Woher kommt das unterschiedliche Temperaturempfinden? Angeboren? Anerzogen? Gewohnheit?
Moin,
jetzt wo es ja wieder etwas kühler wird und sich der Herbst nähert, fällt mir das wieder verstärkt auf:
Während manchen wie ich 15 Grad noch angenehm sind, frieren anderen wenn es unter 20 Grad geht. Wieder andere schwitzen sogar bei 15 Grad noch, denen sind 10 Grad ganz angenehm. Und dann gibt es im Sommer Leute, die finden Temperaturen über 35 Grad angenehm, da komme ich wiederum nicht so sehr mit zurecht.
Ich gehe von Windstille aus.
Woher kommt dieser große Unterschied? Jeder kennt es vielleicht, man macht in einer Bahn bei 25 Grad das Fenster auf und hintendran schreit jemand "Machen Sie das bitte wieder zu"...
Ist dieses Temperaturempfinden nun eine (genetische) Veranlagung oder doch anerzogen? Wie erklärt ihr euch das?
Ebenso sind mir schon Bekannte untergekommen, die lüften ihre Wohnung gefühlt zweimal in Jahr - zu Weihnachten und Ostern...
Welche Außentemperatur findet ihr am angenehmsten?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
9 Antworten
ich denke das Temperaturempfinden hängt von verschiedenen Faktoren ab: Alter, Geschlecht, Blutdruck, Fettanteil im Körper, Hormonstatus, Zyklus bei der Frau...die Gene spielen da eine eher untergeordnete Rolle. ich war früher viel eher eine Frostbeule als heute, seit ich die 50 überschritten habe ist mir sehr oft sehr warm und Tempreaturen über 30° empfinde ich als fast unerträglich, wohingegen mir das früher kaum was ausgemacht hat. Ich denke, bei mir persönlich liegt das zum einen daran, dass ich unter einem Arm kaum Schweißdrüsen habe(durch Krebs-OP) was leicht zu einer Überhitzug führen kann, dann bin ich dicker als früher, habe altersbedingt einen höheren Blutdruck und meine Hormonzusammensetzung ist als Nicht-mehr -menstruierende auch anders als früher. Als angenehm empfinde ich eine Temperatur zwischen 15 und 20°C. Kälte ist mir lieber als Hitze, weil man sich gegen Kälte schützen kann, gegen Hitze gibt es kein Entrinnen.
So genau weiß ich das nun auch nicht, wie die Hormone sich im Einzelnen auswirken, bei dem Fettanteil habe ich einfach an die wärmenden Eigenschaften der Fettschicht gedacht. :-)
Ich habe auch manchmal bei sehr schwülem Wetter das Gefühl keine Luft zu bekommen. Ich will das nicht ausschließen dass auch die Vererbung eine Rolle spielt, eher südländische Typen kommen mit großer Hitze sicher besser klar. Ich habe aber helle sommersprossige Haut und rötliche Haare, bin also eher der nordische Typ. Von daher bin ich konstitutionell, als von meinen Vorfahren her eher an kältere klimazonen angepasst.
Ich denke, dass bei manchen (besonders bei Kindern) das Temperaturempfinden etwas anders wäre, wenn der eine oder andere Erwachsene nicht ständig "dafür ist es zu kalt / zu warm" gesagt hätte.
Also genetisch bedingt, was sich im Alter verändern kann. Natürlich auch dadurch, ob gesund oder nicht. Tochter zieht sich dicker an, wenn sie erkältet ist.
Das mit dem Fenster in der Bahn kenne ich. Folgendes spielte sich vor langer Zeit in einer S-Bahn ab:
Die S-Bahn ist voll besetzt. Es ist Sommer - ein sehr warmer Tag. Ein Fenster ist offen. Da kommt ein alter Herr und schließt das Fenster. Davor war es für alle andere Fahrgäste angenehm, frischen Fahrwind abzubekommen.
Ich (nachdem das Fenster zu war): "Erfroren sind schon viele - erstunken noch keiner!"
Sitznachbarin gegenüber (mit ironischem Unterton): "Sagen Sie das nicht zu laut!"
Die Haut des Menschen hat eine Temperatur von 27 Grad. Außentemperaturen die darunter liegen können als kalt empfunden werden. Insbesondere wenn es dazu noch windig ist erscheint die Aussentemperatur noch kühler als sie wirklich ist.
Gewohnheit, der körper brauch 10-15 tage um sich an neue Temperaturen zu gewöhnen... Dann kommt es einem "normal" vor... Man gewöhnt sich halt an das, was man zuhause hat, vil da wo man arbeitet, ist man viel draußen, im kalten büro usw
Das dachte ich zunächst auch, aber viele Leute haben ja z.B. anscheinend ein Problem mit dem Herbst und Winter, wird gejammert was das Zeug hält. Wieso gewöhnen sich diese Leute nicht auch einfach daran?
Ich glaube das Gejammer wegen Regen, Schnee oder Kälte ist zum Teil nur dummes Nachgeplapper. Die Leute denken nicht weiter nach, in ihrem Hirn ist Sonne=toll, Regen, Kälte= blöd
die meisten menschen sind nun mal ziemlich beschränkt
ah ja , ich bin ein Frischluftfanatiker, 2x im Jahr lüften? ich würde ja ersticken, wie widerlich
Ja das kann natürlich sein, ich nehme im Großen und Ganzen das Wetter so wie es ist und beschwere mich selten darüber. Außer mit Temperaturen über 30 Grad und stehender Luft, da komme ich garnicht mit zurecht. Vor allem wenn man nachts kaum schlafen kann, aber komischerweise finden genau dieses Wetter viele Leute wahnsinnig toll.
Frischluft brauche ich auch immer, sobald es wärmer als 15 Grad draußen ist wird das Fenster offengelassen... Und im Winter auch immer schön durchgelüftet...
Und ja, ich kenne Leute die lüften alle zwei Wochen. In deren Wohung halte ich mich dann aber auch nicht über längere Zeit auf...
Ja, darüber wundere ich mich auch, und dass die leute über regen meckern, selbst wenn es wochenlange knallheiss und trocken war. Für mich ist Regen dann pure Wohltat, für andere immer noch Anlass für Gemecker.
Das mit dem Regen ist denke ich schon fast anerzogen. Für manche Leute ist Regen automatisch schlechtes Wetter. Das haben sie so gelernt. Und machen sich wohl auch keine Gedanken darüber, daß Regen durchaus wichtig ist.
Ich liebe Sommerregen, wenn die Luft schön ausgewaschen wird, oder ein ordentliches Gewitter.
Im Winter mag ich Regen nicht so, da soll es gefälligst schneien ;)
Stoffwechsel bedingt
Nun, ich denke da genauso wie Du. Über 30 Grad sind mir zu heftig, bei Windstille unerträglich. Im Zweifelsfalle ist mir ein kalter Winter lieber als ein heißer Sommer, warm anziehen kann man sich, aber mehr als ausziehn geht nicht ;)
Allerdings habe ich keinen großen Körperfettanteil (habe Normalgewicht) und durchschnittliche Muskelmasse. Bin 23 Jahre alt. Schweißdrüsen sind bei mir normal, und dennoch empfinde ich es auch so.
Ich bekomme z.B. schlechter Luft bei hohen Temperaturen
Also kann man darauf schließen daß Testosteron das Wärmeempfinden steigert? Weil viel Fett senkt ja beim Mann den Testosteronspiegel...