schwangerschaft Faktor 12 leiden?

2 Antworten

Generell kann eine erhöhte Aktivität von Gerinnungsfaktoren im Rahmen einer Schwangerschaft gefunden werden.

Ein Faktor-XII-Mangel (Hageman-Faktor-Defizit) hingegen ist ein angeborener oder erworbener (z.B. im Rahmen einer Lebererkrankung, bei Vitamin-K-Mangel oder bei Auftreten von Antikörpern gegen Gerinnungsfaktoren) Mangel an Gerinnungsfaktoren.

Im Rahmen dieser Störung, also einer verminderten Aktivität von Gerinnungsfaktoren, findet sich eine Verlängerung der aPTT, die praktisch keine krankhafte Bedeutung hat. Es kommt hier nicht zu einer vermehrten Blutungsneigung.

Früher wurde für den Faktor-XII-Mangel eine erhöhte Bereitschaft zu
venösen Gefäßverschlüssen nachgesagt. Nach aktueller Studienlage (2014)
verursacht er jedoch kein erhöhtes Aufkommen an venösen Thrombosen.

Alles Gute für dich!

md1213 
Fragesteller
 12.02.2016, 16:42

Danke. soweir alles verstanden aber gerinnungsStörung verstehe ixh das richtig das dass Blut langsamer gerinnnt wegen dez appt? hab viel von FG gelesen und habe  es auch hinter mir. kann man da nochts tun oder herparin

isebise50  13.02.2016, 13:44
@md1213

Es gibt sehr viele Gerinnungsfaktoren, die im Zusammenspiel oder in Folge für die "richtige" Blutgerinnung (also nicht zu schnell und auch nicht zu langsam) zuständig sind.

Während die natürliche, physiologische Blutgerinnung dafür sorgt, dass Blutungen zum Beispiel infolge von Verletzungen möglichst schnell zum Stillstand kommen, bewirkt die Fibrinolyse genau das Gegenteil. Sie löst unerwünschte Verklumpungen im Blut (Thromben) auf, die lebensbedrohliche Folgen, wie zum Beispiel einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie, haben können.

Es zeigt sich, dass bei Fehlgeburten häufig eine übersteigerte
Gerinnbarkeit (also eine Thrombenbildung) des mütterlichen Blutes in den Gefäßen des Mutterkuchens (Plazenta) zu erkennen ist. Dann könnte eine Heparinisierung zur Therapie sinnvoll sein.

Das trifft meines Wissens bei Faktor-XII-Mangel nicht zu.