Undercut im Medizinstudium (als Frau)?

10 Antworten

Das kommt drauf an wo man eingesetzt wird, was der Arbeitgeber fordert (bzw. auch fordern darf) - und was man selber will.

Wenn du mal ne eigene Praxis als Hausärztin haben wirst solltest du dich fragen, ob das vielleicht nicht bestimmte Zielgruppen abschreckt.

Wer im OP steht oder in der Notaufnahme ... da kriegen die Patienten wohl eh weniger mit oder haben weniger Zeit es sich rauszusuchen.

Und wer als Arzt zur Bundeswehr geht hat da sicher nochmal andere Vorgaben. Wobei es da den Patienten wohl am egalsten sein dürfte - da die ja alle (hoffentlich) diszipliniert sind und sich an Regeln halten, etc.

Mach dir deine Haare, wie du willst. Gerade im Studium. Und ob der Prof dich mit oder ohne Undercut sympathischer findet, weißt du nicht. Der kann dich auch doof finden mit langweiligen Haaren. Deswegen alleine jetzt etwas zu tun oder zu lassen ist völlig irrational.

Sei du selbst, steh zu dir!

Und ja, ich muss zugeben: Arzt und ein z.B. Schlangentattoo am Hals beißt sich und fände ich weniger seriös. Aber das sind Haare, die wachsen auch wieder. Das ist nichts für immer.

Im Studium ist deine Frisur komplett egal, und danach bei den meisten Assistenzarztstellen auch.

Ich würde in dem Punkt zustimmen, dass das Studium wohl ein besserer Zeitpunkt für solche “abenteuerlicheren” Frisuren o. Ä. ist als das richtige Berufsleben (insbesondere der Berufseinstieg).

Aber generell würde ich sagen - wenn du dir ggf. nicht “unnötig” (“nur” wegen ein wenig Lust auf ein etwas spannenderes Äußeres...) Chancen verbauen willst, bleib lieber beim klassischen Stil. Sowohl in Sachen Frisur als auch, was Tattoos, Piercings uvm. angeht.

Denn: Natürlich sagen optische Eigenschaften erst einmal gar nichts über die tatsächliche, fachliche Kompetenz einer Person aus. Aber Fakt ist, auch heutzutage kommts oft genug darauf an, dass dein Gegenüber dich als “seriös” und “objektiv” sowie “vertrauenswürdig” wahrnimmt - gerade in Berufen wie dem des Arztes, wo man einfach viel Kontakt mit Menschen, und dabei nicht zuletzt auch häufig mit konservativeren Leuten aus älteren Generationen, hat. Und wie du schon richtig sagst, gerade im Studium ist es in mündlichen Prüfungen nicht unbedingt unwichtig, dass der Prof dich mag. Natürlich ist es möglich, dass der dich aus zig verschiedenen Gründen nicht leiden kann, gegen die du rein gar nichts tun kannst - doch über dein Äußeres kannst du ja frei selbst bestimmen und ich an deiner Stelle würde da, wie gesagt, kein “unnötiges” Risiko eingehen. So viele mögliche Gefahrenfaktoren eliminieren wie möglich, um möglichst wahrscheinlich als sympathisch wahrgenommen zu werden, wenn man so will.

Letztlich bleibts dir überlassen. Ich würde mir halt gerne so viele Chancen wie möglich freihalten - sowohl in puncto Benotung im Studium als auch später im Berufsleben - und nicht einfach auf gut Glück hoffen wollen, dass etwa mein späterer Wunsch-Arbeitgeber besonders offen ist in Bezug auf “alternative” Stile.

Da musst du dir keine Sorgen machen, für sowas gibt es keine Regeln, und wenn du eine ausgefallene Frisur hast, bleibst du wenigstens länger in Erinnerung.