Wieso kann mein blutzuckermessgerät keine werte Über 600 messen?

4 Antworten

Weil das schon lebensgefährlich für die meisten ist.

Warum lässt du es so weit kommen ?

Geh zu deinem Diabetologen und lass dich vernünftig einstellen

So ein hohen Blutzucker kann man eigentlich nur ganz zu Beginn haben, also kurz bevor der Diabetes entdeckt wird, da hat man eh kein Messgerät. Viele werden bei solchen Werten auch ohnmächtig.

Wenn man ein Blutzuckermessgerät hat, ist man normalerweise auch in einer Therapie, egal ob Typ 1 oder 2.

Dann sind solche Werte eigentlich gar nicht möglich, höchstens durch ein Unglück und da misst dann niemand mehr.

Da höchste was ich je hatte war in vielen Jahren Diabetes mal 320, ein einziges mal. Die 600er Grenze ist also für einen Diabetiker mehr als ausreichend.

Naja, wenn es nicht zu einer ketoazidose kommt, dann kommt es normal auch nicht zu einer Ohnmacht o.ä.

Ich hatte in meinen 12 Jahren diabeteskarriere 2 mal so einen HI Wert (beide in der Pubertät) .

Das ist natürlich alles andere aald gut! Aber mir ging es zu diesen Zeitpunkten jeweils ziemlich gut. 

Erstrebenswert ist es natürlich nicht! Und bei mir auch schon Jahre her. 

@djbee

Ich meine die Ohnmacht, die oft am Anfang steht und die sowohl Typ 1 als auch Typ 2 betrifft.

Meine ehemalige Lebensgefärtin hat mit 45 Typ 1 LADA bekommen. Ich hab sie in der Nacht ins Krankenhaus gefahren und sie ist im Auto ohnmächtig geworden. BZ zu dem Zeitpunkt 620 mg/dl.

Ich bin "nur" Typ 2, hab aber in Klinik jemand aufs Zimmer bekommen, ebenfalss Typ 2, der auf einem Rockkonzert ohnmächtig wurde mit über 530 mg/dl.

Ich meinte eben diesen Anfang. Danach sollte es eigentlich nicht passieren, selbst wenn man es mal schleifen lässt. ;)

ich habe nun 12 Jahre diabetes und hatte schon ca 100 mal hi(>600)

@PyroRider

Und Du hälst das für die Regel, ja? Sowas sind Ausnahmen, ich kenne niemand, der mit Typ 1 so veranwortungslos umgeht und ich kenne sehr viele. Mein Beileid, sind ja Deine Ketoazidosen und Deine Spätfolgen, nicht meine.

@Cassiopeija

Wenn es so häufig vorkommt sollte man sich mal die therapie bzw die einstellung anschauen. Aber auch erfahrenen, gut eingestellten, langjährigen diabetikern kann das durchaus mal passieren. Bei typ 1 wahrscheinlich eher?!

@djbee

Sicher djbee. Ich bin Typ 2, aber ich kann da auch über 600 kommen, wenn ich aufs spritzen pfeife. Du bist doch Typ 1, wie oft warst Du schon über 600 mg/dl - 100 mal?

Wenn man korrekt spritzt kann es bei Typ 1 durchaus sein, das der BZ sich mal unberechbar verhält. Dafür gibts dann CGMs. Aber eher hat man eine Hypo, als das der BZ auf 600 klettert. Da hat man einfach nichts unternommen, sonst kommt man nicht so hoch.

Ausnahmen sind Krankheiten, aber da ist man nicht 100 mal drüber gewesen. Ich kenne nun wirklich sehr viele 1er und da passieret sowas eigentlich nie. Hypos schon.

@Cassiopeija

Ich war in 12 Jahren ca. 3 - 5 Mal auf HI (also über 600). War alles in der Pubertät - ist also auch schon ein paar Jahre her.
Ich wollte auch damit nur sagen: Es kann vorkommen - auch bei guter Einstellung. Meistens natürlich wenn man mal vergessen hat zu spritzen oder - wie bei mir mal - wenn die Insulinpumpe ihren Dienst versagt...

@djbee

Ich hatte das schon richtig verstanden. Es passiert auf Grund von technischen Fehelern, oder wenn man eben jung ist und einem der Scheissdiabetes ganz einfach auf den wasweissichwas geht.

Trotzdem würde ich damit in so einem Post nicht "prahlen" oder so tun als sei das normal. Da gehört schon viel Missachtung der eigenen Gesundheit und Zukunft dazu.

Ich habe nicht damit übertrieben, das ich viele 1er kennen und ein Haufen davon hatten als Teens auch schon viele Jahre Diabetes und auch da gabs den einen oder anderen, der mal keine Luist aufs messen und spritzen hatte.

Die nächste Ketoaszidose hat ihn/sie dann schon auf den Teppich geholt. Leider ist es oft das "schulende" Personal, das meist nur wenig Erfahrung mit T1 und von Psychologie eh keinen Schimmer hat und oft ist auch so, das Mutter und/oder Vater geschult wurden, weil das Kind noch sehr jung war, als es T1 bekam.

Sie haben dann gerechnet und gespritz und alles kontrolliert, bis der Jugendliche es selbst machen musste. Sie/er bekommen dann oft keine Schulung und da fehlt ganz einfach das Wissen, auf was man sich da für die Zukunft einlässt und hohe Werte tun ja auch nicht weh.

Andererseits, es gibt das Internet mit tausenden Seiten voller Infos und Seiten wie diese hier. Man muss nicht blind ins aufgeklappte Messer laufen. Man muss nicht mit 27 im Rollstuhl sitzen und "ach hätt ich nur..." murmeln.

Man muss sich ganz sicher nicht sein Leben vom Diabetes diktieren lassen, aber so tun, als hätte man keinen funktioniert nun mal nicht ohne Folgen.

Ok, ich weiss Du weisst das. Eigentlich hab ich auch TheMinecrafter2 gemeint, weil es mich eigentlich erschreckt, wie man so mit seinem Leben umgehen kann und weil ich weiss, das er sich später ärgern wird.

@Cassiopeija

Da geb ich dir Recht! Ich würde nie damit prahlen - wenn schon, dann eer damit, dass es NUR wenige Male passiert ist.
Bei über 100 mal würde ich, wie bereits geschrieben, mal schauen ob die Einstellung passt, nochmal Schulungen besuchen und auch mal schauen, wie die betreffende Person die Krankheit akzeptiert bzw. damit umgeht.
Meine "Null-Bock-Phase" habe ich über etwa 2 Jahre in der Pubertät gehabt - und zum Glück nicht allzusehr überstrapaziert. Höchster Hba1c war 9%, gemessen habe ich immer zumindest 1 - 2x am Tag (was natürlich viel zu wenig war, aber ich kenne auch Leute die über Jahre gar nicht gemessen haben).
Zum Glück bisher keine Spätfolgen... Und aktuell sehr gute Werte. Und lange keine mehr über 600 ;) - über 300 kommt (leider) manchmal vor...

@djbee

Ja, über 300 ist keine Seltenheit bei Typ 1, leider auch Unterzucker.

Hast Du ein CGM? Wenn nicht, wäre das ja auf Grund des GBA Entscheids letztes Jahr leichter zu bekommen als bisher.

@Cassiopeija

Ich komme aus Österreich - daher ist der gba entscheid für mich nicht interessant :)

Aber ja, ich habe ein cgm :D erleichtert das Leben enorm! Besonders durch die hypoabschaltung in Verbindung mit der 640g :D

Die Antworten stimmen nur zum Teil.

Ich habe im Krankenhaus schon Werte über 800 gesehen und bin selbst manchmal über 400. Aber jetzt auf Deine Frage zu kommen.

Der Wert liegt bei 600 außerhalb des Meßbereiches des Gerätes, wie bei jedem anderen Meßgerät auch. Da gibt der Hersteller keine Garantie auf Genauigkeit. Deshalb auch die Grenze. Ist also eine rein technische Sache.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben.

M. S.

So gut wie alle Geräte die etwas messen, haben eine gewisse messskala. 

Bei BZ-Messgeräten ist diese häufig zwischen 20 - 600. Manche Geräte haben auch eine kleiner spanne. 

Normalerweise braucht man auch keine höhere Skala. Lass dich am besten mal von deinem Arzt beraten.

Weil der Messbereich des Geräts nunmal nicht höher ist.

Du kannst mit einer Personenwaage auch kein Gewicht von 500 kg wiegen.