Hattet Ihr eine Psychotherapie und hat es Euch geholfen?
Hallo, ich habe oft Depressionen, soziale Angststörung und bin ziemlich sensibel. Ich möchte seit Jahren zu einem Psychoterapeut gehen aber habe angst davor und kann mich nicht entscheiden. Viele sagen auch dass es nicht wirklich hilft. Wie war bei Euch so die Erfahrung? (Gerne mit mehr Details, wäre super lieb)
8 Antworten
Also mir hat es geholfen, man muss aber auch bereit sein sich auf die Therapie einzulassen und mitarbeiten und man muss die richtige Therapieform und einen passenden Therapeuten finden.
Eine Psychotherapie wird nicht von heute auf morgen anschlagen, das muss dir klar sein. Auf Dauer hilft sie aber auf jeden Fall. Selbst wenn du „nur“ mal jemandem zum Reden hast. Vieles wird einfach leichter wenn man darüber redet. So unvoreingenommen und offen gegenüber deinen Gedanken sind nur Psychologen. Sie verurteilen dich für nichts und du kannst wirklich über alles reden. Wichtig ist nur dass du eine gute Vertrauensbasis aufbaust und dich dabei wohlfühlst. Sonst bringt es wirklich nichts. Der erste Termin ist sozusagen ein Schnupper Gespräch. Danach wird besprochen ob es passt und bei der Krankenkasse beantragt werden kann. Danach kann es eigentlich gleich losgehen (:
Deine Probleme werden angegangen und wenn du noch garnicht genau weißt was eigentlich deine Probleme sind, werden die rausgefunden.
Ich bin aber erst 17 und damit eben noch minderjährig und bei einer Kinder und Jugend Psychologin. Wie es bei Erwachsenen ist kann ich nicht beurteilen (: Ich spreche nur aus meinen Erfahrungen.
ich wünsch dir viel Erfolg
Der Erfolg einer Therapie ist von diversen Umständen abhängig. Wichtig ist da z.B. ob der Therapeut zu einem passt. Auch sehr wichtig ist, dass man auch wirklich eine Veränderung will und bereit ist, an sich selbst zu arbeiten und das umzusetzen, was der Therapeut empfiehlt. Wenn ich mich nur hinsetze, ein bisschen rede einmal die Woche, aber selbst nichts ändere, bringt es in der Regel auch nicht so viel. Eine Wunderheilung ist eine Therapie also nicht. Obwohl reines Reden auch hilfreich ist, nach dem Motto, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Die meisten haben Angst vor der Therapie und sich jemandem komplett zu öffnen. Das ist also völlig normal, gerade wenn noch soziale Ängste mit im Spiel sind. Ich kann dir aber raten, es trotzdem zu probieren. Wenn man die anfängliche Angst mal überwunden hat und den Therapeuten ein bisschen kennt, dann ist es überhaupt nicht schlimm sich helfen zu lassen.
Du hast nichts zu verlieren, von daher probiere es doch einfach mal aus mit einer Therapie.
Es gibt zu viele Menschen, die viel zu lange warten, bis sie sich helfen lassen. Ich lese hier immer wieder Beiträge auf der Plattform, von Menschen die sich trotz schwerster Probleme mit allen Mittel gegen eine Therapie wehren. In aller Regel werden solche Probleme aber mit der Zeit unbehandelt nicht besser, sonder eher schlimmer.
Mich hat es sehr geholfen. Ich hab zwei Psychotherapien gemacht. Ohne diese Therapien, wäre ich wohl Tiermehl. Lg
Depression und Essstörung (Anorexie) . Dank Medikamente und regelmäßiger Beratung hab ich es jetzt in dem Griff.
Du sollst auch Hilfe holen. Alles gute
Das hilft Dir bestimmt, denn Du kommst dann vielleicht aus Deinem Gedanken-Karussell heraus. Mit Freunden oder Bekannten darüber zu reden, bringt gar nichts.
Welche Problemen hattest du?