Geht das mit dem Luftröhrenschnitt wirklich wie im Film?

2 Antworten

Das ist es schon. Wenn absolute Lebensgefahr besteht, z. B. bei einem Insektenstich in die Zunge und diese schwillt so sehr an, dass keinerlei Luft mehr durch geht, dann kann man durch einen Luftröhrenschnitt das Leben retten. Dazu wird in der Delle unterhalb des Kehlkopfes ein kleiner Schnitt gemacht und in die Luftröhre ein kleiner Schlauch, Trinkhalm oder auch die Hülse einer Kulimine geschoben, um so eine Atmung zu gewährleiten. Für einen Laien ist das ein schwieriges Unterfangen, wenn aber die Notwendigkeit besteht, würde ich es machen.

Bitte unterscheidet zwischen Luftröhrenschnitt (Tracheotomie) und Kehlkopferöffnung (Koniotomie). Eine Tracheotomie schafft auch ein Chirurg kaum ohne Assistenz außerhalb des OP's. Die Koniotomie als Notmaßnahme kann man mit dem Taschenmesser machen. Ich habe genügend Tracheotomien im Op. erlebt, aber nie die Notwendigkeit einer Koniotomie! Das war immer mit einer Intubation zu schaffen. Aber auch die Intubation im Straßengraben ist keine einfache Sache - selbst für einen geübten Fach-Anaesthesisten. Ich bin 40 Jahre im Fach tätig! Kalle