Mammatumor bei Hündin, OP ja oder nein?

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Erstens zur Klärung:

Eine Hündin, die Brustkrebs hat, sollte kastriert werden, um weitere Tumorbildung unwahrscheinlicher zu machen, da jede Läufigkeit ein riesen Hormonschub und eine Wachstumsgrundlage für Krebs sind.

Warum macht man beide OP's in einem? Weil der Hund dann bereits in Narkose liegt und du ihr eine extra OP ersparst.

Insofern ist eine Kastration nach einer Brustkrebsentfernung sehr ratsam.

Zum Kostenpunkt: 650€ für beides ist sehr angemessen - Kastration alleine kostet bei den meisten Ärzten je nach Größe des Hundes zwischen 120 und 350 Euro.

Zur Sinnhaftigkeit: Wenn es tatsächlich noch keine Metastasen in der Lunge gibt und die 10-jährige Hündin superfit ist, wäre ich persönlich für eine Operation. Es kann nie ausgeschlossen werden, dass sich nicht trotzdem neue Tumore bilden, aber zusammen mit einer Kastration senkst du das Risiko.

Post-OP: Je nachdem, wie die Klinik die patienten handhabt, wird eure Hündin noch narkotisiert mit euch nach Hause geschickt - in dem Fall wird sie desorientiert und etwas damisch sein sowie gar nicht oder nur wackelig auf den Beinen - oder aber die Klinik wartet, bis eure Hündin wach und munter ist.

Die erste Zeit (genaue Anzahl der Tage wird euch der Arzt mitteilen) ist absolute Leinenpflicht für eure Hündin. Kein Spielen, kein Toben, kein Laufen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Naht nicht gut verheilt oder gar aufreisst. In der Zeit wirrd sie vermutlich auch einen Kragen mitbekommen, um sie am Schlecken oder aufreissen der Nähte zu hindern. Auch wenn dieser Kragen bei den Besitzern nicht beliebt ist, er ist wirklich zu empfehlen. Die meisten Hunde finden sich mit dem Kragen sehr schnell zurecht.

Nach der vom Arzt verordneten zeit (meisten 10 bis 14 Tage) kann man dann die Nähte rausnehmen und sehen, ob alles gut verheilt ist.

Persönliche Erfahrung: Die Hündin einer Bekannten hatte Brustkrebs, dieser wurde erfolgreich entfernt, sie wurde jedoch nicht kastriert (hat verschiedene Gründe) - nach 1.5 Jahren hat sie drei weitere Tumore, und ihr Gesundheitszustand lässt eine weitere OP nicht zu.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Viel Glück für eure Kleine!

das ist fuer uns ganz schwer da zu raten... du /deine mutter kennst deinen hund und du kennst den tierarzt.

hole dir bitte eine zweite beurteilung durch einen anderen tierarzt ein. die narkose kann ein hund in diesem alter vertragen -wenn er ansonsten gesund ist... ein risiko bleibt aber immer.

die huendin einer freundin hatte auch einige tumore und wurde 2mal operiert -leider kamen die tumoer wieder und sie musste dann doch eingeschlaefert werden...

meine erste huendin hatte mit 12 jahren einen lungentumor -das war unoperable. sie lebte dann mit guter pflege und spaeter schmerzmitteln noch knapp 2 jahre.

fragt den tierarzt ob er auch alterantiven zur OP sieht...

Ja, die OP ist sinnvoll und notwendig - je eher desto besser und wenn Kastration, dann natürlich gleich in einem und nicht noch eine Extra OP. Aus Erfahrung ( 3x bisher), kann ich dir sagen, daß deine Hündin spätestens nach 2-3 Tagen schon wieder "fast" normal rumläuft, nach 10 Tagen werden die Fäden gezogen und nach 2 Wochen ist die ganze Sache schon fast wieder vergessen. Die Preise sind doch von Tierarzt zu Tierarzt recht unterschiedlich. Ich hatte vor 3 Wochen eine sehr ähnliche OP bei einer meiner Hündinnen ( auch Milchleiste und Kastration und Untersuchung der Tumore im Labor. Ich habe dafür genau 350 Euro bezahlt.

Bei Mammatumoren welche man früh erkennt gibt es gar keine Frage = Operation Ja - beide Milchleisten !! Das wird ihr Leben erhalten.

Die Kastration würde ich der Hündin ersparen ! Das ist ein sehr großer Eingriff in die Bauchhöhle und der Hund braucht lange um sich nur von der Kastrationsoperation zu erholen!!!

Dagegen sind Scheinschwangerschaften Pipifax!

Auch meine grosse Hündin, damals 12 Jahre alt und kastriert, hatte kleine Zitzentumore - ihr wurden insgesamt 4 Zitzen entfernt. Sie war von vorne bis hinten aufgeschnitten und musste 2 Monate lang eine Halskrause tragen. Jetzt, nach einem Jahr, haben sich bereits wieder Tumore am Bauch entwickelt, einer fast so gross wie ein Taubenein, der aber in der letzten Zeit nicht mehr gewachsen ist. In der Lunge, Milz etc. ist noch kein Schaden sichtlich. Das sagen jedenfall die Röntgenbilder aus bzw. das "Echolot". Die Hündin ist jetzt 13, frisst normal und geht immer noch weite Wege spazieren (trotz einer Arthrose, die mit Schmerzmitteln und Reha unter Kontrolle ist seit ca. 3 Jahren). Ach ja, die Tumore vom letzten Jahr wurden als Stufe 1 eingestuft, also nicht unbedingt sehr bösartig zu jenem Moment. Ich für meinen Teil mache ihr jetzt noch eine schöne Zeit (sie kann ja noch 1-2 Jahre Leben, da sie ein starker Hund ist mit Lebenswillen). Wenn alle Stricke reissen, dann werden wir uns verabschieden, so schwer es uns auch fällt (ich bekam sie mit 2 Monaten). Ich werde sie auf jeden Fall nicht mehr einer solchen Tortur aussetzen wie im letzten Jahr. 3 Tierärzte und drei verschiedene Meinungen. Jetzt gehe ich nach MEINEM Bauchgefühl und das sagt - keine Operation mehr in dem Alter und nach den gegebenen Umständen. Es gibt viele Sachen, da stossen auch die Tierärzte an ihre Grenzen und wenn man seinen Hund schon seit Jahren sehr gut kennt, dann sollte man sich entspannen, in sich hineinhorchen und sich SEINEM Gefühl anvertrauen - denn das erste Gefühl täuscht zumeist nicht. Das sind jedenfalls meine Erfahrungswerte als Haushundhalter (beste Freunde auf vier Pfoten) seit 30 Jahren