Zum Arzt gehen als Obdachloser?
Ist es möglich zum Arzt zu gehen als Obdachloser oder Wohnungsloser, oder kann man das vergessen wegen der Krankenkasse? Wie sieht es aus mit Notfällen? Oder braucht man für Arztbesuche einen Wohnort, wenn ja, was machen Obdachlose mit gefährlichen gesundheitlichen Problemen?
9 Antworten
a) Gibt es spezielle Vereine und Hilfsorganisationen
b) Wird man auch im Krankenhaus nicht abgewiesen
c) Zahlt die Solidargemeinschaft deren Krankenkassenbeitrag, ergo sind sie i.d.R. versichert
Eine Notfall Behandlung bei lebensbedrohlichen Zuständen ist immer gedeckt. Auch ohne Krankenversicherung.
(wobei ich hier nicht weiß, wer da dann wie was zahlt oder ob das behandelnde kh etc. Auf den Kosten sitzen bleibt)
Für andere, kleinere Sachen gibt es in manchen Städten Programme, welche obdachlosen einen arztbesuch ermöglichen z. B.
Kommt drauf an.. Hängt es dir blutend aus der Augenhöhle, oder hast du schlagartig schwere sehstorungen, ist es ein Notfall, hast du einfach das gefühl, das deine sehkraft nachlässt ist es das nicht (unbedingt).. In der theorie bist du aber bei deiner letzten KK gemeldet, und wirst dort auch als Kunde geführt, wenn du keine Beiträge zahlst. Sollte ein arztbesuch nötig werden, so gibt es "Notfallbehandlungsscheine" welche die Behandlung übernehmen. Wann du die jetzt allerdings genau bekommst, also ab welcher indikation, weiß ich nicht, da kenne ich mich nicht aus. Ich kann hier auch nur aus Erfahrung reden, bzw. Hatte jemand in meinem Freundeskreis mal das Problem mit Obdachlosigkeit und Versicherung. Eventuell hilft auch das Sozialamt 🤷♂️
Egal mein leben ist eh bald vorbei
Klar geht man nicht zum normalen Arzt, dafür gibt es aber Ärzte, die freiwillig und kostenlos die Armen untersuchen. Notfälle werden auch gratis untersucht.
Gibt auch Veterinärmediziner, die das bei den Hunden machen von Obdachlosen.
Tja aber man kann z.b. nicht zum Augenarzt.
Sie können nicht einfach zum Arzt gehen. Ohne Versichertenkarte wird man abgewiesen.
Eine Anlaufstelle für Menschen ohne Krankenkassenversicherung wäre zB:
https://www.malteser.de/menschen-ohne-krankenversicherung.html
Als Notfall sind die Ärzte verpflichtet einen zu behandeln. Die Kosten müssen natürlich dennoch beglichen werden, entweder in bar im Anschluss, in Raten oder man erwirkt eine Unterstützung durch das Sozialamt.
In Großstädten gibt es manchmal auch mobile Arztpraxen in denen Ärzte Obdachlose ehrenamtlich behandeln.
Was wenn ich als Obdachloser erblinde? Dann hab ich keine Chance jemals wieder von der Strasse zu kommen
Die großen Städte sind eigentlich nicht schlecht aufgestellt, was die Obdachlosenhilfe betrifft. Wo befindest du dich denn? Dann könnte man mal konkreter für dich suchen?
Ja aber wenn man blind ist. Dann wirst nie ein normales leben führen können.
Das weißt du doch gar nicht. Du klingst als würdest du generell Hilfe brauchen. Hast du niemanden mehr? Familie?
Bin denen recht egal
Recht egal heißt nicht ganz egal. Also wen könntest du um Hilfe bitten. Dich ins Krankenhaus zu bringen zB?
Niemanden
Und warum glaubst du, du wirst blind? Was sind denn deine Symptome?
Verschlechterung der Sicht
Das bedeutet nicht zwingend, dass du auch blind wirst.
Hallo,
man wendet sich an die Krankenkasse, bei der man zuletzt krankenversichert war. Wenn es eine gesetzliche Krankenkasse war, erhält man einen Behandlungsschein für die Ärzte bei Notfall- und Schmerzbehandlung und für Früherkennungsuntersuchungen.
Nach der ärztlichen Diagnose kann man dann weitersehen.
Gruß
RHW
Was macht man bei Augenproblemen?