Kann nicht einschlafen, sind Psychopharmaka schuld?

8 Antworten

Aripiprazol ist ein atypisches Antipsychotikum welches zur Behandlung von schizophrenen Psychosen und manischen Episoden (bipolare Störung) zugelassen ist. Häufig wird es im off-label use (Anwendung ohne offizielle Zulassung) auch als Zusatzmedikament bei Depressionen eingesetzt. Im Unterschied zu fast allen anderen Antipsychotika wirkt Aripiprazol nicht sedierend sondern antriebssteigernd. Schlafstörungen und Unruhezustände gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen. Sie treten primär in den ersten 7-14 Tagen der Therapie auf und verschwinden anschliessend wieder. Hier mehr zu Aripiprazol.

Es gibt Menschen bei welchen diese Nebenwirkungen sehr stark ausgeprägt sein können. In diesem Fall besteht die Möglichkeit in den ersten 10 Tagen ein niedrig dosiertes Benzodiazepin (z.B. Lorazepam) hinzu zu geben welches diesen unerwünschten Effekten entgegenwirkt. Die Behandlung mit einem Benzodiazepin sollte jedoch max. 2 Wochen dauern, da diese Medikamente bei zu häufiger/langer Anwendung abhängig machen. Hier mehr zu Lorazepam.

Escitalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie jedes Antidepressivum muss auch Escitalopram täglich eingenommen werden und kann in den ersten Wochen der Behandlung zahlreiche Nebenwirkungen verurachen. Auch Escitalopram wirkt antriebssteigerd und kann zu Beginn der Behandlung zu Schlafstörungen führen. Diese legen sich sobald sich der Körper bzw. das Gehirn an das Medikament gewöhnt hat. Die eigentliche Wirkung entfaltet Escitalopram erst nach 2-5 Wochen. Hier mehr zu Escitalopram.

Die Anwort auf deine Frage lautet also Ja. Sowohl Aripiprazol als auch Escitalopram können zu vorübergehenden Schlafstörungen führen. Schlafstörungen sind zu Beginn der Behandlung mit diesen Medikamenten keine Seltenheit. Sollte dich die Situation zu sehr belasten kontaktiere deinen Arzt.

Wie alt bist Du, wenn ich fragen darf und warum hat Dir der Arzt diese Medikamente - gleich zwei - verordnet?

Monotherapie - also ein Medikament - ist immer besser, als zwei Medikamente. Antidepressiva haben viele Nebenwirkungen.

Aripiprazol nehme ich schon lange. Escitalopram erst seit kurzem. Bin 33 Jahre alt. Aufgrund meiner paranoiden Schizophrenie und meiner Suizidgedanken habe ich ursprünglich Medikamente bekommen. Aufgrund Antriebsstörung habe ich Escitalopram bekommen zusätzlich

Schaue in den Beipackzettel ob da irgendetwas zu steht. Google mal was zu den Nebenwirkungen.

Gehe zum Arzt und Frage ob die Dosierung stimmt.

Evtl. gibt es auch eine Kontraindikation mit anderen Medikamenten

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Für die Psyche ist sehr hilfreich und wichtig.

Magnesium und Vitamin D.

Der Aminosäurekomplex, sehr wichtig für den Hirnstoffwechsel.

Der Vitamin B-Kommplex, ebenfalls ganz wichtig für Nerven und die Psyche.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hatte mit Aripiprazol genau dasselbe Problem. Hatte sogar regelmäßig Herzrasen davon. Habe es dann mit meiner Psychologin besprochen und dann abgesetzt. Seit dem klappt das schlaf3rn super.