Kennt sich wer aus mit Hashimoto Thyreoiditis?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kenne mich damit aus, ich bin nicht nur Ärztin, ich bin selber daran erkrankt. Wichtig ist, dass du einen guten Endokrinologen oder Nuklearmediziner findest, der sich mit Hashi auskennt, das ist nämlich leider ein Stiefkind in der Medizin, sehr wenige Ärzte befassen sich mit der Erkrankung. Ich empfehle dir das Buch von Leveke Brakebusch "Leben mit Hashimoto", da steht im Grunde alles drin, was du brauchst.

Es ist eine Autoimmunerkrankung, die Antikörper zersetzen dabei das Schilddrüsengewebe nach und nach. Lasse bitte beim Art folgende Werte messen: fT4, fT3, TSH, TPO-AK, Tg-AK und TRAK . Dann hat man einen ungefähren Status, wo deine Erkrankung momentan liegt. Zunächst kommt es durch die Zerstörung des Gewebes zu Überfunktionsphasen, die Krankheit veräuft in Schüben. Wenn ich einen Schub habe, dann ist mir schlecht, ich kann nichts essen, nehme sehr schnell ab und kann nicht schlafen, habe Panik und Herzrasen. Sehr unangenehm. Gott sei Dank sind sie nicht sehr häufig. Es kommt aber oft vor, dass Hashipatienten erstmal Unter- oder Normalgewichtig sind und es kommt auch vor, dass die Patienten auch in der Unterfunktion dünn bleiben. Das war bei mir auch so, ich nehme bereits Hormone dazu, weil meine Drüse inzwischen es nicht mehr alleine schafft, ich konnte nichts essen, weil mein Körper in der Unterfunktion nichts annehmen wollte.

Es ist also sehr individuell und nur bei wenigen läuft das alles nach Lehrbuch. Wichtig ist, dass die Schilddrüsenfunktion nach dem Befinden des Patienten eingestellt wird, denn ein Wert im Normbereich heißt hier nicht zwingend, dass der patient sich auch wohlfühlt.

Ausserdem kommen auch Symptome vor, die durch den Autoimmunprozess selber ausgelöst werden, gegen die kann man nichts tun, die Erkrankung ist nicht heilbar. Es gibt im Netz eine Liste, google mal nach Ben's Liste, da stehen alle empfohlenen Ärzte nach Postleitzaheln drin. Melde dich dort am besten an, dann kannst du auch Negativeinträge lesen. Das ist sehr wichtig bei der Arztwahl.

Man kann damit leben, aber man muss in den richtigen Händen sein. Wenn du aus der Nähe von Köln kommen solltest, kann ich dir persönlich eine Empfehlung aussprechen.

PS: Sollten die Antikörper negativ sein (TPO und TG), dann muss auf jeden Fall im Ultraschall der Hashimoto erkennbar sein - aber auch hier kann dies nur ein erfahrener Spezialist.

Bauwagen  05.11.2011, 22:12

hallo, ich habe deinen tollen bericht gerade gelesen, auch bei mir wurde diese krankheit festgestellt, und ich nehme 100 tabletten ca. seit 8wochen ein aber nun ist mir seit ein paar tagen übe,l kann das mit den tabletten zusammen hängen wäre sehr dankbar über eine antwort

Morticia204  10.11.2013, 17:50
@Bauwagen

Hallo,

bin gerade zufällig auf deinen Beitrag gestoßen. Bin aus Bonn und auf der Suche nach einem guten Arzt. Ich wäre sehr an der Adresse in Köln interessiert und würde mich über eine Antwort sehr freuen. VG

Morticia204  10.11.2013, 17:50
@Bauwagen

Hallo,

bin gerade zufällig auf deinen Beitrag gestoßen. Bin aus Bonn und auf der Suche nach einem guten Arzt. Ich wäre sehr an der Adresse in Köln interessiert und würde mich über eine Antwort sehr freuen. VG

Ich bin selber fast seit einem Jahr dadurch erkrankt und nehme 24 mg, aber will gerne wissen wie du heute damit lebst? Hast du noch heute Beschwerden. Und das klingt vllt verrückt, aber ich denke schon das hashi irgendwie heilbar ist. Alle sagen, dass es nicht ist, aber wir alle sind Menschen und sagen was wir denken, aber wenn du an einem Gott glaubst, dann glaub auch daran das er dir helfen wird, egal wie lange das dauern wird. Übrigens ist eigentlich jede Krankheit heilbar. 

nenn mich die verrückte wenn du magst ;) 

Ja, dann fang mal an...bei Deinem Arzt, oder Wiki, oder Google...

Diese Fragen solltest du deinem Arzt stellen!

rozetint 
Fragesteller
 03.09.2011, 19:58

Der erklärt nichts.

Nussbecher  03.09.2011, 20:05
@rozetint

Wahrscheinlich weil er es auch nicht weiß. Leider klennen sich nur sehr wenige mit der sehr häufig austretenden Erkrankung auf und sie wird leider auch nur von wenigen ernst genommen, da die Symptome sher vielfältig sind.