Was hält ihr von Transgender?

16 Antworten

Eine gute Freundin von mir (genetisch gesehen ein Mann) ist Transgender, also ich find das völlig ok, eine andere Freundin von mir genauso :)

Positiv = Sie wird das Gefühl haben im richtigen Körper zu sein.

Negativ = Man kanns drehen und wenden wie man will.Auf dem Papier ist es möglich zum Mann zu werden.Biologisch bleibt Sie aber nur ein verstümmeltes Mädchen.

proto5  12.06.2015, 13:46

Lieber ein verstümmelter Körper, der im Alltag als Mann durchgeht, als ein einziger weiterer Tag in einem offensichtlichem Mädchenkörper.

Silvanes  12.06.2015, 13:58
@proto5

proto5:

Der Kampf gegen unaufrichtige Gefühle und psychische tiefs muss nicht verloren gehen.Solltest du betroffen sein,sei gewiss auch dir kann geholfen werden.Ein normales Leben im natürlichen Körper unter normalen Bedingungen ist definitiv möglich.

Es gibt viele Angebote wo sich betroffene Menschen hin wenden können,um wieder ein normales Leben führe zu können.

z:B hier  :http://www.livingwaters.com/

Solltest du betroffen sein ,wünsche ich dir viel Kraft und glück auf diesem Weg.

wenn jemand transgender ist dann ist das okay. also ich hab rein gar nichts dagegen auch wenn ich es nicht bin :)

Was ich davon halte? Nun, ich als Betroffener (Frau-zu-Mann-Transsexueller) halte davon natürlich sehr viel ;) Aber es ist natürlich kein "Trend" und nichts, was man sich aussucht, deshalb ist es schwierig, Pro-und contra-Listen zu erstellen.

Ich versuche es trotzdem:

Positiv: ...im eigentlichen Sinne ist daran gar nichts. Ich (und vermutlich fast jeder andere Betroffene) wäre lieber als biologischer Junge auf die Welt gekommen (ohne den OP-Marathon und den rechtlichen Schnickschnack). Aber vielleicht ist man hinterher dankbarer für einen männlichen Körper und geht besser damit um, weil man weiß, was man daran hat.

Negativ (ich speche jetzt nur davon, was an der Situation eines Transmannes (denn das bin ich: ein Mann) negativ ist:

- einige Reaktionen der Gesellschaft/ Intoleranz/ Leute, die einen "heilen" wollen oder meine Identität nicht respektieren

- dass der Weg in den richtigen Körper juristisch schwierig und psychisch belastend ist

- dass man mit sich selbst (Körper) nicht klarkommt

- und dass Leute das Vokabular falsch benutzen: Ich bin eben kein "Mädchen, das sich als Junge fühlt", sondern ein "Junge im Körper eines Mädchens". Übrigens werde ich mich auch nicht "umoperieren, sondern "angleichen" lassen, damit mein Aussehen meinem empfundenen Geschlecht entspricht!

PS: nicht böse gemient, wollte das als Betroffener nur mal klarstellen ;)

Du gehst völlig falsch an die Sache ran. Deine Meinung ist vorgefasst.

Jemand der Transsexuell ist, fühlt sich im falschen Körper. Eine männliche Seele in einem weiblichen Körper, zum Beispiel. Das hat nichts mit "wie ein Junge kleiden, benehmen und sich auch umoperieren lassen wollen". Sie sind im falschen Körper.

Und wie bei allem, was man nicht ändern kann, womit man geboren wurde, gilt es, das nicht zu werten. Es gibt nichts "Positives" oder "Negatives" daran. Es ist einfach eine Tatsache.

Heute gibt es Möglichkeiten, das "sichtbare" Geschlecht (engl. Sex) and das "gefühlte" Geschlecht (engl. Gender) anzugleichen. Man kann Operationen vornehmen lassen und man kann auch auf dem Amt das Geschlecht offiziell ändern lassen.

Das nennt sich dann eben eine "Geschlechtsangleichung" keine "Geschlechtsumwandlung" oder "umoperieren". 

Die meisten Trans*menschen bemerken das schon in der frühen Kindheit. Ein Mädchen kann mit Puppen nichts anfangen und geht lieber Fußball spielen. Ein Junge liebt es, sich zu schminken und spielt mit den Puppen der Schwester. Für viele Kinder, die so fühlen, ist es ein regelrechter Schock wenn sie erfahren, dass sie gar kein Mädchen bzw. Junge sind.

Der Weg ist hart und steinig und die Gesellschaft legt ihnen, genau wie du mit deiner vorgefassten Meinung, sehr viele Steine in den Weg. Dabei möchten sie sich nur wohlfühlen im Körper, den sie für das Leben mitbekommen haben.

Ich kenne einige Trans*Menschen und es ist für mich keine Frage, dass es sich um "richtige" Männer und Frauen handelt, egal, was sie zwischen den Beinen haben. Ich nenne sie bei dem Namen und dem Geschlecht, dem sie sich zugehörig fühlen. Das ist eine Frage des Anstands und des Respekts gegenüber unseren Mitmenschen.