Sertralin lieber nachträglich nehmen oder weglassen?

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Sertralin ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der SSRI welches zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Zwangserkrankungen zugelassen ist. Wie alle Antidepressiva muss auch Sertralin täglich eingenommen werden. Aufgrund der potenziell antriebssteigernden Wirkung wird das Medikament vorzugsweise am Morgen konsumiert, im Zuge einer Therapie mit hohen Dosen (100mg+) wird diese jedoch in 2 Gaben (Morgens und Abends) aufgeteilt.

Sertralin hat eine Halbwertszeit von 22-36 Stunden. Die Halbwertzeit beschreibt jener Zeitpunkt, bei welchem das Medikament in der Blutbahn bis zur Hälfte abgebaut wurde. Bis zur vollständigen Eliminierung (Abbau) rechnet man grob 5x die Halbwertszeit. Bei einer Halbwertszeit von durchschnittlich über 24 Stunden spielt der Einnahmezeitpunkt innerhalb eines Tages im Prinzip keine grosse Rolle. Das einzige was theoretisch passieren kann ist, dass du aufgrund der antriebssteigernden Wirkung etwas weniger gut schläfst. Ein einmaliges Auslassen der Sertralin-Gabe ist allerdings auch kein wirkliches Problem. Die Halbertszeit von durchschnittlich über 24 Stunden verhindert ein rascher Abbau und Wirkungsnachlass. Sollest du die Einnahme ausnahmsweise auslassen so nehme am nächsten Tag einfach die übliche (nicht die doppelte) Dosis und führe deine Medikation wie gewohnt weiter. Weitere Informationen zu Sertralin hier.

Quetiapin ist ein atypisches Antipsychotikum welches zur Therapie schizophrener Psychosen, manischen Episoden und als Zusatzmedikament bei Depressionen zugelassen ist. Zudem hat es eine stark schlaffördende Wirkung und sollte den antriebssteigernden Effekt von Sertralin am Abend abklemmen so dass man gut schlafen kann. Bezüglich dem schlaffördenden Effekt kann Quetiapin einfach bei Bedarf eingenommen werden. Wenn jedoch ein antipsychotischer, antimanischer oder antidepressiver Effekt erwünscht ist bedarf es auch da der täglichen Einnahme. Weitere Informationen zu Quetiapin hier.