Vertraut ihr eurem Arzt?

Ich gehe fast nie zum Arzt. Wenn es doch mal notwendig ist, höre ich mir an, was er zu sagen hat. Aber nein, ich vertraue nicht blind, sondern informiere mich ergänzend selbst. Ärzte sind Menschen, und wie in allen Berufszweigen sind die Fähigkeiten höchst unterschiedlich, und es wird viel Mist erzählt. Am Ende ist es mein Körper, um den es geht, also habe ich die Verantwortung. Die gebe ich nicht ab, sondern kläre meine Fragen, bis ich selbst verstanden zu haben glaube, was damit Sache ist. Die Erläuterung des Arztes ist dabei nicht mehr als eine Informationsquelle. Aber wenn man (egal in welchem Bereich) mit einem Experten spricht, bekommt man meist schnell ein Gefühl dafür, ob der andere weiß, wovon er redet.

Eine ganz schlechte Meinung habe ich von Hautärzten. Meine Fußsohlen waren früher übersät von Dornenwarzen; ich konnte gar nicht mehr barfuß laufen (fühlt sich an, als wären kleine Rollsplitsteinchen unten am Fuß festgeklebt). Ich war bei drei Hautärzten, die alle mit offenkundig (!) untauglichen Methoden behandelt haben. Alle setzten auf Acetocaustin (eine Säuretinktur, die die Warze aufläst, was aber bei so dicken Hornhautwarzen wie meinen damaligen keine Chance auf Erfolg hat). Als ich beim dritten darauf bestanden habe, die Warzen operativ wegzumachen, meinte er, die Erfolgschancen seien nur ca. 50%. Das war mir gut genug. Dann hat er aber nur mit einer Art Kratzer ein sandkorngroßes Stück einer (dicken) Warze abgekratzt, und das war dann genug für heute; ich solle beim nächsten Mal wiederkommen. Heute hätte ich ihm die Meinung gegeigt; damals war ich noch zu schüchtern dazu. Zu schüchtern, aber nicht zu dumm, um nicht genug gesehen zu haben und nicht mehr zu diesem Arzt zu gehen.

Da die Hautärzte mir also alle nicht helfen konnten oder wollten, habe ich dann selbst mein Glück versucht: Mit Kältespray aus dem Elektronikhandel (bis -50°C), einem Teppichmesser, Sterilium Virugard-Desinfektionsmittel, Küchenrolle (zum Blutabtupfen) und Pflaster. Ich habe die Warzen bis an das Fleisch heran abgesäbelt, dann sofort alles vereist, um die dabei freiwerdenden Warzenviren abzutöten, noch Sterilium raufgemacht und dann Pflaster. 1-2 Wochen heilen lassen, dann wiederholt. So habe ich die Warzen Schicht um Schicht abgetragen. Irgendwann waren sie alle weg - und sind es heute noch.

So habe ich ein massives Gesundheitsproblem, mit dem ich mich über Jahre gequält habe und bei dem drei studierte Hautfachärzte nicht mal ansatzweise geeignete Konzepte vorzuweisen hatten, als Laie mit Mitteln aus dem Baumarkt selbst beseitigt. Im Prinzip also eigenhändig die OP durchgeführt, die angeblich so einfach nicht möglich war. Da dürfte es nicht überraschen, was ich von dieser Zunft halte.

Mit ist aber auch klar, dass man das nicht auf alle Mediziner verallgemeinern darf. Verallgemeinern tue ich nur das Prinzip, dass die Verantwortung für meinen Körper ausschließlich bei mir liegt und ich da niemandem blind vertraue, sondern nur Rat annehme und diesen sorgsam prüfe, bevor ich selbst eine Entscheidung treffe.

Vertraue meinem Arzt zu 100.000% ... ist der Beste Arzt, den ich jemals hatte! :-)

Seine Praxis ist zwar gefühlte 50km weit weg, aber zum Glück bin ich ja nicht oft krank! ... War bislang alles top und ich war wirklich mal sehr schwer krank! Er hat mir da wirklich sehr gut geholfen und mich in den besten Kliniken untergebracht!

Meinem jetzigen Arzt vertraue ich.

Ich habe mir vor Jahren mal eine 2t Meinung einholen müssen, da mein ganz alter Hausarzt ein totaler Versager war.

Wenn er männlich ist dann ja. Ansonsten wird meistens eine zweite Meinung vom männlichem Arzt geholt.

Vertraue meinen Arzt zu 100%, die einzige Person die ich vorher Frage bevor ich zum Arzt gehe ist Herr Google ^^ da kommt aber meistens irgendwas völlig übertriebenes raus.