Wird es für Transfrauen möglich sein, eine Künstliche Gebärmutter einzupflanzen?

5 Antworten

Hallo GiletteAbdi91

Gebärmuttertransplantationen sind schon heute möglich und theoretisch gibt es keinen Grund wieso der Empfänger nicht auch biologisch männlich sein kann nur dass es soweit ich weiß noch keiner ausprobiert hat.

Allerdings braucht man dann eben auch eine Spenderin dies ist nur in den seltensten Fällen gegeben und natürlich braucht es auch eine Eizellenspenderin das Kind könnte jedoch dank konserviertem Samen trotzdem das eigene sein.

Die Transfrau wäre dann biologischer Vater und rechtlich aufgrund der aktuellen Rechtslage sogar Mutter und Vater des Kindes in einem die Eizellenspende müsste aber aus Rechtsgründen im Ausland vorgenommen werden.

Allerdings würde dieser Weg auch Immunsupression zur Abstoßungsunterdrückung beeinhalten solange bis das Transplantat nach Erfüllung des Kinderwunsches wieder entfernt wird.

Zudem wäre eine natürliche Geburt wohl unmöglich da das Becken eines biologischen Mannes nicht darauf ausgelegt ist und da eine künstliche Vagina dies vermutlich auch vom Bindegewebe her nicht mitmachen würde folglich müsste per Kaiserschnitt entbunden werden.

Außerdem wäre eine Hormonbehandlung nötig.

Was nun die Zucht von Organen in Zukunft betrifft was sicher irgendwann möglich sein wird müsste man in diesem Fall wohl noch zusätzliche Forschung betreiben wie man es hinbekommt männliche Stammzellen dazu zu bringen weibliche Organe zu züchten.

Möglicherweise gelingt dies durch hormonelle Signalwege bei Uterus und Vagina weibliche Keimzellen erhält man so jedoch sicher nicht.

Was man noch tun könnte ist künstlich Zellen herstellen aus denen das Y-Chromosom entfernt wird und das X-Chromosom dupliziert wird da der Gencode dieser Zellen eine Teilmenge des Gencodes der Person ist dürfte es dann keine Abstoßung geben.

Damit dürfe es auch einfacher möglich sein weibliche Organe zu züchten und eventuell auch weibliche Keimzellen die könnte man jedoch nur bei Männern ohne gonosomale Erbkrankheiten machen bei denen das X-Chromosom gesund ist ansonsten würde man sehenden Auges riskieren dass alle Söhne diesen Defekt erben.

Zudem müsste dann ein Samenspender her eine Selbstbefruchtung wäre ethisch nicht zu vertreten da dies zu ziemlich den Worstcase von Inzucht darstellen würde mit extrem hohen Risiko für Gendefekte.

LG

Darkmalvet

Bisher gibt es ja nicht einmal eine externe künstliche Gebärmutter, die ein Kind heranziehen könnte. Dazu müsste es ja eine Gebärmuttertransplantation geben incl. Eierstöcken, um den natürlichen Weg herzustellen.

Dafür braucht es sicher noch viele Jahre der Forschung, bevor das gelingen könnte.

ABER, dann wäre es biologisch nicht das eigene Kind, nicht mit den eigenen Genen, denn die Eierstöcke würden ja von einer fremden Frau kommen.

Dann kommt der Körperbau hinzu. Das Becken eines Mannes ist schmaler als das einer Frau, die Neovagina könnte sich nie so weiten, dass eine natürliche Geburt stattfinden könnte. D.h. es müsste ein Kaiserschnitt gemacht werden.

Das Bindegewebe von Mann und Frau ist auch unterschiedlich aufgebaut, der wachsende Bauch könnte das Gewebe massiv reißen lassen.

Und dann käme sicher auch der Wunsch das Baby stillen zu wollen. Sollen dann auch noch Milchdrüsen transplantiert werden?

Aber eine Transgenderfrau kann verheiratet mit ihrem Mann zusammen ein kind adoptieren.

Ich bewundere alle, die diesen schweren und auch schmerzhaften Weg gehen, aber jeder von ihnen unterschreibt VOR der ersten Hormonbehandlung, dass ihm/ihr klar ist, dann keine eigenen Kinder mehr bekommen zu können. Bei Männern auch ohne Operation und bei Frauen, wenn die Totaloperation durchgeführt wird.

Die Gebärmutter kriegt man vielleicht in ein paar Jahrzehnten mit viel Mühe, Risiken und Geld (dass dann nicht verfügbar ist, um hungernde Kinder zu ernähren) hin.

Aber woher sollen nach der Umoperation eigene Samenzellen oder eigene Eizellen kommen? Eines von beiden braucht man/frau nunmal, damit das mit dem leiblichen Kind auch klappen kann.

Solchen Menschen bliebe somit nur die Möglichkeit, in die künstlich eingepflanzte fremde (geht nur über Organ-/Gewebespende) Gebärmutter künstlich ein fremdes Kind einpflanzen zu lassen.

So ganz sinnig erscheint mir das Bestreben nicht; rein materiell schiene es dann einfacher, günstiger und erfolgsversprechender zu sein, das Umoperieren sein zu lassen, sich eine nicht umoperierte Frau zu suchen und es mit der zu versuchen.

Samen kann man vor der Umwandlung einfrieren lassen

@Darkmalvet, UserMod Light

Ok, so könnte es klappen.

Nur ein Alptraum für den Standesbeamten; denn dann ist ja die Person, die das Kind gebärt, offensichtlich die Mutter (denn so ist es momentan im Gesetz; wer das Kind auf die Welt bringt gilt als Mutter, egal was Genetik sagt), UND offensichtlich der Vater (wer der biologische Erzeuger ist, ist der Vater).

Nein das ist leider nicht möglich, so wie Transmänner auch nie einen Samenerguss haben können.

Transfrauen können allerdings vorher Samen spenden und diese dann der späteren Lebensgefährtin und Kindesmutter, vorausgesetzt sie sind heterosexuell, einpflanzen lassen, damit die das leibliche Kind austrägt.

"Leider"

@Aemilianus

Wieso sollte ich da Anführungszeichen setzen? Das ist tasächlich schade.

@PichDextro

Bleiben Sie mir fern mit Ihrem Mutantentum.

@Aemilianus

Ich mach doch gar nichts. Sie gehen auf mich zu und nicht anders rum...

@PichDextro

Ja, die Natur hat uns so ach gepeinigt, gestraft und gequält, indem sie uns dazu verdammte dass die meisten Menschen im Wesentlichen so ca. 2 Geschlechtern eindeutig zugeordnet werden können. Ich such immer noch, wo ich meine Beschwerde ob dieses Unrechts vorbringen kann.

@carn122004

Ich glaube eher damit gestraft zu sein, dass die Natur meinen Kopf auf einen falschen Körper gesetzt hat.

Und wenn der Kopf nicht zum Körper passt, dann wünscht man sich nicht sehnlicher, als einer der glücklichen sein zu dürfen, bei denen das Geschlecht eindeutig zugeordnet werden konnte. Ich finde es geschmacklos über so etwas Witze zu reißen und freche Satire zu betreiben, weil regelmäßige Besuche beim Psychologen und Zukunftsängste keinen Spaß machen.

Nein geht nicht