Wie sind eure Erfahrungen mit Neuroleptika?

5 Antworten

Ich versuche gerade, Risperdal zu reduzieren, und das ist ham-mer-hart.

Allerdings auch schön, zu spüren, wie ich wieder wirklich anfange, zu leben. Das Zeug hat echt einiges an Lebensintensität lahmgelegt.

Ich würde empfehlen, es nicht dauerhaft zu nehmen. Aber runterkommen ist wie gesagt echt schwer.

Ich persönlich nicht. Aber meine Mutter hat es augrund einer Psychose verordnet bekommen. Sie hat es einige Monate gebraucht und danach konnte sie es ausschleichen.

Die Psychose ist nicht wiedergekommen. Nebenwirkungen hatte sie keine. Die Dosierung weiss ich allerdings nicht mehr.

Ich bin Sozialpädagoge und habe lange mit extrem traumatisierten Kindern gearbeitet. Ja, im Extremfall ist Risperdal ein ziemliches Wunderzeug. Bei extremen Verhaltensauffälligkeiten und massiver Aggressivität hilft es, die Kinder wieder " ansprechbar" zu machen. Es ist halt ein Agressionshemmer, der bei massiven selbst- und fremdverletzenden Verhalten und wenn wirklich gar nichts mehr geht, den Kids hilft, therapierbar zu werden und Hilfen zu zulassen. Viele brauchen das ihr ganzes Leben lang. Ein Absetzen des Medikamentes, falls man das man vorhat, muss vollstationär, sehr sehr langwierig erfolgen.

Ich persönlich habe bis jetzt nur ein niederpotentes Neuroleptikum genommen (Promethazin). 

Aber in der Ausbildung sowie in dem Beruf habe ich gelernt, das es äußerst wichtig ist, die "Einnahmeregeln" zu beachten, damit diese Medikamente auch richtig wirken können. 

Risperidon ist aber ein sehr gut erprobten Wirkstoff. Manchmal dauert es aber eine Weile, bis man das für sich richtige Medikament gefunden hat. 

Mit Risperdal habe ich keine Erfahrungen, jedoch mit Quetiapin und Aripiprazol. Quetiapin macht müde und dick. Aripiprazol ist antriebssteigernd und macht nicht dick. Dennoch reichen die Nebenwirkungen gemäss Packungsbeilage von hier nach Babilon.