Krankenhaus, älterer Patient verweigert Essen und trinkt fast nichts - Zwangsernährung durch Patientenverfügung verboten - wie lange kann er das durchhalten?

6 Antworten

Wenn ein Mensch gar nichts trinkt, keine Flüssigkeit durch feste Nahrung zu sich nimmt und auch keine Infusion bekommt, dann stirbt er bei mitteleuropäischem Klima ungefähr nach drei Tagen.

Es hängt natürlich noch von der körperlichen Konstitution, dem Zustand der Organe, der Bewegungsaktivität und dem Wasserverlust durch Schwitzen ab.

Durch Befeuchten von außen kann man den Wasserverlust durch Schwitzen etwas vermindern.

Möglicherweise will der Patient auch gar nicht durchhalten oder überleben, sondern möchte einfach nur "einschlafen". Selbstmord und aktive Sterbehilfe sind ja nicht so einfach und deswegen wählen einige alte Menschen den Weg der Verweigerung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, wenn sie meinen, dass sie nun lange genug gelebt haben.

danke für deine antwort - genau so ist es auch , der mann will sterben - das hat er auch gesagt, also könnte man ihn auch nicht zum essen zwingen

Zudem ist es ein völlig natürlicher Prozess, dass sterbende Patienten die Nahrungsaufnahme einstellen. Das machen Tiere übrigens auch.

Das kann eine ganze Weile so gehen.  Sterbende Patienten stellen  oft die Nahrungsaufnahme selber ein, das ist ganz normal.

Wichtig, immer kontrollieren ob nicht einfach das Füttern vergessen wird oder der Patient gar nicht selber bis zum Besteck und Teller kommt!

 Passiert leider auch oft..

Das hängt von seiner körperlichen Konstitution ab.

ganz schlecht, ist auch dement , bettlägrig

@Otilie1

Trotzdem können wir als Laien keine Prognose abgeben. Das könnten nur die behandelnden Ärzte beurteilen.

Einige Tage bishin zu einigen Wochen, bis es zu Ende geht.

Bis ein Richter sagt,so nicht.

...und wenn es in einer patientenverfügung steht das der patient nicht zwangsernährt werden will !!!

@Otilie1

Ich glaube das ist Rechtlich nicht durchsetzbar.

@Wippich

Warum nicht? Wenn die Patientenverfügung gültig ist und abegeben wurde, als der Patient noch bei vollem Verstand war, dann muss man seinen Willen respektieren.

@Paguangare

Und was ist mit dem Arzt,kann man den zwingen Aktiv Sterbehilfe zu leisten?

@Wippich

Zu aktiver Sterbehilfe, also z.B. der Verabreichung eines überdosierten Medikaments, das den Tod schnell herbeiführt, kann man einen Arzt nicht zwingen, schon gar nicht als Angehöriger oder sonstige dritte Partei.

Ärzte folgen der Ethik des Eides des Hippokrates bzw. ihrem Gewissen bzw. den Richtlinien ihres Berufsverbandes.

@Paguangare

Das weiss ich wollte die nur mal in Erinnerung bringen.

@Wippich

@Wippich: "... rechtlich nicht durchsetzbar":

Doch ist es. Dazu ist ja die Patientenverfügung (sofern sie richtig gemacht ist) ja da, dass für den Fall, dass der Patient keine eigenen Entscheidungen mehr treffen kann trotzdem sein Wille befolgt und in seinem Sinne entschieden werden kann. 

Wenn es in der Patientenverfügung steht, ist das eine Handhabe, auf Bauchsonde o.ä. zu verzichten. Wenn jemand als Betreuer eingesetzt ist, muss der Betreuer entscheiden  - kann sich dabei aber auf die Verfügung berufen.