Hat ein Patient ein Anrecht auf den OP-Bericht?
Ist das irgendwo gesetzlich geregelt? Oder ist man auf good will des krankenhauses angewiesen?
8 Antworten
Du meinst einen OP-Bericht oder einen Entlassungsbefund?
In beiden Fällen steht Dir eine Kopie zu, wobei es unüblich ist, OP-Berichte weiterzugeben. Selbst der behandelnde Hausarzt bekommt den nicht. Dass das Krankenhaus bei einem Entlassungsbefund zickt, kann ich mir kaum vorstellen, und wenn doch, lass Dir eine Kopie vom Hausarzt machen.
Für eine Kopie des OP-Berichts musst Du etwas hartnäckiger sein, den kann aber, rein rechtlich wie alles andere auch, nur Dein Vater anfordern, es sei denn, Du bist sein Vormund.
Sagte ich ja, das ist nicht üblich. Jedes Krankenhaus hat einen Patientenvertreter. Fordere den OP-Bericht schriftlich an, hast Du innerhalb von 2 Wochen keine Antwort, wenn Dich an den Patientenrat.
Darf ich Dich fragen, was Du Dir von diesem Bericht erhoffst? Mit Sicherheit wird da nichts drinstehen, was Du gegen die Ärzte verwenden kannst, wenn das Deine Absicht sein sollte.
Danke erstmal.
Nein, es ist keinerlei rechtliche Schritte oder ähnliches vorgesehen.
Sei mir nicht böse: Dann verstehe ich nicht, was Du mit dem OP-Bericht willst.
Dort wird die Lagerung des Patienten, Anfangszeit und Ende beschrieben, die Namen der Ärzte und wichtigsten Pflegekräfte aufgeführt und die Art der Durchführung. Ein "normaler" Patient kann damit eigentlich gar nichts anfangen. Es werden auch nur selten die Medikamente aufgeführt, sondern nur meinetwegen "weitere Sedierung" aufgeführt, was mit einer "Narkoseverlängerung" übersetzt werden kann, nicht aber, ob z. B. Ketamin oder irgendein anderes Mittel gegen wurde.
Wie gesagt, den Anspruch darauf hat Dein Vater.
Ja ich weiß was im OP-Bericht steht. Mein Vater hatte schon mehrere OPs, bei den ersten beiden war der OP Bericht mit bei den erhaltenen Unterlagen (Rektumkarzinom. Rektumresektion & Ileostoma - Verschluss Stoma) Nach gut 2 Jahren dann Lebermetastasen, Chemo und Leberteilresektion in einem anderen Krankenhaus. Hiervon hätte ich gerne den OP-Bericht. Grund ist im Prinzip reine Neugierde (ich weiß, nicht immer die beste Eigenschaft), ich habe mich einfach intensiver damit beschäftigt. Wenn die Beschaffung zu aufwändig wird verzichte ich drauf.
Bleib doch da einfach dran. Ich habe das gleiche Problem wie Dein Vater, allerdings Gottseidank ohne Karzinom. Ich habe auch alle OP-Berichte, auch von anderen OPs, aber die hat man mir als Kollegin ungefragt gegeben.
Alles Gute für Deinen Vater, ich hoffe, er kommt mit dem Ileostoma zurecht und es geht ihm bald besser. Grüße.
Der Patient selbst hat das Recht, seine Krankenakte jederzeit einsehen zu dürfen und sich auch Kopien anfertigen zu lassen. Ihr als Angehörige habt dieses Recht aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht jedoch nicht, solange die Ärzte bzw. das Krankenhaus nicht von deinem Vater von der Schweigepflicht entbunden wurden.
Danke sehr. Das mit der Schweigepflichtentbindung ist klar.
Vielen Dank.
Im konkreten Fall geht es um eine vergangene OP an meinen Vater. Die Krankenhausverwaltung zickt...
Jeder Patient hat das Recht auf Akteneinsicht. Nur dürft nicht ihr den Bericht anfordern, sondern es muss dein Vater selbst die Berichte anforden.
Du hast jederzeit das Recht, deine Patientenakte einzusehen
Es geht um den OP-Bericht. Hat auch sein Hausarzt nicht.