1 Jahr lang Keppra genommen , jetzt aus versehen Levetiracetam genommen , was tun?

7 Antworten

Keppra ist der Markenname des Wirkstoffes Levetriacetam. Also wenn es die gleiche Wirkstoffmenge ist, dann brauchst du eigentlich nichts weiter beachten. Es ist nur ein anderer Hersteller oder Importeur der Wirkstoff ist der gleiche.

Es kann jedoch bei den Hilfsstoffen (z.B. Füllstoffe und Tabelltenüberzug) zu leichten Unterschieden kommen, wenn du die Tablette gut verträgst ist das aber nicht weiter von belang.

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 20:25

Also das Ding ist um mal ein paar Dinge klar zustellen, Keppra hatte ich seit der ersten Sekunde an ohne Probleme vertragen , sprich seit da an keine Anfälle, also ich habe gelesen und gehört das die Beiden Präparate im Grunde genommen beides den Wirkstoff Levetriacetam besitzen , nur frage ich mich , wie sieht es den mit den anderen kleineren Stoffe aus , da gibt es ja sicherlich unterschiede, ich habe nur angst, wenn ich es morgen früh "fortsetzend" nehmen tue... Also das Gewissen , dass ich es einfach ohne "Ängste" weiter nehmen kann , ist ja nicht wirklich vorhanden, natürlich würde ich es tun, da es 5x Preiswerter ist!

Wiggum34  17.09.2014, 20:28
@KIT311

Solange du kein Keppra mehr hast, mach mit den anderen Tabletten weiter und ruf schnellstmöglich den behandelnden Arzt an.

Als Epileptiker brauchst du einen konstanten Medikamentenspiegel... bloss nicht die Einnahme aussetzen.

YK1972  17.09.2014, 20:32
@KIT311

Die Inhaltsstoffe beider Präparate sind gleich, also mußt du dir keine Sorgen machen und nicht mehr viele Krankenkassen zahlen die teuren Keppra, obwohl es die viel gübstigere Variante gibt.

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 20:32
@Wiggum34

Das ist natürlich auch ein Punkt, also es wäre natürlich sinnvoll die Selbe Dosis und Selbe Menge möglichst zeitnah einzunehmen , das es sich ein wenig " Einpendelt" Also wenn ich morgen noch 1 nehmen tue bzw allgemein das weiter nehme, wäre das schlimm? Natürlich werde ich mich morgen beim Doktor melden , was könnte der Arzt dann möglicherweise sagen?

Wiggum34  17.09.2014, 20:50
@YK1972

Die Inhaltsstoffe sind gleich, die Dosierung kann sich (und wenn es nur Milligramm sind) unterscheiden. Das kann unter Umständen schon zu viel für den Fragesteller sein... oder zu wenig.

Wiggum34  17.09.2014, 20:50
@KIT311

Der Arzt wird wissen, wie gross der Wirkstoffunterschied ist...

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 20:52
@Wiggum34

Also soll ich das riskieren es weiter zu nehmen oder was soll ich tun? Es wurde mir halt vom Arzt zwichendurch gesagt, ich soll dieses Mediakament nehmen. da es halt die selben stoffe hat und es gut verträglich ist, natürlich um einiges Günstiger!

Wiggum34  17.09.2014, 21:04
@KIT311
Also soll ich das riskieren es weiter zu nehmen oder was soll ich tun?

Der Dosisunterschied zwischen Generikum und Original oder zwischen Generikum A und Generikum B ist geringer als der Unterschied zwischen Standarddosis und garnichts.

Nimm das Generikum und klär es zügig mit deinem Arzt.

Wie bei einigen anderen Epilepsie-Medikamenten auch ist bei Levetiracetam (Keppra®) nicht so ganz klar, auf welche Weise es eigentlich wirkt.


http://www.navigator-medizin.de/epilepsie/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zu-epilepsie/behandlung/medikamentoese-behandlung/levetiracetam/510-was-fuer-ein-epilepsie-medikament-ist-levetiracetam-keppra.html


Beide habe den gleichen Aktive Wirkstoffe: Levetiracetam Aber das bedeutet nicht das du, das neue auch besser vertregst als das alte.

Der Wirkstoff ist ja der gleiche, ist also kein Drama. Nun ist es so, dass seit Juli 2014 Keppra aus dem Festbetrag rausgefallen ist. Sprich es wird keine Keppra mehr verschrieben. (nehme mal an du bist gesetzlich versichert). Sinnvoll wäre ein Wechsel auf Levitiracetam UCB, denn hier handelt es sich im Grunde tatsächlich um das selbe Medi in einer anderen Verpackung. Alle anderen Levitiracetams haben natürlich auch den selben Wirkstoff wie Keppra, können sich aber in erster Linie bzgl . der Füllstoffe unterscheiden. Würde man weiter auf Keppra bestehen, würde man einen ziemlich hohen Betrag dazuzahlen müssen (auch wenn man vorher nicht zahlen musste). Nehme selbst Keppra (bzw. jetzt Levi UCB) und würde ich auf Keppra bestehen müsste ich einen mittleren dreistelligen Betrag dazuzahlen. Das ist es nicht wert.

Wenn du auf Levi von Zentiva "umgestellt" wirst und auch keine Probleme damit hast, dann ist es gut. Solltest halt dann nur darauf achten, dass es nicht beim nächsten Mal dann Levi von Firma XY ist. Wie sehr du nun auf einen Unterschied reagierst ist von Körper zu Körper verschieden. Bei einigen macht auch ein Wechsel der Herstellers schon Probleme bis hin zu Anfallsvermehrung und bei anderen ist es völlig egal.

Siraaa  17.09.2014, 20:34

evtl. würde ich aber versuchen zu klären ob ein Wechsel auf Levi UCB sinnvoller ist, da du schonmal auf Keppra (was ja ebenfalls UCB ist) eingestellt warst. Ruf morgen deine Ärztin einfach mal an und bespreche das mit ihr. In "meiner" Ambulanz ist nur ein Wechsel von Keppra auf Levi UCB erlaubt. Lediglich Leute, die vorher kein Keppra genommen haben und neu auf Levi eingestellt werden, werden auch auf andere Hersteller eingestellt.

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 20:35

Also um auch hier was klar zustellen, ich hatte im Grunde genommen , in der Zeitspanne 3-4 Anfälle , die wurden aber von zeit zu zeit schwächer, also müsste ich mir da große sorgen machen , die jetzt dauerhaft fortsetzten zu nehmen? Wie war das den bei dir mit der Umstellung von Keppra zu Levi? Gerne per PN

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 20:38
@KIT311

Oder doch gleich die Levi UCB besorgen? Die von Zentiva in die Tonne besser hauen?

Siraaa  17.09.2014, 20:52
@KIT311
Oder doch gleich die Levi UCB besorgen? Die von Zentiva in die Tonne besser hauen?

Das mit dem Besorgen is ja so eine Sache. Du kannst ja nicht in die Apotheke gehen und sagen. "Zentiva gefällt mir nicht, ich hätte gerne die von UCB" Allein deswegen wäre ne Rücksprache mit dem Arzt sinnvoll, erst Recht wenn du merkst, dass sich etwas ändert. Du z.B. mehr Anfälle bekommst oder die Anfälle sich verändern oder es z.B. zu Nebenwirkungen kommt, die du sonst nicht kennst.

In die Tonne schmeißen jetzt nicht, aber morgen mal zum Hörer greifen und anrufen. Ich weiß nicht wie viel Ahnung dein Neuro von Epi hat.

Les dir diesen Artikel mal durch. http://www.deutschesapothekenportal.de/praxisbeispiel_keppra.html Dort ist es ganz gut beschrieben.

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 20:57
@Siraaa

Dankeschön, also ich hatte halt mal davon gehört da es ja in Prinzip 1 zu 1 das selbe ist. Also natürlich würde ich mich beim Arzt melden und dann halt ein Rezept dafür bekommen, das ist doch sicherlich empfehlenswert . Und eigentlich Kein Problem das Rezept erneut zu bekommen oder? Was soll ich dann mit den restlichen Zentiva machen?

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 20:59
@KIT311

Der Arzt hat mir wie gesagt , empfohlen halt wegen den Kosten aber auch zwecks identischen Wirkstoff zu Levi aber erwähnt wurde expliziet nicht welcher Hersteller.

Siraaa  17.09.2014, 21:10
@KIT311

Was soll ich dann mit den restlichen Zentiva machen?

Ich bring meine immer meinen Ärzten mit. Die geben die z.T. weiter, wenn z.B. ein Medikament ausprobiert werden soll und eine große Packung (noch) keinen Sinn macht. Und wenn kein Interesse ist, entsorgen sie die. Weiß nicht genau ob es legal ist (also das ein Arzt ein Medi an einen Patienten weitergibt, was ursprünglich jemand anderem verschrieben worden war).... ...aber ich nehme mir die Freiheit und behaupte "Das ist dann nicht mehr mein Problem". Meine Alternative wäre sonst der Müll gewesen :-P Und ich habe von solchen Arrangements auch schon profitiert^^ (Indem z.B. N1 schon 20 Tabletten enthielt, ich aber nur 5 nehmen sollte. Arzt hat mir dann ne alte angebrochene Packung gegeben, die sonst bei einem Patienten halt im Müll gelandet wäre)

Ganz offiziell kannst du sie meines Wissens in die Tonne kloppen, aber da bin ich mir nicht sicher.

KIT311 
Fragesteller
 17.09.2014, 21:13
@Siraaa

hehe , also wenn ich morgen beim Arzt vorbei gehen tue, gebe ich halt die Zentiva ab und ich bräuchte ja dann ein neues Rezept, das müsste doch gehen oder? UCB wäre wirklich die bessere Wahl :)

Das sind Antiepileptika... ich weiss nicht wie stark deine Epilepsie ist, aber ein Medikamentenwechsel bei Epileptikern hat unter ärztlicher Aufsicht zu geschehen.

Selbst der Wechsel von einem Generikum auf ein anderes (bei gleichem Wirkstoff) kann zu epileptischen Anfällen führen, da die Generika zwar nur in geringem Masse aber doch entscheidend unterschiedlichen Wirkstoffgehalt haben können... rein vom Medikamentenrecht sind bis zu 30% Unterschied im Wirkstoffgehalt drin.

Ruf doch morgen bevor du die nächste Tablette nimmst deine Ärztin an.