Menschen, die mir nicht guttun - Kontakt abbrechen?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Familie bedeutet normalerweise Geborgenheit und Sicherheit. Wenn sie funktioniert. Bei Dir scheint das für Dich nicht gegeben. Was also hält Dich? Die Gewohnheit? Die Blutsbande? 

Die Familie, in die man hineingeboren wird, kann man sich nicht aussuchen. Aber man kann beeinflussen, welchen Platz man in diesem Gefüge einnimmt. Dazu muss man auch mal den Mut haben eigene Wege zu gehen, allein.   

Man muss sich ja nicht gleich ganz und gar lossagen und auch nicht für immer. Es reicht schon auf Abstand zu gehen.  

Vor Einsamkeit musst Du Dich nicht fürchten. Ich verstehe Deine Bedenken, Deine Unsicherheit...das ist etwas Neues, Fremdes. Aber nichts schlimmes. :-) Du befreist Dich...bist frei für neue Wege, neue Erfahrungen, neue Freunde. Du schaffst Platz. 

Probiere es aus! Du wirst Dich wundern, welch neue Möglichkeiten sich Dir eröffnen. Was hast Du zu verlieren?


Nein, es muss nicht zwangsläufig eine Einsamkeit kommen! Such Dir eine eigene Bleibe (wie alt bist Du?) und halte Dich von denen fern, die Dir nicht gut tun. Dann suchst Du Dir neue Freunde z. B. in Vereinen. Einsam musst Du nicht bleiben! Ziehst Du die vor, die Dich als Sündenbock verwenden vor denen, die Du neu kennen lernen kannst??


Du bist deiner Familie nichts verpflichtet. Nur weil sie dich in die Welt gesetzt haben musst du sie nicht mögen. Du konntest sie dir ja nicht aussuchen. Und wenn dir Menschen nicht guttun dann musst du das auf jeden Fall unterbinden sonst leidest du viel mehr darunter als ohne sie. Das Risiko der Einsamkeit besteht natürlich immer und dem kann man auch nicht entkommen jedoch kannst du dich damit arrangieren. Lerne alleine klarzukommen. das wird dich auch gleichzeitig stärken und mit der Zeit glücklicher machen das wirst du schon merken. Und nur so hast du dann auch die Möglichkeit ein neues Umfeld kennenzulernen mit Menschen die dich mögen wie du bist und deine Fehler akzeptieren.  

Von solchen Energiefressern wie ich sie gern nenne muss man sich distanzieren, sonst gefährdet man sein eigenes Wohl damit! Man darf nicht zulassen,d ass so jemand einen vereinnahmt & einem die Kraft raubt, die man anderswo viel intensiver und besser einsetzen könnte. Genau daran und an sich (nicht an die anderen!) sollte man dabei denken & dann klappt das auch bzw. dann hört man damit auf, sich vor Einsamkeit zu fürchten!

Ich hatte mich vor 2-3 Jahren von so jemandem verabschiedet ----> war eine Bekannte von mir. Wir haben uns seit der Grundschule gekannt, waren gut befreundet, sind gleich alt. Sie hat nach der Schule einige Probleme gehabt.

Ich habe sie daraufhin einige Jahre lang unterstützt, ihr u.a. eine Ausbildungsstelle organisiert & davor noch ein Praktikum (bei mir im Betrieb) ermöglicht.. auch wenn ich stets ihr einziger Fürsprecher gewesen bin, ich habe fest an sie geglaubt. War auch menschlich immer für sie da sofern ich Zeit hatte, aber sie hat mich immer und immer wieder enttäuscht oder sogar in peinliche Situationen gebracht, etwa wenn sie bei ihrer Lehrstelle nicht erschienen ist (sie lernte in einem Betrieb, mit dessen Chef ich privat gut bekannt bin).

Sie war nicht zuverlässig, extrem neugierig (udn betonte immer "ICH sag nix weiter... nee, ICH bin net neugierig!"^^) und hatte das Zeug dazu, jeden auf die Palme zu bringen.. gepaart mit chronisch aufmerksamkeitsgeiler Art und einem sehr großen Mitteilungsbedürfnis. Aber im Kern ist sie eine wirklich liebe und gute Frau und sehr intelligent, allerdings kommt sie mit ihrem Leben bis heute nicht klar & das schlägt sich immer wieder auch im Alkohol nieder.

Auf Partys hat sie oft die halbe Bar leergesoffen, dummes Zeug erzählt und gemeint alle fänden es cool, was sie von sich gibt. Dem war nicht so. Aber dann war sie einen Tag später wieder witzig, hilfsbereit, sehr charmant, belesen, höflich, intelligent & 'ne tolle Gesprächspartnerin. Man konnte ihr alles erzählen. Echt alles. Auch über anspruchsvolle Themen. War sie nüchtern, war sie eine tolle junge Frau.

Ich habe sie einerseits total gemocht, kannte ihren guten Kern und außerdem bin ich keiner, dem gleich die Hutschnur reißt. Ich bin ein Gemütsmensch, der keinen hängen lässt & dazu ein totaler Optimist --------> Ich dachte immer, die fängt sich schon irgendwann, spätestens mit Anfang 20 sollte sie mal Gas geben. Sie tat es jedoch nicht.. immer gelobte sie Besserung, strengte sich auch sichtbar an und bemühte sich alles gut zu machen aber sie hat es nicht gepackt.

Oft dachte ich mir, jap, die schmeißte jetzt auch bei Facebook raus & guckst sie nicht mehr an weil das echt absolut nicht (mehr) mein Niveau war und sich abzeichnete, dass das auf bald nix mehr mit ihr wird. 

Aber dann war sie mal wieder total nett, half mir bei i.welchen Dingen wenn ich sie fragte & das war bei ihr immer so der "Quotenspot".. wenn man es so sagen will.. ich dachte mir: Naja, okay, eigentlich ist sie so schlimm nicht & im Herzen ist sie gut und fähig, also lasse ich sie mal machen & kleineren Verfehlungen folgen sicher größere Taten. Aber sie hat mich eben immer wieder enttäuscht und andere auch. 

Dann hat sie begonnen rumzudrucksen & rumzulügen, weil sie sich vor mir so schämte. Irgendwann sagte ich mir und auch ihr, dass es jetzt reicht & ich mich nicht veralbern lasse ------> auch nicht von ihr, die ich zu dem Zeitpunkt 15-16 Jahre kannte. Es war ihr total peinlich, sie gelobte Besserung.. und nix passierte, es blieb bei dem Versuch. Das war Ende 2013. 

Ich fühlte mich richtig veralbert, weil ich merkte dass meine jahrelangen Bemühungen für sie überhaupt nicht fruchteten & für die Katz' waren. Das sagte ich ihr ziemlich genau so in dem Wortlaut. Ich merkte, es war ihr total peinlich... aber ich wusste genau, sie wird sich auch in Zukunft nicht im Griff haben.

Der Rest verlief dann so im Sande, sie hat ihre Lehre gerade so bestanden. Dann traf man sich wieder auf der Geburtstagsfeier eines meiner Nachbarn, wo sie nachts stockbesoffen unterm Tisch Mundharmonika spielte & dann im Wald sich ihrer Notdurft entledigte, sich dann auf der Rückbank des Citroen-Xantia meines Nachbarn übergab und in der Waldhütte randalierte und die Männer anmachte bis mein Nachbar die Polizei holen wollte. Das hat mich sehr erschrocken; ich habe das zum Anlass genommen mich von ihr zu distanzieren. Es fiel mir nicht schwer weil ich hier spätestens merkte, wie viele Welten uns doch trennen. Ich ging in meine Welt, sie ging in ihre Welt.

Inzwischen sehe ich sie zwar immer noch, weil wir nach wie vor hier wohnen und immer wieder "unterhält" sie ihre Facebookfreunde mit Fotos bei denen ich mir nur "Himmel hilf..." denke, aber ich grüße sie ganz locker & denke mir dabei immer -------> nee, sorry, das war's.

Sorry für den langen "Roman", aber das hat i.wie gepasst :)

Eidolon150 
Fragesteller
 13.12.2016, 19:43

Energiefresser ist eine sehr gute Beschreibung für solche Menschen. Während meines Studiums habe ich ein paar davon kennengelernt. Der eine, wegen dem ich jeden Montag einen Umweg zur Autobahn machen musste, machte mich ständig wegen meines autos an, das ich damals neu -und ohne Katalysator- gekauft habe. Es war ein Golf GTI II mit 112 PS 8V-Motor. Ohne einen Pfennig zu bekommen, habe ich verschiedenene "Energiefresser" zur Fachhochschule für Wirtschaft in Pforzheim gefahren, von Tuttlingen bzw. Spaichingen aus. Die Strecke von Tuttlingen ist rund 165 km. Der Typ mit dem Katalysatotr-Tick ist mir so sehr auf den Keks gegangen, dass ich ihn irgendwann an einer Autobahn-Raststätte aus dem Auto geworfen habe! Das tut mir nicht leid, im Gegenteil! Es dauerte nicht besonders lange, da hat er sich einen Opel Kadett E (mit Kat!) gekauft der kleine Schmarotzer. Ich hatte zeitweise auch eine Unternehmers-Tochter mit genommen. Ihr Vater staunte nicht schlecht -er wollte mein Auto sehen (!)- dass ich eben nicht mit einer Schrottkarre unterwegs war. Nur die Motorleistung machte ihm Sorgen :-). Diese Tussi habe ich nicht gerne chauffiert, denn wenn ich sie in der Stadt getroffen habe, schaute sie immer weg. Mein Typ war sie sowieso nicht. Auf eine Anmache von mir hätte Sie warten können . bis sie schwarz wird. Trotzdem finde ich so ein Verhalten zum Kotzen.

rotesand  13.12.2016, 21:55
@Eidolon150

Speziell bezogen auf Autos habe ich das gleiche schon erlebt. Seit ich mir mit knapp 23 einen vollkommen serienmäßigen, unauffälligen, gebrauchten turmalingrünen Mercedes C180 Classic inklusive standesgemäßem "Opa-Paket" (Automatik, Tempomat, elektrisches Stahl-Schiebedach, Sitzheizung, Original Mercedes Gummifußmatten und Original Mercedes Lammfellbezüge vorne, Mercedes Originalradkappen, Anhängerkupplung, Edelholz, Grundig Kassettenradio mit Elektroantenne und als Krönung Kurbelfenster statt E-Fensterheber trotz Baujahr 1997) kaufte und mir den Traum vom eigenen Mercedes recht früh erfüllen konnte, bin ich für manche entweder größenwahnsinnig, arrogant oder schlicht "der Herr Mercedesfahrer". Zugegeben: Die Meisten haben es nur beiläufig realisiert, dass ich vom Ford Mondeo Ghia Stufenheck auf die C-Klasse umstieg & es gab auch viele positive Stimmen von Leuten, die wussten, dass es mir nicht ums Prestige geht -----> aber es gibt auch einige, denen mein Auto sauer aufstieß.

Diese "Energiefresser"-Person, die ich hier beschrieb war eine der ersten, die sich wegen diesem Auto angepisst fühlte ------> weil sie selbst keins hatte (bis heute keins hat) und neidisch gewesen ist, dass ich mir ausgerechnet einen Mercedes kaufte. Das legte sich zwar, aber seitdem ich beruflich inzwischen eine Stufe nach oben rutschte während sie beruflich durch ihr Verhalten nur Zoff und Stress hat, zur Zeit arbeitslos ist, schaut sie mich garnicht mehr an.. sorry, aber da kann ich echt drauf verzichten!

Sprüche wie "haben wir zu viel Geld?", "zahlt der Chef zu viel?" oder "ah, sind wir was Besseres?" sowie Verweise auf die "Angeberkarre", die "Bonzenkarre", den "tannengrünen Rentnerbenz" oder "Opas Taxi" sind dabei noch das Harmloseste. Anfänglich hat mich das etwas geärgert, aber mit jedem Mal wurde es für mich gehaltloser und platter.

Besonders ekelhafte Sprüche kamen von Eltern ehemaliger Mitschüler, die anscheinend mir als "dem Jugoslawen aus der Platte" das Auto nicht gönnen konnten aber dem Nachwuchs bedingungslos den 20000 Euro Polo vor die Tür stellten oder von jenen beispielhaften Polo-Kunden himself. 

Aber so what ------> diese Leute sind mir total egal bzw. für mich nicht so wirklich existent. Erstens hat in seinem Leben jeder auf sich selber acht zu geben, zweitens ist mein Mercedes weder protzig noch anstößig & mit 9-10 Litern Spritverbrauch im realen Mix kaum durstiger als ein täglich im Grenzbereich zu Uni oder Bürohaus gedroschener Kleinwagen mit Downsizingmotor ------> haltbarer ist er sowieso. Und drittens definiere ich mich nicht über Autos.

Beim Klassentreffen neun Jahre nach der Realschule dürfte mein braver Benz das inzwischen älteste Auto am Platz gewesen sein, aber dafür ist er das einzige, das bezahlt ist bzw. bei Abholung in Bar bezahlt wurde. 

Kann dich voll und ganz verstehen, du sprichst mir aus der Seele.

Hallo

ich gebe mich nie mit Menschen ab die mir nicht gut tun

Das Leben ist zu kurz und schnelllebig um sich auch noch damit zu befassen

Geh in Vereine oder schau real durch die Welt Du bist nie alleine kommt immer drauf an was Du daraus machst