Ist die Hautfarbe der schwarzen Menschen eine Modifikation?

8 Antworten

Weitervererbt werden kann nur, was in den Genen verankert ist. Wenn sich eine zufällige Mutation (Veränderung im Erbgut) in einer bestimmten Umwelt als vorteilhaft erweist, kann sie sich in einer Population ausbreiten. So wird das auch mit den verschiedenen Hautfarben des Menschen gewesen sein.

Eine Modifikation ist nur eine Anpassung des Phänotyps an die Umwelt, ein Bodybilder wird keine "stark bemuskelten" Kinder zeugen und hellhäutige Menschen in Australien bekommen auch nach Generationen keine dunkelhäutigen Kinder, wenn sie nur untereinander Kinder bekommen.

Eine > andere "Art" Mensch? gibt es nicht, jedes Kind bekommt Erbgut von Vater und Mutter, die Erbanlagen werden durchmischt.

Deine Frage gehört zum Thema Evolution und auch zur Epigenetik (da ist evtl. noch einiges möglich, was wir heute noch nicht so recht wissen).

NEIN! Die Hautfarbe der "Schwarzen" ist KEINE Modifikation!

Eine Modifikation ist eine (NICHTERBLICHE) Anpassung an die Umwelt. Wenn die Haut der Sonnenstrahlung ausgesetzt wird, werden umweltbedingt Pigmente eingelagert, DAS ist also eine Modifikation. Sie wird nicht vererbt, die Kinder von einem Paar, das sich mal gesonnt hat (oder auch sein Leben lang gesonnt hat), werden die Hautfarbe haben, die sich aus den Genen der Eltern ergibt.

Die dunkle Hautfarbe der "Schwarzen" ist vererblich. Wegen der Intensität der Sonnenstrahlung haben sich in den Tropen Erbvariationen (infolge Mutationen entstanden!) durchgesetzt, die (GENO-typisch UND PHÄNO-typisch!) dunkle Hautfarbe aufweisen.

So wie andere Leute eine andere Nase, einen anderen Mund und andere Augen haben wie du, und diese Merkmale durch die dna deiner Eltern dir weitervererbt wurden, ist das das gleiche wie bei der Hautfarbe :)

Da sich die Menschheit in Afrika entwickelt hat, kann man wohl eher davon ausgehen, dass die Weissen die Modifikation sind.

Tobi1102 
Fragesteller
 08.12.2014, 20:55

Es ist ja im Prinzip egal wie rum man es sieht. Die Frage sollte auch nicht diskriminierend wirken. Also hat sich das einfach von Generation von Generation so entwickelt? Weil es vererbt und durch Modifikation entwickelt wurde?

fungolfer  08.12.2014, 20:58
@Tobi1102

Der Mensch hat sich im Laufe der Zeit angepasst. Als die Menschen Afrika verlassen hatten waren bestimmte Eigenschaften nicht mehr notwendig, andere wurden es. Zum Beispiel die ersten gingen nach Asien. In den dortigen Steppen steht die Sonne tiefer, es entwickelten sich die schmalen asiatischen Augen. Der Teil der nach Europa auswanderte brauchte die dunkle Hautfarbe nicht mehr, die Menschen wurden immer weißer. Das gilt auch für die Asiaten u.a.

kesuga  08.12.2014, 21:04
@Tobi1102

Neben Hautkrebs sorgt die Sonne z.B. auch für die Produktion von Vitamin D, das man HEUTE zwar problemlos über die Ernährung zuführen kann, zu Zeiten der Jäger und Sammler war das aber nicht so leicht. Wenn die Sonne fast immer sehr intensiv scheint, stellt das kein Problem dar - aber das europäische Klima wäre einem Schwarzafrikaner VOR Ackerbau und Viehzucht nicht gut bekommen. Deshalb hatten Menschen mit geringfügig hellerer Haut in nördlicheren Gebieten Vorteile, waren gesünder und haben sich stärker vermehrt als extrem dunkelhäutige - während sie in den heißen Regionen wohl häufiger mit Sonnenbrand zu kämpfen hatten, und dadurch im Nachteil waren...

Die Hautfarbe hat wahrscheinlich als "zufällige" Modifikation begonnen, hatte aber entwicklungsgeschichtlich eine sehr viel tiefere Bedeutung, weil sie es dem Menschen erst ermöglicht hat, in neue Gebiete vorzudringen!

Lies mal das zu dem Thema:

http://www.apotheken-umschau.de/Haut/Vitamin-D-166123.html

Kaktussitz  08.12.2014, 20:55

Die Europäer und Asiaten gehören sogar einer Albinoabart an

Nicht Modifikation, wohl eher eine Adaption, im Sinne eines Sonnenstrahlenschutzes.