Medizinstudium, Leben als Arzt, Blut sehen?
Hey,
ich bin 14 Jahre alt und jetzt in der elften Klasse Gymnasium und würde gerne Medizin studieren. An den Noten wird es mit etwas Anstrengung hoffentlich nicht mangeln, mein Problem ist nur: Hat man als Arzt noch Freizeit und ein Privatleben? Hat man bei diesem Berufsleben noch Zeit, um selbst zu leben? Zweitens komme ich mit Organen und Operationen noch nicht so ganz klar, es wird aber schon besser- kann es sich noch ändern, sodass ich irgendwann ganz souverän mit OPs umgehen kann? Ich will unbedingt Medizin studieren, aber dafür nicht mein ganzes Leben aufgeben und irgendwann Tag und Nacht im Krankenhaus sein o.ä. Wie ist das? Danke für eure Antworten!
Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen
Du bist 14 und in der 11ten??????
Öh ja
Krass......mal was übersprungen?
Ein bisschn
Cool 🤟🏼
Danke!:D
5 Antworten
Ich kann da jetzt nur aus Erfahrungen aus meinem Umfeld sprechen. Der Vater meiner besten Freundin ist Chirurg im Krankenhaus und bekommt Familie und Beruf eigentlich ganz gut unter einen Hut. So lang ich mich zurück entsinnen kann, war er eigentlich immer spätestens 18 Uhr zuhause, war am Wochenende mit meinem Vater im Kegelclub und ist bei jedem Fußballturnier unserer jüngeren Brüder gewesen. Urlaube waren auch 3 mal im Jahr drin.
Meine Schwägerin in spe ist gerade noch am studieren, bei ihr sieht es aber ähnlich aus. Trotz der vielen Lernerei war sie mit ihrem Freund dieses Jahr schon 2 Wochen mit dem WoMo unterwegs und Anfang des Jahres 2 Wochen auf Kreuzfahrt. Und da wir uns auch unter der Woche regelmäßig Abends treffen, gehe ich mal davon aus, dass es da auch nicht an Freizeit mangelt. Zudem hat sie auch nocoh 2 mal die Woche Zeit fürs Tennistraining ;) Also entweder schläft die Gute gar nicht oder es ist aushaltbar
Danke!! Das klingt doch einigermaßen beruhigend!:D
Das kommt ganz drauf an: während der Facharztausbildung als Assistenzarzt hat man oft die 'blöden' Dienste und auch schon mal mehrere am Stück. Ein reines Zuckerschlecken ist das nicht.
Solange du in der Klinik arbeitest, bist du dem Schichtsystem unterworfen. Genau wie alle anderen dort. D.h., dass nicht immer die Wochenenden und Feiertage frei sind.
In eigener Praxis kannst du zwar deine Sprechzeiten selbst bestimmen, aber auch da gibt es zahlreiche Vorgaben, wie viele Sprechstunden du in der Woche anbieten musst. Nach der eigentlichen Sprechzeit darfst du dich dann noch dem ganzen bürokratischen Kram widmen.
Und wenn es gut laufen soll, kommst du mit einem 9 to 5 Job nicht aus. Viele Ärzte arbeiten am Limit, bekommen aber die langen Arbeitszeiten nicht angemessen bezahlt (Budgetierung).
Niederlassungen sind streng reglementiert, da die Kassenärztlichen Vereinigungen über die Zulassung und Vergabe neuer Arztsitze entscheiden. D.h. in Gebieten mit attraktiver Patientenklientel (hoher Anteil von Privatpatienten) gibt es keine neuen Sitze. Man kann dann nur für viel Geld eine bestehende Praxis übernehmen. Kein Problem ist die Niederlassung in ländlichen Gebieten, die in der Regel unterversorgt sind. Die sind aber wirtschaftlich unattraktiv - viel Arbeit und mäßige Bezahlung.
Im Studium kippen regelmäßig Studenten um, wenn sie die erste Leiche präparieren müssen. Das gehört dazu.
ImmerhinXD
du wirst während des Studiums und das Praktische Jahr etc. im Krankenhaus arbeiten müssen. Dort wird man schon ziemlich eingespannt.
Aber nach dem Studium hast du soo viele Möglichkeiten. Du kannst eine Praxis eröffnen oder dich auf eine Fachrichtung spezialisieren, bei der gar nicht operiert wird.
Also keine Sorge.
Das hängt sehr sehr stark davon ab, was für eine Art Arzt du werden willst. Den Traumachirurgen im Kriegsgebiet kannst du kaum mit dem angestellten Radiologen in einer Privatpraxis in München vergleichen.
Da bin ich mir noch nicht so sicher. Wie ist es denn zb bei einem Chirurgen im Krankenhaus?