Warum hat man, nachdem man sich nach dem duschen abgetrocknet hat, weiße Fussel auf dem Arm? :D

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Artikel aus PSO aktuell Heft 1/07

Seifen, Syndets, Duschöle Die richtige Pflege beim Baden und Duschen Wenn das Thermometer im Frühling in die Höhe klettert, werden Hosen und Röcke kürzer, die Ärmel hochgekrempelt. Ellenbogen, Knie oder andere Hautpartien sind wieder sichtbar. Umso wichtiger ist es, die Haut kontinuierlich und gut zu pflegen. Die beste Hautpflege ist jedoch nur ein Notbehelf. Besser ist es, eine weitere Schädigung der Haut durch zu häufiges Waschen und zu stark entfettende Seifen, Duschgele oder andere Waschsubstanzen zu vermeiden.

Die äußerste Schicht der Oberhaut besteht aus mehreren Lagen „toter“ Hornzellen. Sie bildet eine schützende Barriere, die verhindert, das Krankheitserreger oder Schadstoffe in die Haut eindringen können. Auf der anderen Seite schützt sie den Körper und die Haut vor Wasserverlust. Die Oberhaut erneuert sich ständig. Dabei wachsen immer neue Zellen nach, die verschiedene Stadien durchlaufen, bis sie schließlich absterben und zu Hornzellen werden. Diese wandern schließlich durch die Lagen der Hornschicht nach oben und schilfern dort als unsichtbare Hautschuppen ab. Dieser Prozess dauert bei Hautgesunden etwa vier Wochen. Die Hautzellen von Psoriasiskranke hingegen geben richtig Gas. Die Basalzellen teilen sich rasant, die neuen Hautzellen werden so schnell nach oben in die Hornschicht geschoben, dass sie noch gar nicht richtig „verhornt“ sind, wenn sie schon ganz oben an der Hautoberfläche hängen. Das kann man an der schuppigen Haut und/oder den typischen Psoriasis- Plaques deutlich sehen. Durch die gestörte Verhornung der Haut kann diese ihre Aufgaben als Barriere- und Schutzschicht nur mangelhaft erfüllen, unter anderem weil sie zu wenig Feuchtigkeit und zu wenig Fett enthält.

ACHTUNG: Jedes Waschen löst „Mörtel“ aus der Hautbarriere. Schon Wasser trocknet die Haut aus. Das erscheint auf den ersten Blick paradox, bei genauerer Betrachtung jedoch einleuchtend. Denn Wasser löst den auf der Hornschicht liegenden Film aus Talg und Schweiß, aber auch die Fette und die Feuchthaltesubstanzen aus der Hornschicht. Verwendet man waschaktive Substanzen, ist dieser austrocknende Effekt noch größer. Denn diese bewirken, dass sich zwei eigentlich nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, fein vermischen können. Beim „Waschen“ wird also die „Wasserlöslichkeit“ der am Körper haftenden Fett- und Schmutzpartikel erhöht, mit dem Effekt, dass sie abgelöst werden. Waschaktive Substanzen (Detergenzien, Tenside) sind z.B. in Duschgelen oder Shampoos enthalten. Heutzutage werden anstelle des traditionellen Tensids Seife häufig synthetischen Detergenzien, abgekürzt Syndets, verwendet. Seifen sind nicht für die tägliche Hautreinigung geeignet, weil sie den pH-Wert der Haut anheben. Dies kann die Ansiedlung von Bakterien und – bei hartem Wasser – die Entstehung von Kalksalzen begünstigen. Letztere vermindert die Nachfettung der Haut. Bei trockener Haut empfehlen Experten wie Prof. Dr. Martina Kerscher, Hamburg, Syndets, die mit rückfettenden Substanzen und Feuchthalte-Komponenten, z.B. Glycerin, Harnstoff und Hyaluronsäure, versetzt sind. Syndets reinigen gut und bilden keine Kalksalze. Da sie wie Seifen auch die hauteigenen Fette lösen, sollten sie nur sparsam verwendet werden. Das gelingt mit festen Waschstücken meist besser als mit Flüssigprodukten. Auch muss man nicht jeden Tag duschen. Man kann abwechselnd zum Waschlappen und zum Brauseschlauch greifen. Wichtig: Hautschonende Produkte schäumen unter Umständen weniger. Davon darf man sich nicht zu „mehr“ verleiten lassen, denn die Schaumbildung hat nichts mit der Reinigungswirkung zu tun. Es ist häufig auch gar nicht nötig, den ganzen Körper einzuseifen. Meist reicht es, die schwitzenden Bereiche wie Achselhöhlen und Leistenbzw. Genitalbereich mit dem Syndet zu reinigen. Wichtig ist auch gutes Abspülen des Waschmittels.

BADEN? JA, IN ÖL! Für Psoriatiker werden gegen die Austrocknung Ölbäder empfohlen. Sojabohnenöl, Erdnussöl oder Paraffin überziehen die Haut mit einem hauchdünnen Fettfilm, der verhindert, dass sich die natürlichen Feuchthaltefaktoren aus der Haut lösen. Ölbäder gibt es in zwei Formen, die beide Vor- und Nachteile haben: Spreitende Ölbäder sind Zubereitungen, bei denen das Öl auf dem Badewasser schwimmt. Der pflegende Effekt kommt nur beim Ein- oder Aussteigen aus dem Badewasser zustande, indem sich die Ölschicht wie ein Schutzfilm um die Haut legt. Beim Baden selbst liegt man in klarem Wasser. Vorteil der spreitenden Bäder ist, dass sie ohne Emulgatoren auskommen, Nachteil ist die meist schwierige Reinigung der Badewanne. Emulgierende Ölbäder: Der Emulgator- Zusatz bewirkt, dass sich das Öl fein im Badewasser verteilt. Vorteil ist, dass man während des gesamten Badevorganges in der öligen Lösung liegt. Kritikpunkt ist die notwendige Verwendung eines Emulgators, der Fett aus der Haut lösen kann. Ob dies eine Rolle spielt, ist umstritten. Viele Anwender empfinden Ölbäder dieses Typs als angenehm. Dafür ist der rückfettende Effekt etwas weniger stark ausgeprägt.

TIPP: Nach dem Baden sollten Sie die Haut nur leicht trocken tupfen und nicht stark abreiben. Bleiben Sie nicht länger als 15 Minuten in der Wanne. Die Temperatur des Badewassers sollte unter 38 °C liegen.

TEST: Gutes muss nicht teuer sein. Wie gut fetten Duschbäder, Waschlotionen, oder Waschstücke nach? Muss es unbedingt ein teures Syndet aus der Apotheke sein? Einen Anhaltspunkt bietet eine von der Stiftung Warentest (5/2006) durchgeführte Untersuchung, die 19 Duschbäder für empfindliche Haut untersucht hat. Das Besondere: Alle Präparate hoben die Feuchtigkeitsanreicherung der Haut werblich hervor. Diese ging zu 20% in das Gesamttestergebnis ein. Hauptkriterium war die praktische Prüfung, die u.a. die Pflegeund Reinigungswirkung beurteilte. Die Feuchtigkeitsanreicherung wurde an 30 Probanden mit einem speziellen Feuchtigkeitsmesser ermittelt. Das Gesamtergebnis: Die meisten Duschbäder sind „sehr gut“ und „gut“, auch was die Feuchtigkeitsanreicherung der Haut betrifft. Lediglich drei von 19 Präparaten schnitten mit befriedigend ab. Dabei lagen die Produkte der Billiganbieter Aldi, dm und Lidl vorne – nicht nur im Gesamtergebnis, sondern auch im Preis. Die größten Unterschiede gibt es im Preis, so das Fazit der Stiftung Warentest: von 0,22 Euro pro 100 Milliliter bis 2,63 Euro. Wie sich die Produkte auf Psoriasis- Haut bewähren, wurde nicht getestet.

DIE QUAL DER WAHL. Trotz verschiedener Tests und Empfehlungen fällt die Auswahl eines geeigneten Pflege- oder Waschpräparates oft schwer. Viele Faktoren spielen eine Rolle, z.B. individuelle Verträglichkeit, Hautzustand, Alter, betroffene Hautregion und Jahreszeit. Letztlich muss jeder selbst herausfinden, welches Produkt seiner Haut bekommt. Noch ein Tipp: Wer in der Apotheke einkauft, kann nach Proben fragen und diese ausprobieren.

Das ist die abgepellte Haut.

Ich gehe eher davon aus, dass die weisen fussel, die du meinst, abgestorbene Hautschuppen sind. Probier das mal mit nem farbigen Handtuch aus. ein blaues Handtuch fusselt nicht weis. Wenn du duschst oder badest weicht die Haut auf und die alten Hautschuppen werden dann eben abgerubbelt. lg

Ist glaube ich Creme die vertrocknet oder so wenn man zu heiss duscht.

Genau, das sind abgestorbene Hautpartikel, ein ganz normaler Werdegang. Ich meine mal gelesen zu haben, dass sich der Mensch so ca. nach 7 Jahren einmal "Runderneuert" hat - außer Gehirnzellen.