Kann man mit einem ADS Notarzt werden?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mir ist ein Arztehepaar bekannt die beide ADHS haben - inklusive ihrer Kinder. Zum Glück haben die eine äußerst nervenstarke Haushälterin. Beide arbeiten vor allem als Notärzte, abwechselnd und im Schichtbetrieb (wies so üblich ist). Gerade da sind die positiven Seiten (ja, es gibt auch positive Seiten) von ADHS besonders gefragt.

Insgesamt gibt es unter den Medizin- und Pflegeberufen vermutlich besonders viele ADHSler - Statistiken hab ich keine aber ich kenne einige. Übrigens auch bei Künstlern, Journalisten und witzigerweise im IT-Bereich. Dafür kenne ich keinen einzigen Buchhalter mit ADHS.

ADHS ist selten ein Grund einen Beruf nicht auszuüben. Vielleicht würde ich ADHSlern nicht unbedingt eine Militärlaufbahn empfehlen ... aber sonst? Alles geht.

Ich hab zwar ein ADS ohne Hyperaktivität, trotzdem danke, du hast mir sehr geholfen :D

ADS ist kein Ausschlussgrund für eine Medizinerkarriere. In der Tat kenne ich einige Kollegen, die selbst diese Krankheit haben und ganz gut damit zurecht kommen. Dennoch sollte man sich klar sein, dass sechs Jahre Studium, egal ob mit oder ohne ADS, ein nicht zu unterschätzender Batzen sind. Bis zum Notarzt sind es dann noch mindestens zwei Jahre klinische Tätigkeit. Den Beruf "Notarzt" gibt es also nicht, ein Notarzt ist ein Arzt mit einer speziellen Zusatzausbildung. Aber wie gesagt: es kann durchaus klappen.

Ja. Das testet ja vorher keiner, du mußt ja vorher durch das ganze Studium und all die Prüfungen, wenn du das schaffst, ist der Job auch kein Problem.

Natürlich, könntest du auch so Notärztin werden. Allerdings, solltest du überlegen, wie stark ADS bei dir ausgeprägt ist. Kannst du es selbst verantworten; du willst ja Menschen helfen. Das solltest du dich fragen. Viel Glück bei der Entscheidung und eine gute Zukunft!

Gruß Philip1407

Das stimmt so nicht.

ADHSler sind oft stark darin Menschen zu helfen, sie sind oft sehr emphatisch und können unter Druck oft verblüffend schnell und richtig entscheiden; sie sind hochmotiviert und gut wenn es sie emotional abholt - etwa wenn sie von anderen gebraucht werden und helfen können - das spricht für Arzt. In dem Punkt sind Erwachsene ADHSler wie Kinder. Was glaubst du warum in Rettungsdiensten so viele ADHSler rumlaufen?

Sie haben aber ein schlechtes Gedächtnis für Lernstoff, können sich schlecht motivieren, schlecht organisieren und sehr schlecht "dicke Bretter bohren", also an einer zähen Sache dranbleiben. Das macht ein Medizinstudium nicht unbedingt einfacher. Aber es geht natürlich. Ich hab auch so ein als schwierig geltendes Studium durchgehalten.

@martinpalatina

Das ist sicher richtig, dennoch muss man bedenken, dass eine schlechte Organisation eigentl. auch nicht gerade das beste ist. Desweiteren würde ich diese Hypothese nicht unbedingt verallgemeinern.

Spätestens bei der Einstellungsuntersuchung wäre dann Schluss.

Wieso??? Wie sollte das bei einer Einstellungsuntersuchung festgestellt werden? Da werden sicherlich keine ADS-Tests gemacht.