G26.3 Erstuntersuchung was wird genau gemacht...habe Panik sie nicht zu bestehen?

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Hallo zoccer260299,

die G 26.3 Untersuchung besteht aus

  • einer Befragung durch den Arzt (Anamnese), z.B. über frühere Erkrankungen, einzunehmende Medikamente etc.
  • einem Hörtest
  • einem Sehtest
  • einem Lungenfunktionstest
  • einem Belastungs-EKG
  • einer Blutuntersuchung
  • einer Urinuntersuchung
  • ggfs. einer Röntgenuntersuchung Herz und Lunge

Die einzigen Punkte, auf die Du Dich vorbereiten kannst, sind eigentlich die Punkte Lungenvolumen und Belastungs-EKG.

Bei Männern bis einschl. 39 Lebensjahr beträgt die geforderte Solleistung 3 Watt pro Kilogramm Körpergewicht. In Deinem Fall heißt dass, dass Du bei 70 kg Körpergewicht rund 210 Watt auf dem Fahrrad "treten" musst, ohne dass Deine Herzfrequenz auf mehr als 170 Schläge pro Minute ansteigt.
Diese 210 Watt werden nicht "von 0 auf 100" getreten, sondern über einen Zeitraum von ca. 10 bis 15 Minuten in mehreren Stufen angehoben, am Ende folgt ein lockeres Auspendeln, nachdem die Herzfrequenz wieder deutlich sinken sollte.

Sofern Du sonst allgemein keinen oder wenig Sport treibst, könntest Du Dich durch Ausdauertraining, besonders durch Fahrradfahren, auf die Untersuchung vorbereiten. Viele Fahrräder in Fitnessstudios verfügen über die Möglichkeit, den Widerstand einzustellen und die Herzfrequenz zu überprüfen.

Sollte es Probleme mit dem Lungenvolumen geben, dann lässt sich auch das durch bestimmte Atemtechniken und Übungen, wie sie (Profi-)Sportler anwenden, trainieren.

Generell sollte die G 26.3 für einen gesunden 18-jährigen aber keine besondere Hürde darstellen.

Die Röntgenuntersuchung ist in der G 26.3 zwar noch vorgeschrieben - da das Röntgen an sich aber nicht unumstritten ist, verzichtet mal meistens darauf. Ausnahmen: Die Erstuntersuchung und später, sofern ein begründeter Verdacht vorliegt.

Hier noch ein Link mit Infos zur Untersuchung:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwj35d6cmtjXAhWEZFAKHR_MAagQFgg4MAI&url=https%3A%2F%2Fwww.atemschutzunfaelle.de%2Fdownload%2FG263.doc&usg=AOvVaw37px6u7u8a7FnAFGpBqqiW

Da ist nichts schlimmes bei... Das schaffen die meisten. Die Untersuchung besteht aus dem was du aufgezählt hast. 10 Min Radfahren schafft jeder.

Das sind ja nur Momentaufnahmen, eine gewisse Grundfitniss sollte man sowieso haben. Es kann ja sein und das lernt man dann auch im Lehrgang, das man nachts um drei Uhr die Kenntnisse abrufen muss. Schwere Ausrüstung tragen, Feuer löschen, Leiter steigen usw. Die Untersuchung dient zur Prognose ob man das unbeschadet machen kann. 

Und wie viel müsste ich treten bzw. was ist wenn man das EKG nicht bestehen sollte? da der 1.12 der letzte tag ist um sich für den Lehrgang anzumelden ist

@zoccer260299

Fährst du sonst auch mal irgendwo mit dem Fahrrad hin? Dann klappt das auch! 

Klar, ist das eine Art Prüfungssituation, aber das ist ja nicht in der Schule oder bei der Arbeit, sondern man macht das freiwillig, fürs Hobby, für andere... (und eine kostenlose Untersuchung für sich selber) ... Natürlich kann man das nicht "bestehen", die anderen Sachen auch nicht... aber dann kann das ein Zeichen sein für irgendeine Krankheit. Da ist aber vieeel Spielraum. Das wird schon...

Nur keine Angst! Du bist, wie du bist... Und selbst wenn du die G26.3 bestehst, bedeutet das nicht zwangsweise ne Eignung zum Atemschutzeinsatz. Unser stellv. Kommandant war einmal in der Übungsstrecke und sagte, er geht nie wieder da rein. Somit atemschutzuntauglich, obwohl die G26.3 kein Problem war.

Mit ner allgemein vorbestehenden Grundfitness (die man ohnehin haben solte, um gesund zu bleiben) ist diese Untersuchung kein Problem. Ich bin immer wieder erstaunt, wie "unsportliche" Leute da durchkommen...

Ich halte es so wie mein Atemschutz-Ausbilder: Die wichtigsten Faktoren für nen sicheren Atemschutzeinsatz sind funktionierende Kommunikation, ein kühler Kopf und körperliche Fitness.

Atemschutzeinsätze sind anstrengend. Die G26.3 Untersuchung gibt nur ne Einschätzung ab, ob dein Körper mit Belastung grundsätzlich umgehen kann... das garantiert aber nicht, dass dein Kreislauf nach 10min im "käfig" noch so gut funktioniert, dass das Gehirn sinnvoll arbeitet. Deswegen bin ich lieber etwas fitter. Dadurch weiß ich einmal, dass die absolut gleiche Belastung für mich relativ geringer ist und ich, dank größerer Reserven, weiter klar denken kann, und zweitens, dass in aller Regel der Kamerad derjenige ist, dem zuerst die Luft ausgeht...