Brauche schnellstmöglich eure Hilfe! Notdienst oder nicht?
Ich habe ein ca. 13 Wochen altes Meerschwein mit meinen anderen vergesellschaftet. Bis jetzt lief alles gut aber mir ist nun aufgefallen dass der kleine eine große Bisswunde hat! Ihm scheint es nicht weh zutun, ich habe es sogar mit Zellstoff abtupfen können, ohne eine Reaktion von ihm. In der Stadt gibt es einen 24h Notdienst, soll ich da nun hin? Ich habe von anderen, die eine 10cm große Wunde hatten mitbekommen, dass diese nur etwas Penatencreme und einen Verband von ihrem Besitzer bekommen hatten. Aber das sieht doch nicht normal aus, da guckt doch Haut raus! Muss das genäht werden? Auf wieviel kosten kann ich mich einstellen und sollte ich ihn dann von den anderen trennen?
4 Antworten
Hallo,
ich habe Deinem Kommentar auf die Antwort von LaBelle123 entnommen, dass Du gestern noch beim Notdienst warst. Das war gut so und absolut richtig und ich hätte Dir auch unbedingt dazu geraten, nachdem ich die Wunde gesehen habe.
Auf dem Foto sieht man, dass es sich um eine tiefe Wunde handelt, die genäht werden muss. Bei offenen Wunden ist die Gabe von Antibiotika normal - bestimmt musst Du noch einige Tage weiterhin das Antibiotikum eingeben?
Du meinst, dass Du abgezockt wurdest? Bestimmt hast Du doch eine Rechnung erhalten, auf der die einzelnen Position der Behandlungen sowie die Medikamente genau aufgelistet sind? 150 € können da schnell zusammen kommen, zumal Du auch den Notdienst in Anspruch genommen hast. Das Tier hat wirklich dringend Hilfe gebraucht, die Wunde hätte sich böse infizieren können.
Ich habe 5 Schweinchen, alles unkastrierte Böckchen auf einer Fläche von ca. 5,2 qm.
Die Fläche ist für 5 Böcke in Ordnung, wenn sie ebenerdig zur Verfügung steht. Du solltest unbedingt alle Böckchen kastrieren lassen. Nicht nur, dass dies für ein Miteinander notwendig ist. Falls Du mal ein Böckchen von der Gruppe trennen musst, weil es sich partout nicht mit den anderen versteht, ist ein älteres, unkastriertes Böckchen kaum noch mit anderen Tieren vergesellschaftungsfähig.
Es sollte nicht nur ein Häuschen (mit je zwei Ausgängen) pro Tier zur Verfügung stehen. Das ist das Mindeste. Besser ist aber, wenn mehr Häuschen/ Unterschlüpfe als Tiere vorhanden sind.
Die Ursache für die Beißerei könnte sein, dass die Vergesellschaftung noch nicht abgeschlossen war bzw. dass das neue Böckchen seinen Platz in der Gruppe sucht, von den Ranghöheren aber klar in seine Schranken gewiesen wird. Vielleicht ist er in seinem jugendlichen Verhalten einfach einem anderen zu nahe gekommen, der das nicht mag...
Ist der Kleine jetzt wieder in der Gruppe? Und wie läuft es? Bitte, lasse die 5 Schweinchen kastrieren, alle! Sicher ist das auch wieder mit Kosten verbunden, es ist aber auf Dauer für die Tiere unbedingt von Vorteil.
Danke für das Sternchen :) Du meinst eine Drainage, s. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Drainage_(Medizin)
Böckchen durchlaufen immer wieder sogenannte Rappelphasen, das sind Phasen, in denen die Rangordnung neu erkämpft wird. Das wird daher immer wieder passieren. Die Rangordnung wird auch neu festgelegt, wenn ein bisher dominantes Tier z. B. aufgrund Alter oder Krankheit geschwächt ist.
Wie gut sich ein Tier integrieren lässt, hängt auch von seinem bisher erlernten Sozialverhalten ab sowie von seinem individuellen Charakter.
Hier findest Du einige Infos zur Bockgruppenhaltung: http://www.diebrain.de/Iext-bock.html
Die Seite diebrain ist ganz gut, allerdings stimme ich mit einigen Aussagen nicht überein. Hier steht z. B., dass eine Kastration bei älteren Böcken nichts mehr bringt. Ich hatte früher selbst jahrelang ausschließlich Böckchen gehalten und habe die Erfahrung gemacht, dass Kastrationen durchaus etwas gebracht haben - auch dann, wenn die Tiere älter waren und die erste Vergesellschaftung in unkastriertem Zustand fehlgeschlagen ist.
Bitte mache nicht den Fehler, einzelne Böcke der Gruppe zu kastrieren.
Wenn Du das junge Böckchen in einigen Tagen wieder in die Gruppe setzt, musst Du schon sehr aufpassen. Die Situation ist jetzt evtl. noch problematischer, da das Böckchen geschwächt ist und schlechte Erfahrungen in der Gruppe gemacht hat. Es kann auch sein, dass es ein paar Tage super funktioniert und dann wieder heftig eskaliert.
Ich habe z. Zt. 4 Schweine, 2 Böckchen und 2 Weibchen (war mal anders geplant). Diese hielt ich bis August in zwei Gruppen (2 Pärchen), da die Haltung von 2 Böckchen mit 2 Weibchen auch problematisch ist. Anfang September habe ich alle 4 vergesellschaftet und es lief prima. Nach 45 Min. harmlosem Jagen saßen alle friedlich zusammen. Innerhalb der Gruppe haben sich die Böckchen (5 Jahre und 1,5 Jahre alt) sogar besonders gut verstanden.
Das ging ca. zwei Monate gut. Dann haben sich kleinere Streitereien gehäuft und schließlich hatte das jüngere Böckchen ein blutiges Auge und eine verletzte Lippe. Die Verletzungen waren jedoch nicht schlimm und es ging auch weiterhin ganz gut. Vor ca. 3 Wochen hatte das jüngere Böckchen erneut Verletzungen, diesmal das andere Auge mit schlimmer Hornhautverletzung. Noch schlimmer war, dass die Lippe richtig durchgebissen war, im Maulinnenraum klaffte ein tiefer Spalt. Gott sei Dank musste dies nicht genäht werden, das Böckchen hat gefressen, die Behandlung war jedoch sehr schwierig und aufwendig.
Es war ein Abwägen: Wieder zwei Gruppen machen, in denen kein Risiko einer Verletzung besteht, oder doch alle Tiere zusammenlassen. Von der größeren Gruppe haben alle profitiert, es gab viel mehr Interaktionen etc., jedoch das Risiko von Verletzungen. Meine TÄ riet dazu, das Risiko in Kauf zu nehmen. Die nächsten paar Tage waren wieder friedlich, bis sie sich kurz vor Weihnachten heftig ineinander verbissen hatten. Keines von beiden war verletzt, aber ich habe sie nun endgültig getrennt. Ich könnte es nicht verantworten, wenn eines irgendwann ein Auge verliert o. Ä. Schon die Geschichte mit dem Riss im Maul hätte theoretisch sehr böse bis tödlich ausgehen können.
Es wird immer gesagt, man solle Tiere erst trennen, "wenn das Blut in Strömen fließt". Das halte ich für eine total unsinnige Aussage. Man sollte die Tiere nicht bei der kleinsten Rauferei trennen, das ist klar. Die Rangordnung wird geklärt und dabei kommt es auch zu Angriffen. Es ist auch richtig, dass es meistens für einen selbst schlimmer aussieht, als es tatsächlich ist. Hier sollte man sich zurückhalten und die beiden das austragen lassen. Auch kleinere Verletzungen kann man noch tolerieren. Man sollte aber schon rechtzeitig die Reißleine ziehen, bevor es zu ernsthaften Verletzungen kommt. "Wenn das Blut in Strömen fließt", wird das Tier verblutet sein, bevor man mit ihm beim Notdienst ist. Ich frage mich, wer jemals so eine Ausdrucksweise definiert hat. Man muss auch bedenken, dass ständige Raufereien die betroffenen Tiere sehr stressen.
Pass' also bitte auf das kleine Böckchen gut auf und beobachte alles genau, nicht nur die ersten paar Tage. Wenn es nicht gut geht, trenne das Kleine von den anderen und vergesellschafte ihn mit einem Weibchen (nach der Kastration und 6 Wochen Kastrationsfrist). Evtl. kannst Du das Gehege noch ein bisschen vergrößern und einen Teil davon abtrennen (ohne Sichtkontakt; die anderen sollten das Weibchen auch nicht riechen können). Wenn Du dazu gar keine Möglichkeit hast, musst Du in Erwägung ziehen, Dich von dem Kleinen zu trennen.
Und bitte: Lass' alle 5 kastrieren, möglichst sofort und gleichzeitig. Da kommen ca. 250 bis 300 € auf Dich zu, evtl. kannst Du Ratenzahlung vereinbaren, frag doch mal nach.
Alles Gute. LG Goldsuppenhuhn.
Heute wurden die Fäden gezogen und bis jetzt war es mit einem anderen jungen Meeri im Käfig. Bis auf das "Gurren" gab es keine Auseinandersetzungen, nichtmal beim Fressen (ich glaube die haben im Gegensatz zu den anderen begriffen, dass man fair teilen kann :D) ich habe mal mit dem TA gesprochen, der im Grunde dasselbe wie du sagt; da es geschwächt ist, soll ich die beiden noch einzeln halten. Das werd ich jetzt solange, bis beide Geschlechtsreif sind, denn bis jetzt sieht es eher nicht so aus. Wenn sie dann größer sind und sich auch zur Wehr setzen können, setz ich die beiden zu den drei Großen und dann schauen wir mal wie sich das entwickelt ^^
Danke für die Rückmeldung. Wenn die beiden sich gut verstehen, hast Du ja auch in Zukunft die Option, die beiden in einer eigenen Gruppe zu halten, falls es in der großen Gruppe Probleme gibt.
Und denke bitte an das Thema Kastration. Falls die beiden sich nicht in die große Gruppe integrieren lassen und dauerhaft zu zweit bleiben, solltest Du wirklich in Erwägung ziehen, zumindest die beiden baldmöglichst kastrieren zu lassen. Sonst kann es bald passieren, dass es mit der Freundschaft schnell wieder vorbei ist. Und wie schon gesagt: Keinesfalls kastrierte und unkastrierte Böckchen zusammen halten.
Ich drücke Dir die Daumen!
Da wirklich Blut zu fließen scheint, kann durchaus ein Arztbesuch erforderlich sein. Zum Notdienst muss es aber denke ich nicht. Meerschweinchen halten viel mehr aus als man den kleinen Dingern zutraut.
Wichtig ist aber, dass es nicht immer wieder passieren wird.
Trennen solltest du nur in einem wirklichen Notfall und wenn Blut in Strömen fließt. Wann genau "in Strömen" eintrifft ist leider schwer zu sagen.
Wie sieht deine Meerschweinchen Haltung aus? Welche Grundfläche steht den beiden zu Verfügung und welche Geschlechter haben sie? Kastriert?
Leider sind handelsübliche Käfige komplett ungeeignet für die Meerschweinchen Haltung und eignen sich meist nur als Unterschlupf, Heuraufe oder Vogelsicheres Gemüsebeet. Oder Quarantänekäfig.
Ich war gestern noch beim Notdienst. Entweder die haben mich da komplett abgezockt oder es war wirklich notwendig. Der Stand der Dinge: Muskelverletzung durch den Biss, Wundreinigung und Antibiotika, Narkose und das zunähen -zusammen 150 Euro.
Ich habe 5 Schweinchen, alles unkastrierte Böckchen auf einer Fläche von ca. 5,2 qm. Sie haben aber nur 4 Häuschen obwohl pro Meerschweinchen ja eins vorhanden sein sollte. Werde jetzt noch einen Unterschlupf bauen aber war das der Grund dafür?
Man sagt meistens dass eine gerade Anzahl an Schweinchen gerade bei Böckchen besser ist. es sollten auf jeden Fall mehr Unterschlupfe geboten werden. Auch mehr als nur ein Häuschen, das ist Minimum. Außerdem keine Sackgassen. Böckchen sind ruppig und es kann wild hergehen. Da muss es durch. Meistens gibt es sich mit der Zeit. Allerdings dürfen sie nicht getrennt werden außer wenn eben wirklich Blut fließt wie in dem Fall.
Trenn ihn für die Nacht von den anderen und schau, wie es sich bis zum Morgen entwickelt. Wenn es dem kleinen nicht weh tut, ist das entweder der Schock, oder es ist einfach nicht so schlimm, wie es aussieht. Kannst es ja noch ein paar Stunden beobachten und wenn du bis dann keine Veränderung an seinem Verhalten bemerkt hast, kannst du bis zum Morgen warten, bis du zum Tierarzt gehst. Ich bin zwar kein Profi, aber ich denke, das passt dann schon so. Aber sobald er sich irgendwie merkwürdig verhält, solltest du schon zum Tierarzt fahren. Mal schauen, was die anderen dazu sagen, aber das ist meine Meinung.
Gehe Sofort zum Artzt das sieht sehr schlimm aus!!!!
Gute Besserung Meerschweinchen :(
Ich werde ihn heute Nachmittag aus der Klinik holen, er muss noch ein paar Tage allein gehalten werden, da er eine Trennage (?) hat. Aber habe Angst, dass er wieder hingerichtet wird und es das nächste mal zu spät ist.. halte jetzt seit 3 Jahren unkastrierte Böckchen und bis jetzt sah ich auch keine Notwendigkeit einer Kastration, da die Vergesellschaftung trotz ein paar Kratzern immer gut verlief. Vielleicht ist er einfach noch zu jung..