Meine Mutter hat Schizophrenie aber will sich nicht behandeln lassen!

13 Antworten

diskutieren kann man mit solchen leuten nicht. davon werden sie nur sauer. ich würde, wenn sie von irgendeinem gespinst anfängt, nur auf meiner meinung beharren, dass ich es anders sehe, aber nicht dagegenreden. es ist besser, weniger zu sagen. durch diskussionen verausgabt man sich und erreicht im grunde nur, dass man "verdächtig" wird. mit einer sparsamen, ruhigen kommunikation kommt man weiter. man darf sich nur nicht allzu viel und allzu schnelle fortschritte erwarten.

oft ist es möglich, dass sich diese personen, obwohl so offensichtlich erkrankt, ganz gut durchs leben bringen und für sich sorgen.

so ist es auch bei meiner mutter. jedes mal wenn wir mit ihr darüber reden wollten, egal wie ruhig und entspannt sie war, war sie von einer sekunde auf die andere auf 180.

@Hacime123

ja, weil einerseits gehen solche diskussionen massiv gegen den selbstwert. psychisch krank zu sein ist für viele ein stigma. andererseits verstehen schizophrene es oftmals wirklich nicht, dass sie krank sind. man verlässt sich seit seiner geburt jeden tag darauf, dass alles, was man sieht, wahr ist. und man kann schlecht verstehen, dass das eben nicht der fall ist. ein glück wäre, wenn man jemand findet, von dem sich der erkrankte führen lässt (ihm glaubt, dass er sich auf seine wahrnehmung nicht verlassen kann und tun muss, was der andere sagt).

Liebe(r) Hacime123,

dann nimmt Sie momentan auch überhaupt keine Medikamente?

Hatten Sie schon einmal Kontakt zum Sozialpsychiatrischen Dienst? Der SpDi ist ein ambulantes Hilfsangebot speziell für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige. Sie als Tochter können sich dort also auch hinwenden (eine Beratung ist kostenfrei). Vielleicht könnte man mit den Mitarbeiterinnen des SpDi ein bisschen Vertrauen Ihrer Mutter gewinnen... Die Mitarbeiterin des SpDi könnte auch zu Ihnen nach Hause kommen.

Im SpDi gibt es auch ein- oder mehrmals in der Woche eine Arztsprechstunde, sodass sie dafür auch nicht extra in eine Praxis gehen müsste - wenn man sie mal davon überzeugt hat, mit einem Arzt, bzw. einer Ärztin zu sprechen.

Viele Grüße

danke für die antwort :) ich werde mich auf jeden fall mal informieren und meinen vater darauf ansprechen.. hoffentlich bringen diese uns ein stück weiter

@Hacime123

Machen Sie das auf jeden Fall. Lassen Sie sich dort mal beraten. - Es gibt sicherlich Wege, man muss nur individuell abklären, was für Ihre Mutter gut ist und was möglich ist...

@Hacime123

Ich habe vorhin noch gelesen, dass Ihre Familie aus der Türkei stammt. Vielleicht können Sie ja irgendwann einen Link gebrauchen (z. B. für Verwandte), wo Sie Informationen über diese Erkrankung in türkischer Sprache nachlesen können. Hier ein Link dazu:

http://www.psikoz-bipolar.com

Hallo liebe Hacime, ich hoffe das es dir gut geht! Ich habe mir grade alles von dir durchgelesen und fühle mich auch sehr angesprochen da ich das selbe problem habe wie du.Meine Mutter hat auch Schizophrenie und das ist wirklich eine schlimme Krankheit.Es tut mir auch sehr weh das sich meine Mutter nicht helfen lassen will.Sie meint immer sie sei nicht krank mir geht es gut.Aber in Wirklichkeit geht es ihr schlecht.Sie hatte auch immer das Gefühl verfolgt zu werden und dachte immer das man über sie reden würde.Meine Eltern sind 34 Jahre wirklich glücklich verheiratet mein Vater war auch gut zu ihr.Und jetzt möchte Sie sich nur noch scheiden lassen und spricht nicht ein Wort mehr mit meinem Vater.Er versteht in Moment die Welt nicht mehr weil er meine Mutter über alles liebt.Sie hat uns alle sehr verletzt sie war im Krankenhaus. Ich wollte ihr Sachen zum Anziehen bringen und hat nur gesagt verschwinde hier und mein Bruder hat sie genau so behandelt. Ohne ein Wort hat sie das Krankenhaus verlassen und ging ins Frauenhaus hat sich Wochen lang nicht mehr bei uns allen gemeldet.Ich konnte schlecht einschlafen nicht zu wissen wo die mutter ist war echt schlimm.Habe dann per Zufall ihre Adresse bekommen. Lg... würde mich freuen über Antworten!!!

Hallo. Erst mal möchte ich dir sagen, ich kann dich vollkommen verstehen und ich weiß wie es dir geht. Mein Bruder hat paranoide Schizophrenie seit einem Jahr und hat ein halbes Jahr bei mir gewohnt. Es tut mir sehr leid für dich dass du und deine Familie dass durchmachen müsst.

Sie muss unbedingt medikamentös eingestellt werden! Dass ist sehr wichtig. Bei meinem Bruder war es auch notwendig und jetzt geht es ihm besser. Er hat fast keine Symptome mehr.

Wenn sie sich nicht freiwillig in ärztliche Behandlung begibt und ich weiß dass ist ein schwieriges Thema.. hatte dass selbst durch.. müsst ihr sie einweisen in eine Psychiatrische Klinik. Dort wird sie auf die passenden Medikamente eingestellt und kurzfristig betreut und dann wird nach Möglichkeiten geschaut wie sie weiter betreut werden kann.

Da kommt sicher viel auf euch zu und es ist wirklich nicht leicht. Aber es geht nicht anders glaub mir, sonst wird es schlimmer. Ohne Medikamente geht's nicht,

Alles Gute!

Schizophrenie ist nicht heilbar. Diese Krankheit kann nur durch Medikamente eingedämmt werden. Deine Mutter sollte besser in einer Einrichtung für Pflege und Betreuung leben. Da wird es ihr mit dieser Krankheit gut gehen.

genau da will sie ja freiwillig nicht hin... sie will nicht einsehen dass sie krank ist.

@Hacime123

Sag ihr, dass Du auch dahin gehst. Und bleib so lange es geht bei ihr. Versprich ihr, dass Du jeden Tag kommst. Sie wird das verstehen. Glaub mir.

Psychosen sind behandelbar. Eine Betroffene muss nicht auf jeden Fall für immer in ein Heim.

@Rheinflip

Eine schizophrene Person muss unter Beobachtung sein. Niemand weiß, was sonst geschieht. Es gibt gute Betreuungseinrichtungen, die sich damit auskennen.