Einmal die Woche eine Stunde Zumba - was bringts?

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Aus den Boxen dröhnt laute Salsa-Musik, schwitzend bewegen sich Menschen im Rhythmus der südamerikanischen Klänge, lassen ihre Hüften kreisen, reißen lächelnd die Arme in die Höhe. Nein, diese Szene stammt nicht von der Copacabana in Brasilien, sondern aus einem deutschen Fitnessstudio. Zumba heißt der Trendsport aus Südamerika, der sich derzeit auf der ganzen Welt ausbreitet.

Aerobic kombiniert mit lateinamerikanischen Tanzschritten – so lässt sich Zumba am ehesten beschreiben. Die Tänzer bewegen sich dabei meist zu südamerikanischer Musik. „Zumba trainiert den ganzen Körper“, sagt Dajana Rahnfeld, die im Erfurter Tanzstudio „Jumping Jack“ Zumba unterrichtet. Es verbessert Ausdauer, Beweglichkeit sowie die Koordination, stärkt die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System. Bislang wird Zumba von den Krankenkassen nicht als Präventionstraining anerkannt.

Spaß steht im Vordergrund

Eine Zumba-Stunde läuft etwa so ab: Der Kursleiter tanzt bestimmte Schrittfolgen vor, die die Kursteilnehmer mitmachen – so gut sie es eben können. Auf Perfektion kommt es dabei nicht an. Gerade Anfänger fühlen sich schon einmal überfordert. „Man kommt aber schnell rein“, weiß Rahnfeld. Die Schritte sind größtenteils recht einfach und deshalb leicht zu lernen. Auch das trägt vermutlich zur aktuellen Beliebtheit des Workout-Programms bei.

Zumba ist angeblich zufällig entstanden, als der kolumbianische Fitnesstrainer Alberto „Beto“ Perez in den 1990er Jahren vergaß, die Musik zu einer Aerobic-Stunde mitzunehmen. Er improvisierte, indem er dem Kurs seine eigenen Kassetten mit lateinamerikanischer Musik vorspielte. Die Teilnehmer, so heißt es, waren begeistert. Über die USA schwappte der Trend schließlich auch nach Europa.

Abnehmen mit Zumba?

Bis zu 1000 Kilokalorien lassen sich mit einer Stunde Zumba verbrennen. So verspricht es zumindest die Werbung. Elfi Datzer, Dozentin für Tanzstile und Fitnessgymnastik an der Deutschen Sporthochschule Köln, hält diese Zahl für wenig realistisch. „Es hängt davon ab, wie intensiv eine Person sich belastet und wie schwer sie ist.“ Der durchschnittliche Tänzer erreicht diesen Wert wahrscheinlich nicht. Auf jeden Fall verbrennt Zumba im Vergleich zu anderen Sportarten überdurchschnittlich viel Energie, stimmen Datzer und Rahnfeld überein.

Weil jeder Belastung und Intensität selbst bestimmt, sieht Datzer das Verletzungsrisiko als eher gering ein. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu achten und sich bei Schmerzen besser zurückzunehmen. Wer unter körperlichen Einschränkungen wie starken Gelenkbeschwerden, Herzproblemen oder Asthma leidet, sollte bei starken Belastungen prinzipiell vorsichtig sein. Im Zweifelsfall besser vorab einen Arzt konsultieren. Als Alternative gibt es Zumba Gold, bei dem es etwas gemächlicher zugeht als in einem klassischen Zumba-Kurs. Das Programm ist vor allem auf Ungeübte und Senioren ausgerichtet.

Für andere Zielgruppen gibt es ebenfalls eine eigene Zumba-Variante: Zumbatomic richtet sich an Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren, Aqua Zumba findet im Wasser statt. Und, besonders sportlich: Zumba Toning. Dabei tanzen die Teilnehmer mit kleinen Hanteln in der Hand, sogenannten Toning Sticks. Die Gewichte sollen verstärkt die Muskeln trainieren sowie zusätzliche Kalorien verbrennen.

Zumba: erfolgreiches Marketing

Der Erfolg von Zumba ist kein Zufall. Dahinter steht auch ein cleveres Geschäftsmodell und geschicktes Marketing. Die Marke Zumba ist rechtlich geschützt, die offizielle Internetpräsenz bietet Kleidung und Accessoires mit dem Zumba-Logo an. Slogans wie "Feier dich fit" und "Zeige deine wilde Seite" soll das Image als Party-Workout befördern.

Wer Zumba-Trainer werden möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Erfahrungen oder ein Hintergrund als Fitnesstrainer werden von den Teilnehmern dabei nicht verlangt. In der Regel dauern die Kurse gerade einmal zwei Tage. Datzer beurteilt das kritisch. Ein guter Trainer sollte sich nicht nur mit Schrittfolgen auskennen, sondern darüber hinaus Bescheid wissen, wie sich die Bewegungen auf den Körper auswirken, bei welchen Figuren besondere Verletzungsgefahr besteht. Eine zweitägige Ausbildung kann das kaum leisten, gerade wenn keine Vorerfahrungen vorhanden sind. „Ein guter Kursleiter sollte individuell auf die einzelnen Schüler eingehen können“, sagt auch Zumba-Trainer Rahnfeld. Dazu gehört vor allem, auf mögliche Fehler hinzuweisen und sie bei Bedarf zu verbessern.

Mit einem kompetenten Trainer kann Zumba aber tatsächlich eine abwechslungsreiche Methode sein, etwas für Fitness und Gesundheit zu tun. Tanzexpertin Datzer hat Zumba vor einigen Jahren zum ersten Mal in Brasilien ausprobiert. „Es hat sehr viel Spaß gemacht.“

Klaus1940  16.09.2013, 10:44

Danke für den Stern!

Eine Stunde Sport in der Woche ist relativ wenig und somit auch nicht besonders wirkungsvoll, aber auf jeden Fall besser als nichts :)

Es bringt auf jeden Fall Spaß und der ist gut fürs Wohlbefinden :-)

Zumba ist eigendlich auch dafür da sich mal richtig auszupowern.

spaß,kondition, besser gesundheit, soziale kontakte