Schlechtes Gefühl bei Krankheit trotz kulantem Arbeitgeber?
Guten Morgen zusammen,
Zu meiner Lage: Ich bin Auszubildender als Kaufmann im ersten Jahr, morgen beginnt mein zweites Jahr. Ich erledige alle meine Aufgaben eigentlich immer schnell und zuverlässig und man musste mich nur selten kritisieren. Aber mein Körper ist nun mal seit meinem Abitur sehr anfällig geworden, weswegen ich häufiger mal krank bin. Dieses Jahr habe ich bereits 12 Tage gefehlt.
Dazu kommt, dass ich momentan auf der Arbeit sitze und es mir echt gar nicht gut geht. Ein Migräneanfall plus starke Bauchschmerzen. Deshalb überlege ich, morgen zuhause zu bleiben falls es nicht besser wird.
Nur da kommt mein Gewissen ins Spiel: Ich fühle mich jetzt schon schlecht, darüber nachzudenken und ich werde mich auch schlecht fühlen, wenn ich morgen früh meine Ausbilderin anrufe und ihr sage, dass ich wieder krank bin. 12 Krankheitstage hören sich vielleicht nicht nach viel an, aber viele meiner Kollegen haben noch gar keine Urlaubstage und ich kann nicht sagen, ob ich dann wie eine unzuverlässige Arbeitskraft rüberkomme.
Dazu muss ich aber noch sagen, dass man mir nie ein schlechtes Gewissen wegen der Krankheitstage gemacht hat und dass man deswegen nie schlecht zu mir war. Andere Arbeitgeber hätten bestimmt schon gemeckert, besonders weil ich letztes Jahr auch häufiger krank war. Eigentlich habe ich keinen Grund, mich schlecht zu fühlen oder Angst zu haben, dass man eine schlechte Meinung über mich bekommt. Oder?
Kann ich irgendwas tun? Sollte ich das Gespräch mit meiner Ausbilderin suchen?
Danke.
3 Antworten
Hallo, dafür, dass es dir nicht gut geht kannst du ja erstmal nicht viel. Du führst die Krankheit ja nicht mit Absicht herbei.
Es sind doch schonmal gute Voraussetzungen, dass an deiner Arbeit deswegen kein Problem gemacht wird. So sollte es überall sein. Wenn du vor Ort mit dem Ausbilder gut klar kommst, kannst du durchaus das Gespräch suchen und ihm davon erzählen wie es dir geht. Am besten in Kombination mit Möglichkeiten die du unternimmst die Situation zu bessern. Z.b. dass du Arzttermine ausgemacht hast oder das planst. Es wäre außerdem wichtig zu besprechen ab wie vielen Fehltagen deine Prüfungsanmeldung in Gefahr wäre. Da fehlen aber glaub ich noch ein paar mehr Urlaubstage.
Aber du musst wissen, dass du dazu keineswegs verpflichtet bist. Weder geht jemanden etwas an was du hast, noch ob du deswegen schon häufiger krank warst....
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ein eher offener Umgang mit einer Vertrauten Person von Vorteil sein kann. Spar' dir allerdings die Details zu Symptomen und zeig trotzdem dass du weiterhin engagiert arbeiten willst.
Hallo, der Mirgräneanfall war heute, zusammen mit den Bauchschmerzen.
Ob sie morgen noch vorhanden sind, weißt Du heute noch gar nicht.
Vorab, krank ist krank, gar keine Frage, aber, viele der heutigen jungen Menschen sind sehr empfindlich geworden und fühlen sich beim kleinsten Wehwehchen schon krank.
Oft sind schon leichte Kopfschmerzen eine Grund, sich bei der Arbeit krank zu melden, ebenso leichtes, allgemeines Unwohlsein.
Das solltest Du dabei überlegen.
Wenn Du wirklich krank bist, ist es eigentlich keine Überlegung wert, dann bleibe zu Hause!
Bei allem anderen, gehe zur Arbeit.
Du darfst nur eine bestimmte Anzahl von Fehltagen haben. Überschreitest du die Zeit, muss deine Ausbildung verlängert werden. Frage nach den Bestimmungen (sind oft 20 Tage im Jahr / bzw 60 Tage während der dreijährigen Ausbildung).