Wie soll man klarkommen wenn man Diabetes hat und obachlos ist? Gibt es die Möglichkeit, eine Sozialwohnung zu bekommen?
Soweit mir bekannt ist, kann man vom Amt einen Wohnberechtigungsschein bekommen. Ich glaube man kann dadurch eine Sozialwohung bekommen. Bin mir aber unsicher.
Die Frage bezieht sich auf einen Bekannten der nächstes Jahr 25 wird. Er hat Diabetes, muss mehrmals täglich den Blutzucker messen und Insulin spritzen. Das Insulin muss gekühlt werden. Ich glaube nicht, dass man in dieser Situation die Obdachlosigkeit bewältigen würde.
Der einzige ratschlag der ihm gegeben werden konnte, dass er in Notfällen ins Krankenhaus gehen kann. Falls er draußen einen Zusammenbruch bekäme, müsste ihm ein Krankenhaus aufnehmen, auch wenn er derzeit nicht voll krankenversichert ist. Die Rechnungen werden ihm dann privat gestellt. Es ist aber sicherlich keine Option, dauerhaft in einem Krankenhaus zu leben.
Nun ja, man geht zum Amt und holt sich einen Wohnberechtigungsschein. Was sollt man danach machn, um eine Sozialwohnung zu bekommen? Wie lange würde es überhaupt dauern, bis man eine Wohnung bekäme?
Eine Notuterkunft wäre auch keine Lösung, da der Aufenthalt von 21:00 bis 8:00 Uhr befristet ist. Und da es auch nicht möglich wäre, mehrere Wochen oder dauerhaft im Krankenhaus (zumal dieser bekannter schwerer Alkoholiker ist) zu bleiben, muss eine andere Lösung gefunden werden.
2 Antworten
Auch Diabetiker haben das "Recht" sich umzubringen. Dein Bekannter müsste "nur" in eine Psychiatrie gehen und dort einen Alkoholentzug beginnen, dann würde ihm geholfen werden. Klinik, Sozialarbeiter, Reha, Wiedereingliederung.
Selbst wenn ihm das zu viel ist, könnte er sich ans Jobcenter wenden und so tun, als ob er eine Lösung sucht. Jedem steht ein Dach über dem Kopf zu, sei es Notunterkunft oder Billigpension auf Stadtkosten.
Wohnberechtigungsscheine können keine zusätzlichen Sozialwohnungen schaffen, für die vorhandenen gibt es so viele Bewerber, dass man sich gegen jemanden entscheiden wird, der sturzbesoffen angetorkelt kommt. Und dann noch erklärt, dass er wegen der Kombi Diabetes und Sauferei gerne mal umkippt und man bitte die Tür aufbrechen soll, wenn es anfängt zu stinken...
Solange er aber selbst nicht den A... hochkriegt, wäre jede Unterstützung sowieso "rausgeschmissenes Geld", auch wenn es hart klingt.
Wenn du ihm helfen willst, geh mit ihm zu einer Selbsthilfegruppe, vielleicht hört er Menschen zu, die ähnliches durchgemacht haben.
Und mach dir nicht so viele Gedanken ums Insulin - solange er das nicht in die pralle Sonne legt, wird es nicht so schnell verderben...
Am besten das vielzitierte Amt oder eine Wohnungslosenberatung oder Caritas konsultieren.