Wie lange halten Kopfschmerzen anch einer Lumbalpunktion an?
Hallo, musste mich am Donnerstag einer Lumbalpunktion unterziehen.
Seit Freitag habe ich starke Kopfschmerzen mit Erbrechen... mir wurde versichert das der Eingriff keine beschwerden auslösen kann. Hmm nuja ...
Wie lange kann sowas anhalten .. soll ich vieleicht in das kkh nochmal zurück gehen weil sämtliche Schmerzmittel nicht mehr anschalgen etc?
Hat jemand Erfahrung?
2 Antworten
Ich rate dazu wieder in das Krankenhaus zu gehen in dem die Lumbalpunktion vorgenommen wurde. Dort kann ein sog. Bloodpatch durchgeführt werden, der bei einem Großteil der Patienten schlagartig zu einer dauerhaften Besserung der postspinalen Kopfschmerzen führt. Hierzu wird eine geringe Menge Eigenblut abgenommen und am Rücken in den priduralen Bereich des Spinalkanals gespritzt in dem die eigentliche Lumbalpunktion vorgenommen wurde.
Bis dahin : VIEL Kaffe und / oder schwarzen Tee trinken. Die hierin enthaltenen Methylxanthine verschaffen auch bei vielen Patienten Besserung, die Therapie der Wahl aber ist der Blutpatch. Es kann ggf. auch Theophyllin gegeben werden - aufgrund einer geringen therapeutischen Breite / rascher Überdosierung mit zum Teil schweren Herzrhytmusstörungen in der Folge aber bevorzugt in einer Klinik. In der Häuslichkeit gilt : flach liegen verbessert in aller Regel die Beschwerden, Stehen und laufen und aufrecht sitzen verschlimmert sie.
Die einzige wirklich sehr zuverlässig helfende mir bekannte Therapie ist das Bloodpatch. Sollte die Lumbalpunktion in einer Praxis durchgeführt worden sein, dann am Besten noch am Montag in eine Notfallaufnahme eines Hauses mit einer Anästhesieabteilung gehen - das sind beinahe alle Krankenhäuser.... .
Das Problem beim Kopfschmerz nach Lumbalpunktion ist - so besagt es eine der Theorien - ein Liquorverlustsyndrom durch das in die Hirnhaut gestochene Löchlein. Das Blut welches beim Blutpatch gespritzt wird gerinnt und "verklebt" hierbei das Löchlein - hierdurch soll der Kopfschmerz beseitigt werden. So ganz genau kennt man die Ursachen nicht, aber diese Theorie ist eine der Plausibleren. Wir (also Anästhesisten) nehmen daher im Gegensatz zu den Neurologen in aller Regel möglichst dünne Spinalkanülen mit atraumatischer Spitze - da kommt das mit den Kopfschmerzen nur noch sehr selten vor.
Die Kopfschmerzen können in extremen Fällen über mehrere Wochen anhalten, daher ist eine zeitnahe Therapie anzustreben!
Nun denn - dennoch frohe Ostern und gute Besserung!!!!
übrigens:
danke dir .. ganz lieb .. es ging von allein wieder weg .. war nicht nochmal im kkh .. 3 liter trinken kaffee .. cola .. alles was ging .. mit unmengen ibuprofen 600 oder novalgin ist seit gestern alles wieder ok ... denk mir mal .. es lag daran .. das wasser was gezogen wurde .. fehlte und erneuerte sich dann wieder
Manchmal eine Woche,kommt drauf an wie schnell sich das Wasser regenerieren kann