Alternativen zu Stents?
bei meinem Vater wurde eine "dezente" Ischämie festgestellt. Der Hausarzt kann mit dem Begriff "dezent" nichts anfangen und wird telefonisch nachforschen. Eventuell muss ein Stent eingesetzt werden!?
Gibt es Alternativen zum Stent?
Und weiss einer was mit "dezent" in diesem Zusammenhang gemeint sein kann?
2 Antworten
ja, die Alternative ist eine fettarme pflanzliche Ernährung, lass deinen Vater das Buch "Prevent and Reverse Heart Disease", von Dr. Caldwell B. Esselstyn, Jr (USA) lesen, das Buch gibt es inzwischen auch auf Deutsch (bei Amazon), such auch seine Videos über youtube.
diese "dezente" Ischämie ist irreversible ?
Mit einem Stent ja ebend nicht. Dieses Metallröhrchen glättet die Gefäßwand und stellt das ursprüngliche Volumen wieder her. Von alleine wird das eher nicht geschehen. Der Körper könnte höchstens natürliche Umgehungskreisläufe schaffen aber bei weitem nicht so effektiv wie ein Bypass.
"wie ein Bypass"? Sie meinen Stent oder?
Kann man anschließend ein normales Leben führen, mit einer "normalen" Lebenserwartung? Papa ist erst Anfang 40 :-/
Bypass bezogen auf die Umgehungskreisläufe die der Körper im Notfall ausbilden kann. Das sind ja auch Bypässe halt natürliche.
Kann man anschließend ein normales Leben führen, mit einer "normalen" Lebenserwartung?
Im Grunde ja. Man muss aber dann regelmäßig Blutverdünner nehmen. Bestimmte Anstrengungen sollten dann zudem vermieden werden.
... dann führt wohl kein Weg dran vorbei eine Stentimplantation einzusetzen ... ! Ist wohl das beste ...
Das sollten letztlich die Ärzte entscheiden. Eine dringende Handelempfehlung hat der diagostizierende Arzt ja scheinbar nicht gegeben, sonst wäre die Sache nicht zurück an den Hausarzt gegangen. Egal ob oder ob nicht, heutzutage gibt es schlimmeres als einen STENT eingesetzt zu bekommen. Das ist ein Routineeingriff.
doch, lies das Buch.
nochmal: Beseitigt ein Stent die Ursache der Verengung?
nein, weil die Ursache nicht beseitigt wird. lass dich nicht von Leuten die keine Ahnung über das Studium von Dr. Esselstyn haben beirren, die haben sowas noch nicht gelernt, wollen aber gut informiert sein. Alle Studienteilnehmer von damals leben heute noch und die waren schwer herzkrank und vor der Studie ohne Hoffnungen, in einem Fall (eine Frau) hat ihr Kardiologe gesagt, sie sol nach Hause gehen, einen Schaukelstuhl kaufen und warten dass sie stirbt.
ja, die Ursache ist 40 Kg Übergewicht (inzwischen "nur" 20 Kg) und dadurch Diabetes Typ II bekommen und er hat 10 Jahre viel geraucht (damit ist nun endlich Schluss) ... ein Stent beseitigt zwar nicht die Ursache, aber so wie ich manche verstanden habe, sofern eine Verengung aufgetreten ist, kann diese nicht mehr von alleine "geheilt" und daher bedarf ist ein Stent und zusätzlich die von Ihnen empfohlene Maßnahmen!
das ist falsch (Leute die keine Ahnung haben, geben aber Ratschläge, inkl Ärzte), die Gefässe erneuern sich, wie, ist im Buch sehr gut beschrieben. Dr. Ornish hat nach 16 Jahren geschafft, dass sein Protokoll von immer mehr Krankenkassen in den USA übernommen wird, die pflanzliche Behandlung kostet nur ein Bruchteil ggü. OP auf offenem Herzen und die Patienten gesunden, was ein Bypass oder Stent nicht schaffen können, es wird nur etwas Zeit gekauft, mehr nicht und in der Regel ändern diese Menschen ihre Ernährung nicht, was zum Rückfall führt.
habe dir ne pn geschrieben! Zum Glück kein Stent ... könntest du dich bitte kurz melden?
Die Alternative heißt Bypass und ist bei weitem invasiver und gefährlicher. Ein STENT ist bei leichten Verengungen eine sichere Sache.
Und weiss einer was mit "dezent" in diesem Zusammenhang gemeint sein kann?
Genau das was es im üblichen Sprachgebrauch auch bedeutet. Eine sehr geringe, kaum relevante Engstelle. Wäre es kritisch wäre die OP bereits gewesen. Hier wird man zur weiteren Beobachtung empfehlen und besonders Angina pectoris Symptomatik und auswirkung auf den Alltag im Auge behalten.
ich hatte die Frage gestellt, weil ich das hier gelesen habe "Gerade junge Herzpatienten profitieren von diesen neuen bioresorbierbaren Stents, die derzeit größere Herzzentren wie die Kardiologie am Universitätsklinikum Bonn anbieten".
Stents oder Bypasses können die Ursache nicht beseitigen, wie es geht, siehe oben in meiner Antwort.
Diese Technologie ist noch sehr neu und die Studienlage unübersichtlich. Sie könnte gar schlechter abschneiden als die bewährten Metallstents. Jedenfalls wird sie kein Standardverfahren sein an dem die Mehrzahl der Patienten beteiligt werden.
die Ursache ist eigentlich bekannt, es ist eine ungesunde Lebensführung ... er hat sich seit dem radikal verändert ... Papa ist halt erst Anfang 40, deswegen will er ein Stent verhindern!
meinen Sie das Buch "Essen gegen Herzinfarkt" von diesem Autor?
ja, ich habe es vor Jahren gekauft und gelesen (und für einen Freund von mir übersetzt), als es in DE noch nicht gab.
Was Dr. Esselstyn durch sein Studium erreicht und demonstriert hat ist einmalig in der ganzen Medizingeschichte, Ähnliches und fast gleichzeitig hat Dr. Ornish ebenfalls demonstriert, seiner Zeit haben sich die beiden noch nicht gekannt, deren Studien haben fast gleichzeitig auf der Ost- bzw. Westküste der USA stattgefunden (vor ca. 30 Jahren). Dr Ornish war bei Zeiten auch Leibarzt von President Clinton, er hat ihn gewarnt, aber der gute Bill wollte nichts hören, bis er, nach seiner 2. Amtszeit 3 (oder 5) Bypässe bekommen hat, dann hat er seine Ernährung endlich geändert.
Ich habe das Buch für meinen Vater das Buch bestellt (müsste ich ihm auch übersetzen weil er kaum Deutsch spricht! :D). So wie ich es verstanden haben wird dort besonders der Verzicht auf Fleisch hervorgehoben und eine vegane Ernährung empfohlen ?
fettarm pflanzlich essen, das ist die Power der Pflanzenernährung, sie kann die Blutgefässe wieder gesunden lassen. der Körper besitzt die wunderbare Eigenschaft sich regenerieren zu können, wenn man ihm die Gelegenheit gibt, hat man auch entsprechende Ergebnisse. Die meisten Menschen sind nicht oder schlecht informiert und meinen unbedingt Tierprodukten essen zu müssen. Das ist falsch, Menschen sind anatomisch/physiologisch Herbivore/Fruktivore (also Pflanzenesser), keine Omnivore (entsprechende Merkmale fehlen) und schon gar keine Fleischesser (wie, z. B., Löwen). Wenn ein Herbivore (hier der Mensch) Tierprodukten lange genug isst, so wird er krank, siehe die Zivilisationskrankheiten: Übergewicht, hoher Blutdruck, Typ 2 Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Beinverschluss, diverse Krebserkrankungen, all diese Krankheiten waren vor ca. 120-130 Jahren fast unbekannt, die Menschen haben aber nicht 3x/Tag Fleisch gegessen, wie inzwischen "normal" geworden ist. Ca. 80% aller Krankheiten haben mit der falschen Ernährung zu tun, auf Wunder zu hoffen ist fehl am Platz, jeder hat es in der Hand, sprich Essteller.
Gesunde Ernährung ist eine ergänzende vorbeugende Maßnahme, aber damit kann man bestehende Schäden nicht rückgängig machen.