Kann man Borreliose noch heilen?

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Die Behandlung einer Borreliose stellt auf Grund der Möglichkeit des vielfachen Organbefalls eine interdisziplinäre Herausforderung der verschiedenen Fachdisziplinen in der Medizin dar. Die Prognose nach adäquater antibiotischer Behandlung ist jedoch gut, da die Neuroborreliose in 95% der Fälle folgenlos ausheilt.

Die Verabreichungsform und Länge der Antibiotikatherapie richtet sich nach dem Krankheitsstadium, aber insbesondere nach der Krankheitsmanifestation. Hierbei sind individuelle Risikofaktoren der Patienten (wie z. B. eine Antibiotikaallergie oder eine Niereninsuffizienz u. a.) zu berücksichtigen. Je länger eine Borrelieninfektion dauert, umso schwieriger wird es, eine komplette Erregereliminierung zu erreichen. Für die Therapie stehen grundsätzlich verschiedene Antibiotika zur Verfügung. Es wird zwischen extrazellulären (außerhalb der Körperzellen) und intrazellulären Erregern (in Zellen des Bindegewebes, des Knorpels, Fettgewebe und der Haut) unterschieden.

Dementsprechend sind die Antibiotika auszuwählen. Diese müssen auch "zellgängig" sein. Besonders Spätformen der Borreliose (persistierend) weisen intrazelluläre Erreger auf. Unterstützt wird die Zellengängigkeit durch gleichzeitige Gabe von Hydroxychloroquin, das einen basischen Zustand in den Zellen herbeiführt und das Eindringen des Antibiotikums in die Zellen unterstützt. Zellgängige Antibiotika sind Clarithromycin und Azithromycin in Kombination mit Hydroxychloroquin. Es liegen jedoch keine überzeugenden klinischen Studien zur Wirksamkeit von Hydroxychloroquin vor.

Ein extrazellulär wirkendes Antibiotikum ist Ceftriaxon, das intravenös über 14-21 Tage in einer Dosis von 2 g pro Tag gegeben wird. In einer Metaanalyse von acht europäischen Studien mit insgesamt 300 Patienten mit definitiver Neuroborreliose zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied beim Behandlungserfolg zwischen einer oralen Doxycyclin-Therapie im Vergleich zur intravenösen Therapie mit Penicillin G oder Ceftriaxon.[8] Therapieversager sind mit allen Antibiotika und darauf basierenden Behandlungsregimen festgestellt worden. Unklar ist jedoch die Häufigkeit, die von einigen Autoren mit 10% bis 20% angegeben werden und von anderen mit etwa 50%. Zur Antibiotika-Behandlung von mehr als 14 bis 30 Tagen bei Patienten mit Lyme-Borreliose gibt es kein ausreichendes Studienmaterial.

Eine aktuelle placebo-kontrollierte Studie konnte bei der Lyme-Enzephalopathie lediglich eine vorübergehende Besserung nach Durchführung einer 10-wöchigen Ceftriaxon-Behandlung zeigen. Offen blieb jedoch, ob diese Besserungen auf eine direkte Wirkung oder auf "positive Nebenwirkungen" des Antibiotikums zurückzuführen waren. [9] Studien zu einer möglichen besseren Wirksamkeit anderer Antibiotika-Klassen bei diesem Krankheitsbild liegen nicht vor.

Quelle
http://de.wikipedia.org/wiki/Lyme-Borreliose

puhdysfan 
Fragesteller
 13.08.2009, 13:12

Ist ja alles schön und gut, aber so ´ne richtige Lösung sehe ich nicht. Wie gesagt ausglöst wurde das ganze schon 1987, aber erst 2007, durch die Rheumaklinik Berlin-Buch, richtig erkannt. In den Zwischenjahren war die Erkrankung so schlimm, das bereits künstliche Gelenke eingesetzt werden mußten (bd. Knie, bd. Hüften, li Sprunggelenk), andere gelenke sind bereits so stark betroffen, das weitere Gelenke ersetzt werden müssen. Mein "Glück", es sind nur die Gelenke und keine inneren Organe befallen. Seit Okt. 2008 bekomme ich jetzt als Basismedikament ORENCIA 750mg. Zwar auch wieder nur ein Rheumamedikament, aber mit dem Resultat, die Abnutzung der Gelenke scheint gestoppt, nur die Schmerzen sind geblieben. Dafür bekomme ich Schmerz-Retardtabletten, in Richtung Morphium (nur alle 12 Std. zu nehmen), aber richtige Wirkung zeigen die nicht. Nur stärkere Opiate gibt es z.Z. nicht.

Für alle Antworten herzlichen Dank.

Müssen es Studien mit evtl. nur 200 Leuten sein, welche Aussagekraft haben die für sehr viele, "Mill."? Im Spätstadium hilft wohl kaum noch etwas, wie einige hier bereits schrieben. Wer kämpft, kann zwar auch verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren, 7 Gelenke wären zerstört worden --> Prothesen sind doch mit eine der schlechtesten Lösungen. Bekam 3 AB immer erst nach viel Drängeln im Abstand von vielen Monaten - zu spät, zu gering, zu kurz gegeben, evtl. auch Neuinfektionen, die die Laborwerte verfälschen. Ein paar Tage nach den AB´s reduzierten sich die Schmerzen auf ca. 40%, es müssen aber alle Borrelien abgetötet werden, die vermehren sich wieder, können sich mit Aminos. des Blutes tarnen.

Ich hatte (hoffentlich) das Spätstadium, u.a. p100 Banden sind der Nachweis. Zumindest sind nach ca. 10 Jahren, jetzt immerhin schon 1,5 Jahre endlich die Schmerzen weg, weil ich mir auf eigenes Risiko das wohl beste AB - 150 ml kolloidales Silber infundieren lies, 30 ppm, wichtig ist nur die Herstellung aus 2-fach dest. Wasser (z.B. Ampuwa und 99,99%-igem Silber, damit keine Silbersalze entstehen. Muss man auch noch selber herstellen, denn für Infusionen gibt es das nicht zu kaufen. Aber keine Angst die paar Keime aus der Luft, werden abgetötet. Etwa 650 Erreger tötet das KSilber ab, es ist aber kein Gift für Mehrzeller, bei Einzellern wird ein Enzym beeinflusst das für deren Atmung nötig ist, fast alle Bakterien, sogar mutierte Viren (kann kein AB)ersticken in ca. 6 Minuten, auch gegen Pilze ist es wirksam. Für Ängstliche ist das aber kaum etwas, nur für Leute, die "eiskalt" Vor- und Nachteile abwägen können und dann logisch jeder für sich die Entscheidung treffen. Die Antikörper bleiben meistens hoch, stören mich aber nicht im Geringsten (evtl. sogar gut für Neuinfektionen), die Borrelien und Schmerzen müssen weg. Bakterien, Viren halten einige mit für eine Ursache für Infarkte, Alzheimer,... evtl. wird damit noch viel Positives erreicht, habe u.a. keine Angst vor der Vogelgrippe,... Nicht die geringste negative NW spürte ich, im Gegensatz zu den AB der Schulmedizin.

ich denke, dass Dir ein Facharzt besser antworten kann.

die krankheit borreliose bricht spätestens acht jahre nach der Infektion aus. Eine Spontanheilung gibt es nicht. viel glück trotzdem auf deinem weiteren lebensweg.

ja kann man!!!! das dauert aber eine zeit bis alles wieder in ordnung ist.....wichtig ist das man nicht jahre wartet bevor man bei dem verdacht auf diese erkrankung zum Arzt geht