Kann die AOK Krankentransport verweigern?
Meine Mutter kann seit letzten Krankenhausaufenthalt nicht mehr gehen. Da die AOK die Kostenübernahme für den Krankentransport verweigert, kann meine Mutter den Arzttermin beim Urologen (Bauchdeckenkatheder ist verstopft) nicht wahrnehmen. Die Pflegestufe ist zwar beantragt wird aber noch mehrere Wochen dauern.
4 Antworten

Hallo,
seit 2004 übernehmen die Krankenkassen nach § 60 SGB V nur noch in besonderen Fällen die Fahrkosten: z.B.
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Schwerbehindertenausweis mit Kennzeichen "H", "aG" oder "Bl" liegt vor
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Pflegestufe 2 oder 3 liegt vor
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aus medizinischen Gründen ist ein Krankenwagen erforderlich (Taxi reicht nicht aus)
Wenn einer dieser Fälle vorliegt, stellt der Arzt eine Krankentransportverordnung aus, die dann von der Krankenkasse genehmigt wird. Sonst ggf. bei der Schwerbehindertenstelle oder der Pflegekasse anrufen, die aktuellen Umstände schildern und auf eine schnelle Bearbeitung drängen.
Evtl. klären, ob der Urologe in dieser Situation ausnahmsweise einen Hausbesuch macht. Evtl. kann der Pflegedienst bei der Suche nach einem Arzt, der Hausbesuche macht, helfen.
Gruß
RHW

Ich lese nur Katheder und verstopf. Meine Schwester hat was "Ähnliches" nach einem Darmdurchbruch und vermurxten OPs.
Wenn diese Verstopfung nicht umgehend beseitigt wird kann das doch Todesgefahr bedeuten ?
Wenn dem so ist, würde ich den Notarzt rufen und alles danach ginge ggf. sogar über das Sozialgericht seinen Gang, aber der Mutter wäre geholfen.
Oder aber die Transportfahrt müsste selbst bezahlt und danach mit der KK um Erstattung gestritten werden.

Genau: GESTRITTEN werden.

Ist sie bettlägerig? Oder geht sie in der Wohnung herum? Einen Rollstuhl hat sie wohl noch nicht? Aber wie es auch sei, wenn sie NICHT bettlägerich ist, müsst ihr mit Taxi fahren oder im privaten PKW. Mein Mann (Rollstuhl, Pflegestufe 2) bekommt die Fahrten zum Arzt auch nicht von der AOk bezahlt.

Mit welcher Begründung verweigern sie das denn? Hat Deine Mutter eine Bescheinigung vom Hausarzt, dass der Transport nötig ist?

Seit ein paar Jahren zahlen sie Fahrten für Arztbesuche nicht mehr. Da haben doch viel Kranke, die z.B..die regelmäßig zur Dialyse müssen protestiert. In Ausnahmefällen (Krebstherapie, Bestrahlung in anderer Stadt) das übernehmen sie dann.