Mit Epilepsie Notfallsanitäter werden?

6 Antworten

Ich bin als erstes verwundert, das du wegen einem Epi Anfall überhaupt Medikamente einnimst. Ich bin epeleptiker und nehme seid 10 jahren dagegan Medis ein, ich hatte sicher 40 Anfälle in den letzten jahren auch mit Medis, aber ein einziger Anfall ist kein Grund gleich Medis zu nehmen, ich würde dir raten die Medis abzusetzen, es kann sonst schon propleme geben, viel glück

Hab ich nach der Ausbildung vor wegen dem Risiko noch einen zu bekommen!! Aber Danke für die Antwort!!

@BoZz77

Bitte KEINESFALLS die Medikation absetzen ohne das mit dem behandelnden Neurologen abzuklären.

Ob das ein Problem werden könnte, kann ich dir nicht sagen. 

Aber in jedem Fall musst du ein Attest haben, welches dir die körperliche und seelische Eignung für den Job bescheinigt. Wenn sich der Arzt also sicher ist, das die Medikamente wirklich so gut helfen, das er zu 100% sagen kann, das du keinen Anfall bekommen wirst, dann wirst du das Attest bekommen. Ansonsten, wenn er sich nicht zu 100% sicher ist, wird er bei dem Attest einen entsprechenden Vermerk machen. 

Das kann Dir letztendlich nur der Arzt beantworten, der die Eingangsuntersuchung beim Ausbildungsbetrieb macht.

Voraussetzung für die Notfallsanitäterausbildung sind in §8 NotSanG definiert, das spricht dahingehend jedoch nur allgemein von "gesundheitlicher Eignung". Und das kann jeder Arzt mehr oder weniger sehen, wie er mag (es gibt Urteile, aber da wird's kompliziert)

Hilfreich ist sicherlich ein Attest Deines Neurologen.

Beachte jedoch, dass in Ausbildung und Beruf des Notfallsanitäters u.a. folgende typische Trigger für Epilepsiekranke enthalten sind:

  • Schlafentzug
  • unregelmäßige und unvorhergesehene Arbeitszeiten, Wechselschicht
  • keine regelmäßige Nahrungsaufnahme oder Zeiten zur Medikamenteneinnahme
  • Blitzlicht, Geräusche
  • Kälte, Nässe
  • Streß

Zudem bist Du als Notfallsanitäter ggf. allein für einen Notfallpatienten unmittelbar verantwortlich und kannst Dich nicht einfach ausklinken. Du solltest also sehr sicher sein, dass Du diese Verantwortung übernehmen kannst.

Es könnte Regreßpflicht drohen, weil Du ggf. vorsätzlich jemanden schädigst, indem Du Deine Erkrankung oder eine Verschlimmerung der Erkrankung nicht berücksichtigt hast.

Es kann zudem die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung widerrufen werden (§2 (2) NotSanG).

Ganz einfach ist es also nicht. Ich empfehle, mit dem Neurologen das nochmal ganz klar zu besprechen, Dich sehr engmaschig von ihm betreuen zu lassen und einen Plan B parat zu haben.

Viel Erfolg!

ALSO

Ich an deiner Stelle würde die Sorgen und Zweifel über Meinen Traumberuf nicht mit irgendwelchen wildfremden Unbekannten im Internet teilen, von welchen man nicht weiß ob sie sich wirklich mit der Marterie auskennen, Punkte sammeln oder einfach nur ihren Senf dazugeben wollen und in Wirklichkeit keine Ahnung haben weil sie im wirklichen Leben Busfahrer oder Dönerbudenbesitzer oder wasweisich sind. Vor allem nicht bei so einer Frage. Denn diese lässt sich ganz einfach beantworten, indem man die richtigen Leute fragt. Wenn du vorhast, Notfallsanitäter zu werden, hast du ja sicher schon einen Betrieb im Auge wo du die Ausbildung machen kannst. Dort würde ich anrufen (nicht über die 112 das sehen die gar nicht gern, auf der Homepage gibt es sicher eine Telefonnummer irgendwo). Frag nach ob du ein Informationsgespräch beim verantwortlichen Tutor oder Lehrrettungsassistenten oder wer auch immer für die Ausbildung dort zuständig ist ausmachen kannst und FRAG DEN. Der kann dir eine 100%ige Antwort geben, und kein "Vielleicht", "Ja", "Senf", "nein", "nochmalSenf" oder "wenn" wie du es hier bekommst

Hallo,

wenn Du so selten einen Anfall bekommst,dass Du sogar Autofahren darfst,

warum nicht? Um Dich aber 100%-tig abzusichern erkläre alles Deinem Arbeitgeber.

Alles Gute