Wie geht die Polizei vor, wenn z.B. nach einem Unfall Angehörige zu benachrichtigen sind?
Hallo,
ich habe gerade eine Dokumentation über 9/11 gesehen, in der auch eine Frau vorkam, deren Mann bei den Anschlägen zu Tode kam. Als sie darüber sprach, wie sie die Todesnachricht erhalten hatte, kam bei mir die Frage auf, wie ermittelt wird, wer denn zu benachrichtigen ist, falls jemand z.B. bei einem Unfall schwer oder sogar tödlich verletzt wird.
Ich vermute, dass die Polizei zuerst die Adresse aufsucht, an der der Betroffene gemeldet ist. Aber wissen die denn, ob der jenige verheiratet ist? Falls nicht, würde dann ggf. der/die auch dort lebende Partner/in benachrichtigt oder geht die Benachrichtigung dann automatisch an die nächsten Verwandten (Eltern)? Auch ohne Trauschein hätte doch die Lebenspartnerin ein Anrecht darauf zuerst informiert zu werden, oder?
Also fahren die Polizisten zuerst auf Verdacht zur Adresse des Verunfallten oder wird vorher recherchiert, ob der Betroffene verheiratet ist und falls nicht, wer die nächsten Verwandten sind?
2 Antworten
das kann man beim Einwohnermeldeamt ermitteln.
richtig. Das ist eben einer der Punkte, wo es Sinn macht, verheiratet zu sein. Ebenso bei Krankheit. Ein Ehepartner darf auf die Intensivstation, ein Lebenspartner nicht
Mal angenommen, derjenige hat keine Eltern mehr, aber eine Schwester, mit der er zerstritten ist. Bedeutet das, dass die Schwester, mit der er keinen Kontakt mehr hat, benachrichtigt wird und seine Freundin/Partnerin nichts ahnend zu Hause sitzt?
das kann passieren. Aber ich glaube, die Polizei recherchiert nur an der Wohnadresse.
Es gibt weder ein Register in dem Geschwister eingetragen oder Familienverhältnisse verzeichnet sind noch kann die Polizei ahnen, wer mit wem zusammenlebt. Das Einwohnermeldeamt führt die Meldelisten, dort würde als erstes geschaut. Ist die Anschrift ein EFH und dort ist eine weitere Person gemeldet wird es dort evtl. versucht. Ansonsten wird versucht anhand früherer Wohnsitze oder des Geburtsortes, Angehörige zu ermitteln und zu benachrichtigen. Führt bisweilen zu absurden Situationen, man steht bei der Witwe vor der Tür, überbringt die Nachricht und die Antwort lautet "Na, dann hat es das A....loch ja hinter sich. Da können Sie seiner F*ckfo*** ja auch gleich Bescheid geben..."
Man war bereits seit zwei Jahren getrennt gewesen. Sachen gibt's
Dankeschön 👍
Aus deinem Kommentar geht hervor, was ich wissen wollte. Schade, dass du den Text nicht als separate Antwort verfasst hast ⭐
Danke für das Lob.
wenn ein Paar in nicht eingetragener Lebensgemeinschaft zusammen wohnt sprich die Behörden wissen nicht dass sie zusammen sind wird betreffende Person nicht informiert
Also fahren die Beamten mit Sicherheit nicht einfach zur Meldeadresse?
nein den dort könnte gerade Person sein die das nicht wissen soll
Und wenn die nächsten Verwandten es nicht wissen sollen, weil seit 10 Jahren kein Kontakt mehr besteht? Es wäre doch nicht im Sinne des Betroffenen, wenn die informiert würden, während seine Freundin/Partnerin keine Nachricht bekommt 🤔
dann muss man rechtzeitig Vorsorge tragen, dass das nicht passiert.
Das ginge dann ja nur in Form einer Heirat - ist vllt. auch nicht für jeden das richtige.
oder eingetragene Lebensgemeinschaft. Muss eben jeder selbst wissen.
Das Einwohnermeldeamt weiß aber doch nicht, ob man einen Lebensgefährten hat, weil sowas ja nicht nachvollziehbar ist.