wie hat diabetes bei euch angefangen?

4 Antworten

Ich war IMMER müde - konnte nach der Schule sofort schlafen, hab bis zu 8 Liter am Tag getrunken und insgesamt 9 oder 10 Kilo abgenommen. Ich war schlapp und antriebslos. Ich bin immer extrem langsam gegangen, laut meinen Eltern, und hab laut meinen Freunden nicht mehr soviel gelacht. Das war hält alles dann schon kurz bevor diagnostiziert wurde, bin damals dann schon ca. 6 Monate mit den Symptomen rumgelaufen. 154 nüchtern ist schon relativ hoch, ich würd an deiner stelle mal zum Arzt schauen. Viel Glück :)!

Hallo!

Ich bin ein später Typ I. Habe meinen Diabetes mit 32 Jahren bekommen.

Ich nehme an, dass der Auslöser eine schwere Grippe war. Die hatte ich eine Woche vor Weihnachten. Von dieser Grippe habe ich mich dann nicht richtig erholt. Das Fieber ging zwar weg, aber ich war immer Müde, hatte großen Durst und musste oft Wasser lassen. Bis zum 7. Jänner, an dem Tag wurde mein Diabetes festgestellt, habe ich dann mehr als 10kg abgenommen. Im nachhinen ist mir aufgefallen, dass ich mich immer nach einer Mahlzeit besonders schlecht gefühlt habe. Kurz bevor mein Diabetes festgestellt wurde, hatte ich dann auch Schmerzen im unteren Rippenbereich, als würde der Bereich mit einem breiten Gürtel sehr stark zusammengezogen.

Etwa drei Stunden nach der Blutuntersuchung bekam ich einen Anruf vom Krankenhaus. Sie meinten, mein Blutzuckerwert wäre zu hoch (über 400Mg/dl) und ich müsste am nächsten Tag nochmals nüchtern kommen. Bis dahin, sollte ich wenig Kohlehydrate zu mir nehmen und am besten nur Wasser trinken. Da ich mich so aufgeregt habe über den Anruf, habe ich nichts mehr essen können.

Am nächsten Tag war ich so schlapp, dass ich mich nicht mehr getraut habe mit dem Auto ins Krankenhaus zu fahren. Ich hatte Schmerzen, mir war schwindelig, schlecht, vollkommen ohne Antrieb. Im Krankenhaus hat die Schwester sofort gesehen, dass ich kurz vorm Umfallen war. Bei einer Blutzuckermessung hatte ich 697mg/dl, obwohl ich außer Wasser nichts mehr zu mir genommen hatte.

Ich bekam sofort ein Bett und hatte großes Glück, dass ich in einem Krankenhaus mit einer sehr guten Diabetesabteilung war. Ich war so ausgetrocknet, obwohl ich ununterbrochen getrunken habe, dass die Haut am Handrücken nach dem Zusammenziehen mit Daumen und Zeigefinger, einfach in dieser Falte stehen geblieben ist. Ich bekam sofort Infusionen mit Flüssigkeit und wurde an einen Insulintropf gehängt. Als die Ärztin zur Visite kam, bekam ich meine ersten Grundinfos. Sie erklärte mir auch, dass sie mir nicht mehr als ein, höchstens zwei Tage gegeben hätte, dann wäre ich ins diabetische Coma gewallen.

Bereits am nächsten Tag fühlte ich mich erheblich besser. Die Schmerzen hatten großteils nachgelassen und ich hatte wieder Antrieb. Sofort habe ich mir Infomaterial zum Thema Diabetes besorgt und alles durchgeackert. Am zweiten Tag begann beine Diabetesschulung. Ich hab mir einen Block besorgt und alles aufgeschrieben, das ich nicht in den Broschüren gelesen hatte. Ich bekam eine Schulung zum Insulinspritzen und wurde nach 10 Tagen mit einem Messgerät, zwei Pen zum Spritzen und Unmengen an guten Ratschlägen entlassen. Außerdem bekam ich die Telefonnummer der Schwester, die die Schulungen gemacht hat. Ich konnte bei jedem Problem anrufen.

Es dauerte ca. zwei Monate, bis sich eine gewisse Routine eingestellt hatte. Ich habe ausgetestet wieviel ich für welche Mahlzeit spritzen musste und auch Süßigkeiten ausgetestet. Natürlich gab es auch Rückschläge mit höheren Werten aber im Großen und Ganzen hatte ich vorbildliche Werte und kam gut zurecht.

Bereits nach fünf Monaten bekam ich bei einem Kontrolltermin in der Diabetesambulanz von meiner Diabetologin das Angebot bei einer Studie für ein neues, sehr kurz und schnell wirkendes Essensinsulin mitzumachen. Als Gegenleistung bekam ich das Insulin vom Hersteller bis zur Zulassung auf dem Markt. Es war eine Studie für das Insulin Humalog, das auf dem Markt einschlug wie eine Bombe. Es war das erste Insulin mit einer so kurzen und schnellen Wirkdauer.

Im Rückblick bin ich mit meinem Diabetes so positiv umgegangen, weil ich in dem Krankenhaus bestmöglich geschult und aufgefangen wurde. Ein weiterer positiver Aspekt war die Selbsthilfegruppe die ich, als ich aus dem Krankenhaus kam, besucht habe. Hier habe ich den letzten Schliff bekommen und eine tolle Gemeinschaft bekommen.

Gruß Lirin

Ich war ständig müde, vor allem nach den Mahlzeiten. Außerdem hatte ich juckende und trockene Hautstellen. Ich war dann aber wegen etwas ganz anderem beim Arzt. Beim Blutabnehmen wurde ein Nüchternzucker von etwa 120 oder 130 mg/dl gemessen (genau weiß ich es nicht mehr). Auch das ist für eine schlanke Person Anfang 20 zu hoch. Letztlich hat sich der Diabetes-Verdacht bestätigt. Es war ein Typ 1 im Anfangsstadium. Ein Jahr kam ich noch mit viel Bewegung und Tabletten hin, weil ich Restsekretion hatte. Danach bin ich auf Insulin umgestiegen. Die Diagnose ist am Anfang natürlich ein Schock, mit der Zeit lernt man aber, damit wieder recht normal zu leben.

Ich bin 1963 mit Koma ins Krankenhaus eingeliedert worden. Ein BZ von 154 ist ein wenig erhöht.

djbee  10.04.2012, 09:52

Wie, das ist echt verdammt hoch. Glückwunsch, dass du heute wieder stehst! Mir haben sie damals gesagt, ich sollte eigentlich schon im Koma liegen, und ich wurde mit 600 und irgendwas eingeliefert.