Blutgruppen-Ernährung

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Ich habe damit SUPER Erfahrungen gemacht.

Natürlich war ich anfangs auch sehr skeptisch. Aber dann habe ich es (trotz aller Zweifel) einfach mal einige Wochen lang "ausprobiert" - und siehe da, meine Wehwehchen gingen tatsächlich zurück bzw. waren ganz verschwunden.

Probier es einfach mal eine Zeit lang aus und dann wirst Du ja sehen, ob es was bringt und was es bewirkt.

Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist. Vor allem, weil man häufig genau auf die Lebensmittel verzichten soll, die man bisher ja soooo geliebt hat. Schließlich kommen die Erkrankungen ja genau daher, DASS man diese Lebensmittel gegessen hat. Aber die Umstellung lohnt sich wirklich.

feuerland1  30.06.2018, 18:41

Vielen Dank für die posetieve Nachricht.

Das mag für Dich vielleicht logisch klingen, ist es aber nicht.

Bei dieser Ernährungsweise bzw. Diät handelt es sich um pseudomedizinischen Humbug:

" Die Blutgruppendiät ist eine umstrittene Ernährungsweise, die sich an der menschlichen Blutgruppe orientiert.
Nach Ansicht ihrer Befürworter sollen Menschen je nach Blutgruppe ihre Nahrung jeweils unterschiedlich verarbeiten. Für die Unterschiede sollen bestimmte, als Lektine bekannte Eiweiße in der Nahrung verantwortlich sein. Werden die aus Sicht der Blutgruppendiät "falschen" Lektine aufgenommen, könne es nach dieser Theorie zu einer "Verklumpung des Blutes" (Agglutination, siehe auch Geldrollenbildung) kommen und dies habe negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper.
In der Anwendung dieser Ernährungsweise durch Übergewichtige zeigt sich jedoch, dass durch die Blutgruppendiät meist eine Gewichtsreduktion angestrebt wird.
Die Blutgruppendiät wurde im Jahr 1996 von dem amerikanischen Naturheilkundler Peter D’Adamo in den USA erfunden.Wissenschaftliche Studien, die die Aussagen D'Adamos stützen, sind nicht bekannt. Seine Thesen werden in zahlreichen Esoterik- und Astrologieforen im Internet diskutiert.

In Asien glauben viele Menschen allgemein, dass ihre Blutgruppe den Alltag, ihre menschlichen Bindungen, ihren Charakter oder den Beruf beeinflusse.[1] Ursprung dieser Ansichten war 1971 der japanische Psychologe und Journalist Nomi Masahiko.

Nach Nomi sei der Träger der Blutgruppe A perfektionistisch und furchtsam, Menschen mit Blutgruppe B sollen zum Egoismus tendieren. Bei Blutgruppe 0 soll es sich um neugierige, großzügige, aber auch sture Menschen handeln. Den AB-Typen haftet laut der Hypothese der Ruf an, geheimnisvoll und unberechenbar zu sein. Nomis Thesen wurden wissenschaftlich nie belegt, Kritiker sprechen von "Blutgruppen-Rassismus".
Humangenetiker staatlich anerkannter Universitäten bezeichnen seine Theorien als Pseudowissenschaft.

  • Die Fakten

Lektine zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, kommen in vielen Obst- und Gemüsearten sowie in Getreide vor und dienen dabei der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden. Ein Großteil der im Dickdarm vorhandenen Lektine wird jedoch vom Menschen selbst sowie von Mikroorganismen gebildet. Lektine können im menschlichen Körper verschiedenste Wirkungen entfalten, charakteristisch ist aber die Fähigkeit, Blutzellen zu agglutinieren (diese Reaktion ist meist nicht blutgruppenspezifisch).[2]
Durch die aufgenommene Nahrung kommt der Verdauungstrakt täglich mit Lektinen in Kontakt, bei normaler Ernährung schadet die aufgenommene Menge nicht.
Abgesehen von einigen exotischen, nur in Ausnahmefällen der Ernährung dienenden Pflanzen wie Stechginster, Goldregen und Malve, sind nur die Lektine von Hülsenfrüchten (Phasine) für den menschlichen Organismus schädlich. Die Phasine ungekochter Bohnen werden durch Erhitzen nach etwa 20 Minuten Kochzeit zerstört.[3]

Welche Blutgruppe die älteste „Urblutgruppe“ ist, ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen in der Diskussion sind die Blutgruppen A und 0. Da Menschenaffen ebenfalls die Blutgruppen 0, A und B haben, gilt es als gesichert, dass die Blutgruppen nichts mit menschlichen Wirtschaftsformen zu tun haben.[4]

Manche der Empfehlungen und Verbote D'Adamos sind absolut zufällig oder beruhen auf Fehlern.

So ist zum Beispiel die angebliche Milchunverträglichkeit der Blutgruppen 0 und A nur die Folge einer Namensverwechselung. Zur Blutgruppe B gehört die Alpha-N-D-Galaktose, in Milch ist hingegen Beta-N-D-Galaktose enthalten. Die Moleküle dieser Galaktosearten sind zwar ähnlich (daher der ähnliche Name), die Wirkung im Organismus ist aber völlig unterschiedlich. Selbst wenn die Lektin-Hypothese richtig wäre, wäre eine negative Wirkung von Milch auf Menschen mit Blutgruppe 0 oder A also völlig ausgeschlossen.

Des Weiteren differenzieren seine Ernährungsempfehlungen nicht hinsichtlich der Zubereitungsart der Lebensmittel. Da die allermeisten Lektine durch Hitzeeinwirkung verändert bzw. zerstört werden, wäre eine Unterscheidung zwischen roh gegessenen und gekochten Nahrungsmitteln erforderlich.

D’Adamo rät Trägern der Blutgruppen 0, A und AB Milch zu meiden. In Deutschland wären das 80 Prozent der Bevölkerung.[5] Nur in Asien ist die Blutgruppe B am weitesten verbreitet. Die regionale Verteilung der Laktoseintoleranz widerspricht jedoch seiner Theorie, denn sie ist in Asien weit häufiger als im europäischen Raum. Primäre Laktoseintoleranz ist keine Allergie, sondern eine fehlende Mutation auf dem Chromosom 2.

Auskunft  13.08.2013, 09:07

So stellt die Stiftung Warentest fest: "Da wir trotz jahrhundertelanger Verstöße gegen diese Regeln immer noch am Leben sind, stellt sich die Frage nach dem Sinn und Unsinn der Diät."[6]
Warum sollen große Teile der europäischen Bevölkerung mit der Blutgruppe A Fleisch, Weizen und Milchprodukte nicht konsumieren, obwohl sie sich auch ohne Kenntnis der eigenen Blutgruppe seit Jahrhunderten problemlos von Fleisch- und Milchprodukten ernähren.
Stattdessen wird zu vermehrtem Sojakonsum geraten, was eher zu Trägern der in Asien häufigen Blutgruppe B passen würde.
Das Ganze widerspricht auch der Theorie der Abfolge und regionalen Entstehung der Blutgruppen, weil nach D’Adamo die Blutgruppe A in der Kaukasusregion und die Blutgruppe B in der Himalayaregion entstanden sein soll.
Warum dann ausgerechnet Menschen mit Blutgruppe A vermehrt Soja konsumieren und Milch bzw. Milchprodukte (gerade Menschen in der Kaukasusregion sind für ihren Kefirkonsum bekannt, Kefir wird für Blutgruppe A als neutral, für B und AB als bekömmlich eingestuft), Fleisch und Weizen vermeiden sollten,** entbehrt jeder Logik**.
Und: "Wenn wir alle Lektine essen, warum bekommen wir dann nicht alle Diabetes, rheumatoide Arthritis, Nierenerkrankungen und Magengeschwüre?" fragte der Allergologe David Freed.[7]

Je nach Blutgruppe ist der Eiweißanteil der Kost teilweise überhöht, was Gichtanfälle oder die Bildung von Harnsäuresteinen begünstigen kann. Teuer ist auch der empfohlene Sekretor-Status (ca. 55€), der zur Verfeinerung des Konzeptes dienen soll. Aufgrund der sehr einseitigen Diät ist es lukrativ, wenn D’Adamo zahlreiche speziell für Blutgruppen designte Nahrungsergänzungsmittel anbietet, die nur über bestimmte Online-Shops bezogen werden können.

Abgesehen von den relativ hohen Kosten ist der Nutzen nicht belegt.

Eine Bewertung durch die Stiftung Warentest kommt zu dem Schluss:
"Eine Verklumpung von Blutzellen (durch Lektine, erg.) wurde bisher in keinem einzigen Fall festgestellt. Und Belege dafür, dass Erkrankungen durch die Blutgruppendiät positiv beeinflusst werden, fehlen ebenfalls." Unter anderem wurden drei Bücher zur Blutgruppendiät untersucht. Alle drei Konzepte erhielten die schlechteste Note.[8]

Aus einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE):
"In keinem Fall ist wissenschaftlich dokumentiert, dass Lectine aus Lebensmitteln im Blut zu Verklumpungen (Agglutinationen) führen. [...] D’Adamo verwendet ungesicherte, verführerisch einfach klingende Annahmen als Fakten und stellt Lectine in Nahrungsmitteln als eine generelle Gefahr dar. [...] Die meisten pflanzlichen Lectine sind unschädlich. (…) Zudem zerstört Erhitzen die Lectinaktivität in fast allen Nahrungsmitteln mit Ausnahme von gerösteten Erdnüssen [...]."[9]"

http://psiram.com/ge/index.php/Blutgruppendi%C3%A4t

Tigerkater  13.08.2013, 15:52
@Auskunft

Mein Gott hast Du Dir Arbeit gemacht. Für diese Frage ??!!

Es gibt wissenschaftliche Studien, u.a. von der Sporthochschule Köln, die belegen, dass diese Art der Ernährungsumstellung irrelevant ist. Sicherlich hilft es einigen Leuten, so ist es ja immer, aber rein medizinisch ist da leider ncihts nachweisbar. Es verhält sich hierbei ähnlich der Metabolic Balance Ernährung, wo der Körper individuell "untersucht" wird und bestimmte Lebensmittel regelrecht verboten werden. Das einzige was einen Effekt ahben könnte, sit dass man mehr Energie aht, somit eine bessere Verbrennung, da man sich (auch unbewusst) mehr bewegt, aktiver ist und einfach ein "gesünderes Selbstbild" hat. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob er das versuchen möchte oder nicht. Aber Studien, die den Erfolg bzw. einen Zusammenhang von Blutgruppe und Diäterfolg bieten, gibt es leider nicht. Es gibt aber 3 Bücher, die die Diät näher erklären, gibts auch teilweise als Doppelband in jeder gut sortierten Buchhandlung: "4 Blutgruppen. Vier Strategien für ein gesundes Leben" von Dr. Peter J. D'Adamo

Das war nicht anders zu erwarten, dass hier Leute mit einem suppertollen Wissen wieder auf Heilpraktiker & Co losgehen, obwohl sie auch alles nur von hören/sagen und dann durch ihre eigene Brille sehen: natürlich nur schwarz! Ich habe auch schon nach der Blutgruppen-Diät gelebt und mich sehr gut dabei gefühlt. Wenn Du Dich weiter informieren möchtest, kann ich Dir das Buch von Dr. Peer J. D'Adamo "4 Blutgruppen, 4 Strategien für ein gesundes Leben" empfehlen. Echt interessant zu lesen und auch sehr informativ. Beste Grüße und Genesung!

An der Wirksamkeit, gerade bei schweren Erkrankungen, wird gezweifelt, da noch nichts bewiesen wurde. Stiftung Warentest hat mal ganz schlechte Noten für die Blutgruppendiät vergeben.

Also ich bin mal zum Hautarzt und er hat mir diese Ernährung empfohlen. Für mich und meine Haut war es einleuchtend. Hab Blutgruppe A = Kaum Fleisch, keine Milchprodukte usw... Wenn man sich vegetarisch ernährt und ohne diese Fette/ Milchprodukte/ Schokolade war mir schon klar, dass die Haut besser wird.

Ich fand es dann aber quatsch und abnehmen zB konnte ich besser durch Milchprodukte und Proteine :D