Antitrombosespritze selber setzen, wie, damit es weniger brennt?

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Wo man in den Bauch oder Oberschenkel sticht, ist vom Prinzip her Wurst, schmerzen kann es überall gleich viel oder wenig. Das Brennen kommt eigentlich auch nur direkt vom injiziertem Mittel, d. h. in diesem Fall vom Heparin Natrium oder ähnlichem. Auf keinem Fall darf man bei einer Subkutaninjektion vorher anfangen, wie im Kino die Luft aus der Spritze zu drücken! Dadurch erst gelangen Tröpfchen aussen an die Kanüle und bereiten dann Schmerzen im enervierten Stichkanal. Subkutan an Ort und Stelle merkst du sonst eigentlich nix davon. Die Flüssigkeitsmenge macht bei der geringen Mililiterzahl von Clexane & Co nichts aus, rein "knallen" sollte man 0,5 oder 1 ml allerdings auch nicht. Nur zügig drücken. Gewaltsam Platz unter der Haut muss sich erst eine Flüssigkeistmenge von 5 oder 10 oder mehr ml suchen, wie zum Beispiel bei einer Tetanusimpfung. Da kann man schon mal hinterher das Gefühl haben, einen Kieselstein unter der Haut sitzen zu haben.

Abgesehen davon sind fertige Einmalspritzen nicht so angenehm, weil sie keine geschliffene Spitzen haben. Die "zerreißen" das Gewebe minimal mehr. (Man kann das sogar als Injizierender fühlen.) Das schmerzt etwas wenn man Pech hat.

@zoofan, vielen Dank für Deine Antwort, dann weiß ich jetzt auch warum es bei mir die letzten 3 male so gebrannt hat.

Ich bin Arzthelferin und habe mir auch schon selber Spritzen geben müssen. Unempfindlich ist der Bauch ja nirgendwo, aber die beste Stelle ist schräg unterhalb des Bauchnabels. Wenn man die Flüssigkeit ganz langsam injiziert, ist es am schmerzärmsten, weil die Haut Zeit hat, das Medikament aufzunehmen.

Vielen Dank @Lola60, @Regenmacher und @dinorli für Eure schnellen Antworten. Hat die Einstichtiefe denn auch einen Einfluß darauf?

@engelhaar

das sollte dinorli wissen

@Lola60

Sorry, bin gestern abend aus dem Netz gegangen, ohne noch mal zu gucken. Falls es noch relevant ist: Die Einstichtiefe hat keinen wirklichen Einfluß, wobei ich die Nadel nicht bis zum Anschlag ins Gewebe stecken würde. Dann kann es passieren, daß das Medikament nicht subcutan (also unter die Haut) injeziert wird, wo es ja hingehört, sondern im Muskelgewebe landet und das wäre nicht gut. Deshalb soll die Nadel ja auch senkrecht in die Bauchdecke gestochen werden, aber das weißt du ja.

Ich habe meine Spritzen jeweils eine Handbreit links und rechts vom Bauchnabel gekriegt. Da hat nichts gebrannt.

Ich habe sie mir damals immer ungefähr eine handbreit seitlich und unterhalb vom Nabel gesetzt. Leichtes Brennen hatte ich allerdings auch. Wahrscheinlich brauchst du sie aber nur eine begrenzte Anzahl von Tagen selber spritzen, oder?

Nachtrag: Zwischen Daumen und Zeigefinger den Speck [sorry :-)] leicht zusammendrücken und dann seitlich in die Bauchfalte spritzen

man muss die spritzen auch nicht in die bauchfalte machen; unter die haut auf der selben höhe hinten (hüfte, nicht po) ist genauso gut und ist nicht so unangenehm