Organentnahme bei der Obduktion

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In dem Moment, wo eine Arterie platzt und das Blut nicht mehr dem intvasalen Drück ausgesetzt ist, fließt es nach der Schwerkraft, also die ersten Sekunden mal Richtung Beine. Da ein toter Mensch nicht mehr steht sondern umkippt, fließt es dann, je ob Rücken- oder Bauchlage, in die entsprechende Richtung. Dadurch entstehen auch die Totenflecken. Ich weiß nicht, ob du eine Leiche so schonmal gesehen hast, aber die Flecken sieht man sehr deutlich. Ob wirklich jedes Organ gewogen wird, weiß ich nicht. Bei viele Organen (zB Leber) macht es Sinn, sie zu wiegen, um eine pathologische Vergrößerung oder Verkleinerung festzustellen. Allein die optische Begutachtung ist zu subjektiv und lässt sich schwer schriftlich festhalten. Es gibt für jedes Organ Richtwerte beim Gewicht, wenn diese über- oder unterschritten werden, gibt das natürlich Hinweise auf die Erkrankung.

Nein, eine Leiche habe ich noch nicht gesehen. Wollte aber ins Krankenhaus fahren und meinen Opa nochmal sehen. Er verstarb etwas 5.42 Uhr und ich hatte mal gehört,dass sich der Körper nach etwa 5 oder 6 Stunden verändert und es dann erst zur Bildung der Totenflecke kommt...Ich dachte ich bin (mit Zugfahrt und Taxi vom Bahnhof bis zum Krankenhaus) "über" den angegebenen Zeitraum und bin dann doch nicht mehr gefahren.

@Katerchen01

Totenflecken entstehen schon wesentlich früher, weshalb sie auch von Ärzten als sicheres Todeszeichen erkannt werden, wenn sie einen "frischen" Toten erstmals untersuchen. Die Leichenstarre ist aber erst nach ein paar Stunden weit ausgeprägt.

Das Blut sammelt sich am tiefsten Punkt des Körpers und bildet dort dunkle Flecken. Die Organe werden routinemäßig gewogen um eventuelle Unregelmäßigkeiten festzustellen.