FSJ im Krankenhaus kündigen oder doch weiter machen?
Ich mache seit dem 1.9. ein FSJ im Krankenhaus. Und langsam halte ich es da nicht mehr aus. Die älteren Schwestern fangen morgens schon mit schlechter Laune an, beschweren sich über alles, was ihnen einfällt, lästern über jeden und so weiter. Ich muss mich jeden Morgen da hin zwingen. Manchmal macht die Arbeit auch Spaß, wenn Praktikanten da sind oder ein junger Pfleger, der immer gut drauf ist, aber der ist ja auch nicht immer da, und ich muss mich durch die vielen beschissenen Tage durchkämpfen.
Die Dienstpläne für November und Dezember sind auch absoluter Mist. Ich arbeite dort für 8 Stunden pro Tag, teilweise 9 Tage am Stück, habe das Gefühl die meinen ich solle die gleiche Arbeit machen wie die Schwestern und bekomme gerade mal 400€ im Monat. Ich schaue gefühlt alle 10 Minuten auf die Uhr und hoffe einfach jeden Tag, dass es vorbei ist. Werde pro Stunde die vergeht immer schlechter gelaunt und muss mich echt zusammenreißen nicht mit total schlechter Laune den anderen gegenüber zu treten.
Angefangen habe ich das FSJ um meine Chancen auf ein Medizinstudium zu erhöhen. Habe aber mittlerweile gemerkt, dass ich so so so viel mehr Lust hätte für die Tests und Interviews zu lernen, damit ich dadurch meine Chancen erhöhen kann. Die Arbeit ist einfach nichts für mich und ich weiß, dass ich das FSJ so wie so kein ganzes Jahr durchziehen kann (was für die Anrechnung nötig ist, ein FSJ nach 6 Monaten wird für das Medizinstudium nicht angerechnet).
Eigentlich habe ich für mich schon entschieden aus dem Laden da abzuhauen, möchte aber euch trotzdem noch fragen, wie ihr das Ganze seht.
2 Antworten
So geht es manchmal tatsächlich im KH zu. (Das ist ja auch schon eine Lehre für später, denke ich.) Wenn das FSJ so schlecht läuft... was sagt eigentlich deine Anleitung dazu? Was sagt eigentlich der Träger dazu? Das wären ja die ersten AnsprechpartnerInnen bei Problemen.
Aber alles in allem: Ich würde das auch nicht mitmachen. Wenn du keine Anerkennung und Wertschätzung bekommst, dann solltest du dort (bei dem "Lohn") nicht sein. Aber der Anleitung / dem Träger würde ich es eigentlich schon schriftlich mitteilen, was aus deiner Sicht schiefläuft. Dann hätten sie immerhin die Chance, auch etwas zu verändern.
Mit dem Träger und der Stationsleitung habe ich noch nicht drüber gesprochen, aber schon mit einigen Freunden und so weiter. Die können verstehen warum ich teilweise so angepisst bin.
bei mir schwankt es auch immer. Wenn ich gut drauf bin dann denke ich „ach komm, bisschen kannst du dich mal zusammenreißen und dich da durch quälen“, aber wenn ich schlecht drauf bin, dann ist mein kompletter Tag im Eimer. Ich hatte sogar eine Heul Attacke als ich nach meiner Schicht wieder im Auto saß, weil ich so verärgert und genervt war, dass ich es nicht anders rauslassen konnte. Ich weiß aber jetzt schon dass ich es kein ganzes Jahr durchziehen kann, und da es mir für das Studium eh erst ab 11 Monaten und nicht ab 6 schon angerechnet wird, hab ich auch keine Motivation das bis zum 7. Monat durchzuziehen und sehe es irgendwie als Zeitverschwendung an, wenn ich in der Zwischenzeit für den HamNat und andere Tests lernen könnte….
Ich denke auch, dass das so keinen Sinn macht. Falls du dich mal in einem "anderen" KH umschauen willst, wäre ev. eine anthroposophische Klinik eine Möglichkeit. Einfach für dieses "es geht auch anders". Ich denke, dass die anders drauf sind. Aber ansonsten: Nichts wie weg.