Kann man sich die Leisten, nachdem der Leistenbruch einmal operativ behandelt wurde, nochmal brechen

Hallo, zunächst gibt es mal 2 Arten von Leistenbrüchen: der direkte und der indirekte Bruch. Beim direkten Bruch tritt das Gewebe aufgrund einer Schwäche der Bauchwand direkt aus, beim indirekten geht das Gewebe durch den Leistenkanal durch. Meistens ist es Fettgewebe, in "schlimnmeren Fällen" auch Darm, das/der sich wie in einem Sack aus Bauchfell ausstülpt und so nach außen tritt und als Schwellung bemerkbar wird. Oft kann der Bruch zurückgedrückt=reponiert werden, manchmal gelingt das nicht, er ist "eingeklemmt". Dann sollte man operieren, um einen Gewebeuntergang zu vermeiden. Dazu kann entweder in der Schlüsselochtechnik ein Netz von innen an die Bauchwand angenäht werden, oder die Bauchwandschichten können über einen Schnitt in der Leiste wie bei einem Abnäher "gedoppelt" werden. In beiden Fällen ist die sog. Bruchpforte dann verschlossen. Ein Rezidiv=Wiederauftreten eines Bruches ist in beiden Fällen (auch mehrfach!) möglich, da das umgebende Gewebe meist auch "weich" ist, oder eine Naht nicht hält (weiches Gewebe!). Die typische Aufklärung vor einer Operation beinhaltet immer den Hinweis auf einen erneuten Bruch!

Vermutlich nicht an der gleichen Stelle.

Im genauen Sinn handelt es sich nicht um einen Bruch, sondern um einen Riss im Gewebe (Durchbruch). Bei der OP wird das durch diesen Riss ausgetretene Gewebe zurückverlagert und der Riss durch eine Naht verschlossen.

Einen Leistenbruch kann man mehrfach bekommen. Allerdings kommt es in jüngster Zeit nicht so häufig vor, da auch in diesem Bereich die Medizin große Fortschritte gemacht hat.(z.B. durch Einführen eines Netzes)

Normalerweise heisst es nein, doch ich habe es schon anders erlebt.

Klar, da ist doch nur geflickt worden.