Hilfe bei Colitis Ulcerosa!?
Hallo an alle
Ich habe seit ca. 2 Jahren Symptome und seit Anfang des Jahres nun die Diagnose Colitis, bzw. tatsächlich eher Proktitis Ulcerosa (anscheinend bisher nur auf den Enddarm beschränkt). Diese oft beschriebenen "Schübe" mit ganz doll schlimmen Symptomen, Wechsel von Verstopfung & Durchfall usw. hatte ich bisher auch nie. Meine einzigen Symptome: Blutung am/auf dem sonst völlig normal erscheinenden Stuhl und evtl. mal Blähungen.
Nun mein Problem: ich will natürlich nicht dass sich das ganze verschlimmert und ich will natürlich richtig handeln in Bezug auf Ernährung, Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und Lifestyle.
ABER: Gefühlt sagt mir jeder etwas anderes. Mein Gastroenterologe steht hinter seinem Mesalaszin und Zäpfchen, mein Heilpraktiker setzt auf "richtige" Ernährung und Nahrungsergänzung wie Bakterienkulturen, Colon Balance, Myhrrenil oder Folsäure. In Büchern steht wieder etwas anderes. Ein Ansatz, nachdem mehrfach ungesättigte Fettsäuren garnicht so gut sein wegen Oxidationspotenzial im Körper, ergo Entzündungen. Ich werde noch verrückt!
Das sind viel zu viele Informationen für mich und ich habe das Gefühl dass mich das ganze Noch mehr stresst und ich viel zu oft darüber nachdenke, obwohl ich meinen Kopf ja eigentlich frei kriegen will. Ich glaube nämlich auch dass die Psyche bei dem Ganzen eine wichtige Rolle spielt.
Ich weiß echt nicht was ich tun soll, vor allem in Bezug auf Ernährung und Nahrungsergänzung. Aktuell nehme ich täglich das Mesalaszin oral, verzichte auf Gluten, übermäßig Zucker, Alkohol (gelegentlich) und Rauchen, Histaminreiche Lebensmittel. Außerdem nehme ich eben eine Liste von Nahrungsergänzungsmitteln wie Fermentationsfiltrat, Bakterien, Vitamin D, Folsäure, Omega 3 usw. Anscheinend habe ich auch Leaky Gut meinte mein Heilpraktiker anhand meiner Stuhlprobe festgestellt zu haben.
Aber ob all das jetzt richtig ist....keine Ahnung, wirklich nicht. Habt ihr da evtl. einen Tipp für mich?
Vielen Dank im voraus
1 Antwort
"Habt ihr da evtl. einen Tipp für mich?"
Wie kommst du jetzt drauf, dass sich die vielen Meinungen hier nun ändern werden? Dir wird keiner die definitiven Vorschläge machen können, weil das viel zu individuell ist. Deswegen nochmal ganz von vorne:
Was ist mit den Hämorrhoiden geworden?
https://www.gesundheitsfrage.net/frage/haemorrhoiden-bluten
"seit Anfang des Jahres nun die Diagnose Colitis, bzw. tatsächlich eher Proktitis Ulcerosa (anscheinend bisher nur auf den Enddarm beschränkt)"
Von wem erhalten?
"Diese oft beschriebenen "Schübe" mit ganz doll schlimmen Symptomen, Wechsel von Verstopfung & Durchfall usw. hatte ich bisher auch nie."
Wieso dann überhaupt die Diagnose? Wurden weitere Darmspiegelungen mit Probenentnahme gemacht?
"Meine einzigen Symptome: Blutung am/auf dem sonst völlig normal erscheinenden Stuhl und evtl. mal Blähungen."
Der Stuhl wurde ja sicher untersucht. Wie sehen die Entzündungswerte aus? Wie sehen sonst deine Blutwerte aus?
"Das sind viel zu viele Informationen für mich und ich habe das Gefühl dass mich das ganze Noch mehr stresst und ich viel zu oft darüber nachdenke, obwohl ich meinen Kopf ja eigentlich frei kriegen will."
Dann einfach mal den ganzen Kram weglassen und schauen, was passiert.
"verzichte auf Gluten, übermäßig Zucker, Alkohol (gelegentlich) und Rauchen, Histaminreiche Lebensmittel"
Wie lange schon? Scheint ja nicht zu helfen.
"Außerdem nehme ich eben eine Liste von Nahrungsergänzungsmitteln"
Warum? Wie alt bist du? Wieso denkst du, dass du das brauchst?
Weißt du wie lang der Darm ist? Die restlichen paar Zentimeter machen da den Kohl, was die Nährstoffaufnahme angeht, echt nicht fett. Ich würde das alles mal weglassen. Kostet doch sicher auch eine Kleinigkeit.
"Das Ding ist halt, ich fühle mich ja eigentlich sehr gut und habe keine Beschwerden oder merke irgendwas."
Dabei würde ich es belassen, bis wirklich mal Probleme auftreten. Das merkst du dann schon.
Der Grund weshalb ich damals überhaupt erstmal zum Arzt gegangen bin ist der gleiche wie meine maximalen Symptome aktuell wenn ich anfange die Zäpfchen/Mesalazin nicht mehr zu nehmen: Blut im Stuhl.
Mein Stuhlgang ist ja normal und regelmäßig. Ich habe aber Blutauflagerungen bemerkt und bin deshalb zum Arzt gegangen. Darauf hin die Therapie mit Medikamenten. Dann war das Blut weg, also auch keine Meds mehr. Dann kam das Blut aber irgendwann wieder, also wieder Meds,.. und so weiter.
Dieser Teufelskreis ist das, was mich so aufregt..
"Wie kommst du jetzt drauf, dass sich die vielen Meinungen hier nun ändern werden?"
Manchmal tut es einfach gut andere Meinungen zu hören oder mit Leuten zu reden die das gleiche Problem haben..
"Was ist mit den Hämorrhoiden geworden?"
Tja, wie sich jetzt im Nachhinein wohl herausstellte, lag mein allererster Proktologe Falsch. Das waren nämlich garkeine Häm. sondern eine Darmentzündung. Die 7 Verödungen und 2 Gummibandligaturen waren demnach wohl nicht gerade förderlich bei der Heilung, ganz im Gegenteil.
"Von wem erhalten?"
Von dem Gastroenterologen, zu dem mich mein 2. Proktologe geschickt hat. Dort wurde dann erneut eine komplette Magen-Darmspiegelung mit Probenentnahme gemacht. Daraufhin dann die Diagnose vom Arzt.
"Wieso dann überhaupt die Diagnose? Wurden weitere Darmspiegelungen mit Probenentnahme gemacht?"
Warum genau weiß ich leider nicht, ich habe dem Arzt dann geglaubt, nachdem er die Spiegelung gemacht hat. Wahrscheinlich gabs noch keine Schübe und andere Symptome, weil bisher "nur" der letzte Teil des Darms betroffen ist. Der Arzt meinte ca. die letzten 15-20cm.
"Der Stuhl wurde ja sicher untersucht. Wie sehen die Entzündungswerte aus? Wie sehen sonst deine Blutwerte aus?"
Bei der 1. Stuhlprobe lag das Calprotectin bei 68
Bei der 2. Stuhlprobe nach 8 Wochen lag es bei ca. 120
Da Colitis aber so sprunghaft sein kann, kann man anhand dieser Werte auch noch keine verbindliche Aussage treffen.
Ich habe gestern meine dritte Stuhlprobe abgegeben (nun 2,5 Monate später). Mal schauen was dabei raus kommt. Blut muss ich jetzt auch noch abgeben.
Das Ding ist halt, ich fühle mich ja eigentlich sehr gut und habe keine Beschwerden oder merke irgendwas. Dennoch habe ich das Gefühl, dass diese Diät mir nicht schlecht tut.
"Wie lange schon? Scheint ja nicht zu helfen."
Seit Mitte April. Ob es was besser macht kann ich leider nicht genau sagen. Auch ob die Meds was bringen kann ich nicht genau sagen. Was ich weiß ist, dass es nicht schlimmer wird.
"Warum? Wie alt bist du? Wieso denkst du, dass du das brauchst?"
Ich bin 25. Dazu hat mir mein Heilpraktiker geraten, einfach um zu vermeiden, dass ein Nährstoffmangel entsteht. Wenn der Darm entzündet ist, kann er eben nicht wie normal arbeiten und nicht so gut Nährstoffe aufnehmen wie als wenn er komplett gesund wäre. Außerdem nehme ich Nahrungserg.mittel die dem Darm bei der Heilung unterstützen sollen und auch ein gesundes Darmmillieu wieder aufbauen sollen.