss du konsequenter werden. Ggfs muss papa mal ran, den die kleinen riechen die milch! Ich weiß so lange wie möglich stillen ist das beste, aber mit 6 Monaten brauchen sie auch schon mehr, also feste nahrung etc. dann brauchen sie auch mehr flüssigkeit und das solltest du mit wasser kompensieren. und wenn sie nicht trinken will, mach das essen dünner mit wasser, dann bekommen sie ihre Flüssigkeit. Viel erfolg

Schreiberlilli  25.06.2010, 12:07
@marleah

@Micky Mousse, Deine Stillberaterin hat recht. Du solltest ihr Vertrauen. Schließlich ist sie die Fachfrau auf diesem Gebiet.

@marleah, Die Muttermilch passt sich immer den jeweiligen Bedürfnissen des Babys an. Das gilt auch für den Flüssigkeitsbedarf. Das hat die Natur ganz praktisch eingerichtet. Die stillende Mutter muss mehr Wasser trinken. Nicht das Kind. Die feste Nahrung gibt man besser mittags als erstes in Form von Gemüse, dann zusätzlich Kartoffeln, später auch Fleisch, Fisch, noch später Eier hinzu. Wenn das Kind alt genug ist, kann es später auch "Abendbrot" essen. Und morgens den Milchbrei. Es geht natürlich auch anders herum.

Aber letzten Endes muss wirklich jede Mutter für sich selbst entscheiden.